Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der ehemaligen Ledward-Kaserne in der Stadt Schweinfurt wird zum 1. August formell ein Ankerzentrum.
Eigentlich soll das Ankerzentrum in den ehemaligen Conn Barracks vor den Toren der Stadt bei Geldersheim eingerichtet werden. Dafür sind aber Umbauten nötig, die sich bis Mitte 2019 hinziehen werden. Die Ledward-Kaserne wird deshalb vorübergehend umgewidmet.
„Inhaltlich ändert sich nichts, egal ob das Erstaufnahme oder Ankerzentrum heißt“, sieht Anna Barbara Keck, Pressesprecherin der Stadt Schweinfurt, die Umwidmung erst einmal gelassen. Auch alle anderen bestehenden Erstaufnahmen in Bayern werden zu diesem Stichtag umgewidmet.
Lediglich eine Außenstelle des Verwaltungsgerichts Würzburg und der Bundesagentur für Arbeit werden zusätzlich in den Ankerzentren eingerichtet. Eine explosionsartige Flüchtlingszunahme befürchtet die Stadt nicht.
Aktuell befinden sich 723 Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung. Maximal können 1460 Menschen untergebracht werden. Genau die angepeilte Zahl für Ankerzentren. Einen Unterschied wird es aber schon geben. „Die Ankerzentren sollen von verschiedenen Nationalitäten durchmischt sein“, sagt Regierungssprecher Johannes Hardenacke. Jetzt befinden sich in der Ledward-Kaserne hauptsächlich Flüchtlinge aus Algerien, Somalia, Armenien, der Elfenbeinküste und Nigeria. Welche Nationen künftig dort sind, stehe noch nicht fest.
Die Umwidmung der Erstaufnahmeeinrichtung zum Ankerzentrum wird auch verstärkte Sicherheitsvorkehrungen nach sich ziehen. „Wir werden zusätzliches Sicherheitspersonal etablieren“, kündigt Hardenacke an.