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SCHWEINFURT
Conn Barracks werden zum Ankerzentrum für Unterfranken
Die Conn Barracks werden zum Ankerzentrum für Flüchtlinge. Hier sollen künftig Asylbewerber bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens untergebracht werden.
Foto: Anand Anders | Die Conn Barracks werden zum Ankerzentrum für Flüchtlinge. Hier sollen künftig Asylbewerber bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens untergebracht werden.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:35 Uhr

Nun ist es Fakt: Schweinfurt wird Ankerzentrum für Unterfranken. Allerdings wird nicht die Erstaufnahmeeinrichtung in der früheren Ledward-Kaserne in der Stadt umgewandelt, sondern das Ankerzentrum kommt in die bei Geldersheim gelegenen Conn Barracks, in denen die Regierung von Unterfranken eine Gemeinschaftsunterkunft betreibt.

Laut Staatsregierung soll in jedem bayerischen Regierungsbezirk ein Ankerzentrum geschaffen und dazu die jeweilige Erstaufnahmeeinrichtung (EA) entsprechend umgewandelt werden. Für Unterfranken soll das Ankerzentrum in Schweinfurt entstehen. Das Innenministerium will hier die Infrastruktur in den Conn Barracks nutzen. Das 200 Hektar große Areal befindet sich in Bundeseigentum, der Freistaat kann also einfacher zugreifen als bei der Ledward-Kaserne. Diese wurde bereits 2015 an die Stadt Schweinfurt für die Umwandlung in einen Hochschulcampus verkauft und ist nur bis zum Jahr 2020 für den Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtung an die Regierung von Unterfranken vermietet. Diese soll mit Inbetriebnahme des Ankerzentrums – spätestens bis Ende Juni 2019 – geschlossen werden. Das teilen Landratsamt und Stadt in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Gespräch mit Innenminister

Gegen ein Ankerzentrum in der Region hatten sich Stadt und Landkreis nach Bekanntwerden der Pläne vor zwei Wochen heftig gewehrt und in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Staatsregierung aufgefordert, mit und nicht über die betroffenen Kommunen zu sprechen. Das ist inzwischen erfolgt. Wie das Landratsamt mitteilt, gab es „kurzfristig“ in Schweinfurt ein gemeinsames Gespräch mit Innenminister Joachim Herrmann und Staatssekretär Gerhard Eck, an dem neben Landrat Florian Töpper und Oberbürgermeister Sebastian Remelé auch die beiden Bürgermeister der Gemeinden Niederwerrn und Geldersheim, Bettina Bärmann und Oliver Brust, teilgenommen hatten.

In dem Gespräch habe die Staatsregierung die Zusage gegeben, dass die Umwandlung der Erstaufnahmeeinrichtung in ein Ankerzentrum für die Region keine Nachteile im Vergleich zu dem derzeitigen Szenario einer Erstaufnahmeeinrichtung bringen werde. Landrat und OB sei zudem zugesichert worden, dass die Staatsregierung Stadt und Landkreis Schweinfurt beim Konversionsprozess stärker unterstützten werde.

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Unterstützung zugesagt

Grundlage für die Nutzung der Conn Barracks als Ankerzentrum bleibt laut Landratsamt die „Gemeinsame Erklärung“ von Staatsregierung und den Gemeinden Niederwerrn und Geldersheim sowie dem Landkreis Schweinfurt aus dem Jahr 2016. Hierin wurden Rahmenbedingungen für den Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtung festgelegt und Unterstützungen für die betroffenen Gemeinden zugesagt.

Eine wichtige Zusage, die die Staatsregierung der Region Schweinfurt laut Pressemitteilung nun machte und die über die „Gemeinsame Erklärung“ hinausgeht: Die Conn Barracks, die auf eine Belegung von bis zu 2600 Flüchtlingen angelegt sind, sollen mit maximal 1500 Personen belegt werden. „Damit liegen wir immerhin deutlich unter dem Szenario einer regulären Erstaufnahmeeinrichtung“, betont Landrat Töpper. Gleichzeitig soll dann die Gemeinschaftsunterkunft in den Conn Barracks geschlossen werden.

Flächenfreigabe bis 1. August

„Dies ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt, denn somit ist die Zufahrt auf das Gelände und damit die Weiterentwicklung zu einem Gewerbe- und Industriepark möglich“, sagt OB Remelé. Zudem habe man in dem gemeinsamen Gespräch vereinbart, dass innerhalb der nächsten acht Wochen die erforderlichen Flächen in den Conn Barracks (einschließlich der Aufgabe der Gemeinschaftsunterkunft) endgültig definiert werden, so dass bis spätestens 1. August eine Freigabeerklärung der Staatsregierung gegenüber der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin des Geländes für die nicht benötigten Flächen erfolgen kann.

„Außerdem haben wir die Zusage erhalten, dass die Staatsregierung uns beim Erwerb der Staatsflächen durch die Kommunen unterstützen wird“, ergänzt Töpper. Es soll eine klare Trennung des Gebiets zwischen der vorläufigen Asylunterbringung und der Flächen für einen Gewerbepark geben.

Noch keine Schwerpunktländer festgelegt

Für welche Schwerpunktländer das künftige Ankerzentrum zuständig sein wird, darüber gibt es noch keine Angaben. Die jetzige Aufnahmeeinrichtung in der Ledward Kaserne ist für Flüchtlinge aus Algerien, Somalia, Armenien und die Elfenbeinküste zuständig. Seit März werden zudem zur Entlastung des Regierungsbezirks Oberbayern Asylbewerber aus Nigeria aufgenommen. Von den momentan 684 Flüchtlingen in der EA sind 266 Nigerianer. Alle zwei Wochen kommt ein weiterer Bus, bestätigt Regierungssprecher Johannes Hardenacke.

Entscheidend ist für Landrat und OB hinsichtlich des sozialen Klimas in der Region die Zusage der Staatsregierung, dass die Belegung des künftigen Ankerzentrum sowohl mit Flüchtlingen mit und ohne Chancen auf Bleiberecht erfolgen soll. „Uns ist wichtig, dass die Einrichtung in den Conn Barracks, nicht wie andernorts, zum Zentrum der Hoffnungslosigkeit wird“, sagt Landrat Töpper. Die Lokalpolitik baue auf die Zusage der Staatsregierung, sich mit Nachdruck der Sicherheit und dem sozialen Frieden in und um die Einrichtung verpflichtet zu fühlen, unterstreichen OB, Landrat und die Bürgermeister.

Ministerpräsident Markus Söder zum Schweinfurter Ankerzentrum: 

 
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  • T. B.
    Alles was die Regierung in Sachen Flüchtlingspolitik bis heute angepackt hat, ging in die Hose. Von unkontrollierter Einwanderung von mehreren hunderttausend Menschen, bis hin zu Betrug und Korruption im BAMF. Darüber hinaus sind wir von einem neuen Einwanderungsgesetz weit entfernt. Die Ankerzentren, wenn sie denn funktionieren, hätten den Vorteil, dass bis zur Entscheidung alles an einem Ort umgesetzt werden kann. In Deutschland müssten derzeit 260.000 Menschen aufgrund Ablehnung abgeschoben werden. Dies geht nicht, weil nicht auffindbar, ärztliches Attest, Piloten sich weigern die Leute auszufliegen, oder Anwälte Rechtsmittel ohne Grund einlegen, um die Verfahren künstlich in die Länge zu ziehen. Über 80 % der Menschen in Deutschland sind mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin unzufrieden. Warum sollte man es mit den Ankerzentren nicht einfach einmal versuchen, schlechter als die jetzigen Zustände kann es ja kaum werden.
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  • J. D.
    Einige sollten dann doch zuerst den Text ganz lesen. Mit dem Ankerzentrum wird die Region nicht mehr gefordert, sondern weniger. Die Einrichtung in der Stadtkaserne wird schließen und die Gewerbeentwicklung in Conn wird nicht mehr behindert. Es gibt im Übrigen in jedem Regierungsbezirk eines. Unter anderem in BAMBERG und auch eines in Oberbayern. Nur mal so zur Info. Steht auch im Artikel. LESEN bildet!
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  • U. S.
    Richtig, @frika. Aber es lässt sich halt besser jammern wenn man den Rest ignoriert. Typisch fränkisch, immer Angst benachteiligt zu werden.

    Zentren: Manching (Oberbayern), Bamberg (Oberfranken), Schweinfurt (Unterfranken), Zirndorf (Mittelfranken), Regensburg (Oberpfalz), Deggendorf (Niederbayern) und Donauwörth (Schwaben).
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  • H. B.
    Wenn´s drum geht, ungeliebte und die Bevölkerung belastende Einrichtungen unterzubringen, denken die Bundes- und Landesregierung schnell an Schweinfurt.
    Als man einen Standort für ein Ausbildungszentrum der Bundespolizei suchte, ist man schnell in Bamberg (ehem. US Kaserne)"fündig" geworden. Diese Einrichtung hätte super in die Conn gepasst und hätte der Region wirklich etwas gebracht.
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  • S. G.
    Ist das die angekündigte Förderung der ländlichen Region durch die CSU ? Warum eröffnet man ein solches "Ankerzentrum" nicht in Oberbayern ? Ich würde München vorschlagen. Dort sind dann die Wege zu den Behörden bzw. Amtsträger nicht so weit.
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  • M. G.
    Das geht auf keinem Fall! Man würde doch sonst sein eigenes Nest beschmutzen!
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    Joachim Herrmann (CSU) hat Schweinfurt als möglichen Standort eines Ankerzentrums für Flüchtlinge genannt. Nach Angaben der Regierung von Unterfranken gibt es dazu aktuell aber noch keine Aussagen aus dem Ministerium. Das meldete vergangene Woche der Bayerische Rundfunk.
    Merkt denn hier keiner wie wir alle nach Strich und Faden belogen und verarscht werden??Jetzt also doch!!! Als Nachbar der Ledward Barracks erlebe ich tagtäglich die Bereicherung meines Lebens durch diese Wirtschaftsflüchtlinge überwiegend aus Somalia und Albanien lt Bürgeramt der Stadt SW. Eine Unterhaltung mit einem farbigen Security Mitarbeiter letzte Woche möchte ich hier zitieren" diese Leute haben keinen Respekt vor nichts und niemand, das einzige was man machen kann, dorthin zurückschicken wo Sie her kommen-aber Mama Merkel hat da was dagegen!
    Ich bin weder Nazi noch Afd ler nur noch mit klarem Verstand! Armes Deutschland!
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    Aus all diesen Kommentaren spricht der Geist der christlichen Nächstenliebe.
    Es ist Beschämend
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  • S. G.
    "Christliche Nächstenliebe" ........ ich hoffe sie erklären diesen Begriff auch den Bewohnern der Asylunterkunft in Schweinfurt. Bitte melden Sie sich zurück falls sie Erfolg haben. Danke.
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  • H. S.
    @Toro
    Keine Sorge, es wird auch in Zukunft viele Flüchtlinge mit Schutzstatus in Deutschland geben, die Gutmenschen werden durch die Ankerzentren nicht arbeitslos werden...
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    Ankerzentren, wenn sie nicht zu groß sind und gut gemacht? Warum nicht. Die riesigen Lager, die die CSU will bringen aber mehr Probleme als dass sie lösen.
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  • K. R.
    Sie machen sich einfach zu viele Sorgen.

    200 hübsch-beschauliche Hektar – wie viele Flüchtlinge kann man da schon unterbringen … 😉
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  • G. L.
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  • H. S.
    Wenn diese Ankerzentren dazu führen, das es unattraktiver wird als Flüchtling nach Deutschland zu kommen und gleichzeitig abgelehnte Asylbewerber schneller abgeschoben werden, dann her mit diesen Ankerzentren! Und wenn schnell Abgeschoben wird, dann wird das Ankerentrum auch kein Zentrum der Hoffnungslosigkeit sondern ein Zentrum der Freude auf einen baldigen Heimflug.
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  • K. S.
    jo1970, sie sind dran. Die halbe Stunde ist um.
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  • J. B.
    Ein ungutes Gefühl für Frauen beim joggen in diesem Bereich
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