Viel wurde im Vorfeld des diesjährigen Schweinfurter Volksfestes in den sozialen Netzwerken geschimpft. Altbacken sei es und außerdem zu teuer. „Die Fahrgeschäfte sind eh viel zu teuer. Eine Familie mit zwei Kindern kostet gleich mal locker 130 Euro ohne Essen und Trinken. Möglicherweise sind die Standgebühren für die Schausteller zu hoch“, schrieb etwa ein User in einem Kommentar auf dieser Seite. Andere beschwerten sich darüber, dass die Fahrgeschäfte jedes Jahr gleich und somit altbacken seien.
Für großen Unmut sorgte auch der Umstand, dass dieses Jahr erstmalig in der Geschichte kein Schweinfurter Bier im Festzelt ausgeschenkt wird. Die Roth-Brauerei hatte sich aufgrund "erneuten Defizits" von der Belieferung zurückgezogen. „Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall vermeiden, zum Festzelt zum Bier trinken zu gehen! Ich gehe lieber dieses Jahr woanders Bier trinken, wo es Roth-Bier gibt“, ärgerte sich ein User.
Harte Kritik also, die darauf schließen lassen könnte, dass das Schweinfurter Volksfest beim Publikum dieses Jahr wenig Anklang findet. Aber wie sehen das eigentlich die Besucher auf dem Fest? Und wie zufrieden sind die Schausteller?
Miroslav und Nicole Treiblmair aus Rothenburg
"Wir kommen jedes Jahr zum Volksfest nach Schweinfurt", sagen Miroslav und Nicole Treiblmair aus Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach). Toll sei, dass man hier viele Leute treffe, die allesamt Spaß an der Sache hätten. Dass dieses Jahr erstmals keine Schweinfurter Brauerei im Festzelt ausgeschenkt würde, stört die beiden nicht. "Ich finds okay, dass die Kulmbacher das machen", sagt Miroslav Treiblmair. So komme Abwechslung in die Sache, was für ein Volksfest ja auch von Bedeutung sei. Weniger positiv sieht er die Bierpreise. Auf einem städtischen Volksfest 4,80 Euro für ein Hefeweizen bezahlen zu müssen, hält er für überzogen.
Aline Fischer und Denis Pries aus Schweinfurt
Aline Fischer (18) und Denis Pries (18) aus Schweinfurt haben von der Aufregung rund um das Schweinfurter Volksfest nicht viel mitbekommen. Bierpreise und welche Brauerei das Bier liefert, sind für sie nicht wichtig. Sie kommen auf das Volksfest um Spaß zu haben. Für Denis Pries bedeutet das, sein Glück bei den Münzschiebern zu versuchen. "Das macht einfach Spaß und hat auch ein gewisses Suchtpotential." 75 Euro hat er bereits investiert, dabei will er es jedoch auch belassen. Für Aline Fischer bedeutet der gemeinsame Ausflug aufs Volksfest, gemeinsam mit ihrem Freund Zeit verbringen zu können. "Denis wollte spielen und ich hatte einfach Lust, ihn dabei zu begleiten."
Philipp Meeß vom "Beach Jumping"
Der 33-jährige Phillipp Meeß vom Stand "Beach Jumping" ist Schausteller in der sechsten Generation und kommt gerne zum Volksfest in Schweinfurt. "Das Volksfest in Schweinfurt ist sehr entspannt", findet er. "Die Veranstalter sind flexibel und kümmern sich um die Schausteller." Der Ablauf funktioniere reibungslos, was nicht selbstverständlich sei. "Woanders herrscht häufig Chaos." Auch das Publikum in Schweinfurt sei sehr freundlich, man merke, dass die Leute eine gute Zeit haben wollten. Problematisch seien für ihn jedoch die hohen Temperaturen. Bei dem Wetter blieben viele Leute eher zu Hause. "Aber immer noch besser als Regen, da kommt nämlich keiner."
Fred Hofmann-Jehn von Freddy's Company Spaßhaus
Fred Hofmann-Jehn freut sich, dieses Jahr das erste mal beim Schweinfurter Volksfest dabei sein zu können. Er findet es wichtig, dass die Attraktionen auf Volksfesten regelmäßig durchwechseln, nur so würden die Veranstaltungen dem Publikum auf Dauer Spaß machen.
"Neue Attraktionen beleben das Fest und sind gute Werbung", findet er. Schließlich würden Besucher viel eher kommen, wenn sie wüssten, dass etwas neues auf sie wartet. Die Stimmung in Schweinfurt findet er richtig gut: "Die Leute sind freundlich und kirmesfreudig. Man merkt, dass die nicht nur kommen, um zu gucken, sondern auch Geld da lassen."
Stimmt nicht . Das ist mein Kommentar von der Main Post App.
Siehe:
https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Volksfest-in-Schweinfurt-Die-Hoehepunkte-im-UEberblick;art742,10256277
Leider gab es Null Resonanz! Auch kein Stadtrat griff die Idee auf und antwortete. Die selbe Idee mit der Retroabteilung ("Oide Wies'n") auf dem Oktoberfest war sehr erfolgreich! Obwohl dort auf normalen Asphalt und nicht in einem schönen Park.
In SW könnte das die Attraktion werden! Einziges Problem: gute Ideen werden heute von Entscheidungsträgern oftmals nicht mehr verstanden.
Wichtig ist doch nur, dass die Stadtoberen mit Anhang kostenlos im Zelt versorgt werden.
Gute Idee "Zum Bleichrasen". Im Rathaus herrscht derzeit eine erschreckende Kälte & Gleichgültigkeit. Das ist bereits vielen aufgefallen. Stadtentwicklung ohne Leidenschaft misslingt. Das Motto von G. Grieser war: "Herz und Verstand"
Aber es gibt ja Kommunalwahlen. Danach greifen vielleicht andere die Idee auf, die man behalten sollte.