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Schweinfurt
Schweinfurter Narren feiern ausgelassen
Von wegen schlechtes Wetter: 10 000 kamen zum Schweinfurter Faschingszug und machten mächtig Party. Warum es am Ende noch richtig viel Kamelle gab.
Tanzende Zombies in Schweinfurts Straßen beim Faschingszug 2019.
Foto: Josef Lamber | Tanzende Zombies in Schweinfurts Straßen beim Faschingszug 2019.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:25 Uhr

So ein echter Schweinfurter Narr lässt sich von ein bisschen Sturmtief, Regen und Wind nicht schrecken: Gut 10 000 säumten trotz des mäßigen Wetters die Straßen in der Schweinfurter Innenstadt, als der Gaudiwurm sich am Dienstagnachmittag auf den Weg machte. Zugmarschall Gerhard Reisch war jedenfalls sehr zufrieden, 47 Motivwägen, Fußgruppen und Kapellen waren gemeldet, fast alle kamen.

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Auch von Seiten der Polizei und der Rettungsdienste wurde eine positive Bilanz gezogen. Seine erste echte Bewährungsprobe in vielen Jahren hatte das Sicherheitskonzept zu meisten – mit Bravour. In der Zehntstraße entzündete sich in einem Schnellimbiss eine Friteuse und begann zu qualmen. Der Besitzer reagierte sehr umsichtig, Feuerwehr und Rettungsdienst waren herbeigeeilt, doch es gab zum Glück keine Verletzte und keinen größeren Sachschaden. Einzig zwei Wägen und eine Gruppe mussten warten, der Rest des Zuges wurde direkt von der Oberen Straße auf den Marktplatz geleitet.

Der Live-Ticker des Faschingszuges zum Nachlesen.

So war auch der Prinzenwagen der ESKAGE mit Engin I. und seiner Prinzessin Basak Burcu eher als sonst auf dem Marktplatz. Sehr zur Freude im übrigen der wieder auffallend vielen Kinder, denn diese hatten auf einmal so viel Kamelle aufzusammeln, dass sie gar nicht alles tragen konnten. Da der ESKAGE-Wagen nicht über den Roßmarkt und die Spitalstraße zum Marktplatz fuhr, hatte man noch jede Menge Süßigkeiten übrig, die überaus großzügig verteilt wurden, bevor Oberbürgermeister Sebastian Remelé am Nachmittag endlich die Schlüssels fürs Rathaus wieder bekam und die Faschingssaison offiziell für beendet erklärt wurde.

Fotoserie

Die Wägen und Fußgruppen zeigten sich fantasiereich. Und wie es im Fasching üblich ist, gab es jede Menge Begegnungen – der kleine Drache aus einer Fußgruppe, der dem mindestens ebenso kleinen Feuerwehrmann am Straßenrand persönlich einen Bonbon brachte oder der tanzende Troubadix hinter dem gallischen Dorf der Disco Disco Unterspiesheim, der auf einmal mit einem Zenturio tanzte. Ein Wunder, dass den Galliern nicht der Himmel auf den Kopf fiel.

Disco Disco Unterspiesheim der beste Motivwagen

Allerdings wurden sie für ihre Gastfreundschaft den Römern gegenüber belohnt, denn sie wurden am Ende als bester Motivwagen ausgezeichnet. Zweiter wurde das Piratenschiff des Elferrats des Oberthereser Carneval Vereins, Dritter der Wagen „Schweine und Metzger“ des Karnevalsvereins Oberwerrn.

Der Fritteusenbrand in einem Schnellimbiss in der Zehntstraße war schnell gelöscht, der Zug wurde umgeleitet.
Foto: Josef Lamber | Der Fritteusenbrand in einem Schnellimbiss in der Zehntstraße war schnell gelöscht, der Zug wurde umgeleitet.

Den ersten Platz des Alkohol-Präventionspreises holte die Gruppe Tanz on, gefolgt von den Ball Bearings und den Turnverein-Teilnehmern, die für das Landesturnfest warben. Gerade die drei genannten Fußgruppen bereicherten den Umzug – vom Zombie-Tanz über Handstandlaufen und Überschläge fürs Landesturnfest bis zu Cheerleader-Tänzen der Ball Bearings.

Werbung für Schweinfurt als Radstadt, auch mit ein bisschen Akrobatik.
Foto: Josef Lamber | Werbung für Schweinfurt als Radstadt, auch mit ein bisschen Akrobatik.

Mit drei Wägen feierte die Gäßbockelf aus Üchtelhausen ihren 50. Geburtstag, unter anderem mit einer überdimensionalen Torte und einer kleinen römischen Galeere. Sehenswert auch die Zeller Kracken mit ihrem Schlümpfe-Wagen und natürlich die Zimmerauer Jugend, die auf Jim Knopfs Lokomotive so richtig Party machte. Auch feiernde Panzerknacker waren vor Ort, auf dem Wagen des Dramatischen Vereins Niederwerrn.

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Promis, zumindest aus Sicht der meist jugendlichen Fans, gab es auch: In einer schicken weißen Stretch-Limousine fuhren die Reality-TV-Stars Matthias Mangiapane und Hubert Fella aus Diebach bei Hammelburg durch die Stadt. Die Selfie-Jäger waren aus dem Häuschen.

Der Spielmannszug Hofheim heizte kräftig ein.
Foto: Josef Lamber | Der Spielmannszug Hofheim heizte kräftig ein.

Musikalisch begleitet wurde der Zug in bewährter, spielfreudiger Manier, vom Spielmannszug Hofheim, der Jugendblaskapelle Stadtlauringen, den SunnyboyZ der Schwarzen Elf, der Blaskapelle Heidenfeld und der Ransbachtaler Blasmusik.

 
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