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Schweinfurt
Schweinfurter Familie geschockt: Mitten im Wohngebiet hat ein Keiler ihren Hund angegriffen und schwer verletzt
Hund Frida geht es nach dem Keiler-Angriff wieder besser. Doch ihre Familie fragt sich, warum nicht mehr gegen die Wildschweinplage in der Stadt getan wird.
Hündin Frida und ihr Herrchen Detlev Horn: Die Hündin wurde hier,  mitten im Schweinfurter Wohngebiet unterhalb des Altenheims St. Elisabeth, von einem Keiler angegriffen. 
Foto: Torsten Leukert | Hündin Frida und ihr Herrchen Detlev Horn: Die Hündin wurde hier,  mitten im Schweinfurter Wohngebiet unterhalb des Altenheims St. Elisabeth, von einem Keiler angegriffen. 
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 20.05.2023 02:29 Uhr

Detlev Horn geht wie viele Schweinfurter Hundebesitzer gerne vom Zeilbaum Richtung Höllental spazieren. Die Horns wohnen gleich ums Eck. Die Horns haben zwei Hunde. Jule, ein Großer Schweizer Sennenhund und Frida, ein Broholmer. Jule ist älter und ein bisschen langsamer, sie lässt Herrchen und Mitbewohnerin Frida vorausgehen. Das ist Routine.

Was aber am 21. April kurz vor sechs Uhr passiert, hätte sich der Schweinfurter wohl nie träumen lassen. Seine Hündin Frida wird von einem Keiler angegriffen und schwer verletzt. Jule passiert nichts, sie bleibt am Fußweg sitzen, als sich das Drama abspielt. 

Plötzlich kam das Wildschwein aus dem Heckensaum

Der Schreck steckt Horn noch immer in den Knochen. Vor der großen Wiese unterhalb der Elsa-Brändström-Straße, quasi hinter dem Altenheim St. Elisabeth, hat er Frida wie immer losgelassen.  Plötzlich sei aus dem Heckensaum, gleich vor den Wohnhäusern, ein schwarzer Schatten erschienen und auf den Hund losgegangen. Im ersten Moment war ihm gar nicht klar, was das für ein Tier ist, sagt er. "Plötzlich war da ein Knäuel." Frida und der Keiler kämpften. Zu spät, um den Hund zurückzurufen. Dann hört er seinen Hund vor Schmerz aufheulen, der Keiler verschwindet.  

Frida, die Hündin der Schweinfurter Familie Horn, wurde am 21. April am Wohngebiet Zeilbaum von einem Keiler angegriffen. Das Foto zeigt eine der Wunden, die das Wildschwein mit seinen Hauern  gerissen hat.  
Foto: Detlev Horn | Frida, die Hündin der Schweinfurter Familie Horn, wurde am 21. April am Wohngebiet Zeilbaum von einem Keiler angegriffen.

Wie schwer Fridas Verletzungen sind, zeigt sich kurze Zeit später, als Frida in der Tierarztpraxis auf dem OP-Tisch  liegt. Das Wildschwein hat ihr mit seinen Hauern tiefe Verletzungen zugefügt. Eine gute Stunde wird der Hund operiert. 

Frida geht es mittlerweile besser, die Wunden verheilen gut. Sie bekommt noch Medikamente und muss sich noch ein bisschen schonen. Der Schock sitzt aber noch immer tief. "Mitten im Wohngebiet ist das passiert", sagt Delfev Horn. Er macht sich sorgen, dass ein Wildschwein auch mal ein Kind oder einen Spaziergänger verletzen könnte.

Deswegen fragt er sich, warum nicht mehr gegen die  Wildschwein-Plage unternommen wird. Die Tiere verwüsten, wie immer wieder berichtet, Gärten. Sie wühlen auf der Suche nach Futter Wiesen auf, zum Beispiel am Spazierweg vom Deutschfeld-Friedhof runter ins Höllental. Auch im Deutschfeld-Friedhof sind sie aktiv, verwüsten Gräber.  

Horn hat nach dem Vorfall viel Zuspruch bekommen. Viele haben sich erkundigt, wie es Frida geht. Andere haben kritisiert, dass der Hund nicht angeleint war. Horn ist sich sicher, dass sein Hund den Angriff nicht überlebt hätte, wenn er angeleint gewesen wäre. Das habe ihm ein befreundeter Jäger bestätigt. Außerdem könne er den Hund immer abrufen, das heißt er kommt, wenn er gerufen wird. 

 
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  • R. A.
    Wenn man das Bild (wenn es denn originalgetreu sein will) genau betrachtet, sieht man einen Hund und eine Person in einer hohen Wiese, im Hintergrund die Buschhecke und im weiteren, entfernteren Hintergrund die Wohnbebauung.
    Somit bewegen sich Hund und Mensch in fremdem Habitat und da besteht kein Anspruch auf Unversehrtheit. Jeder muss auf den anderen aufpassen und wenn der eine den anderen stört, regiert das Recht des Stärkeren oder des Schlaueren.
    Der Artikel ist reisserisch geschrieben, der "Gute" wurde vom "Bösen" verletzt.
    Über dieses Denken könnte man genauso gut lachen.
    Manch einer würde in freier Wildbahn wirklich nicht überleben...
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  • H. G.
    … an manchen Kommentaren erkennt man fast schon die potentiellen Giftköderaudleger!
    Schämt euch!
    Ich hoffe dem Hund geht es wieder gut.
    Hoffentlich passiert das nie einem Kind oder einem morgendlichen Jogger…
    Bin dann hier schon mal auf die Kommentare gespannt!
    Wildschweine im Friedhof?! Das geht gar nicht…. Wie kann das passieren und v.a. bitte liebe Stadt, macht dagegen etwas!
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  • U. A.
    Richtig schöner Stil im Sinne eines Romans.
    Heute in der Printausgabe des SW-Tagblattes eine kleine Notiz "Vierjähriges Kind von Hund gebissen" sowie ein noch kleinerer Beitrag "Sennfeld: Hund bis Radfahrer ins Gesäß" https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/sennfeld-hund-bis-radfahrer-ins-gesaess-art-11132198 .
    Weh tut es bestimmt allen.
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  • G. B.
    Sollen wir jetzt noch die Wildtiere abschießen, damit den teuren und edlen Haustieren nichts passiert?
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  • H. E.
    Wolf, das war das Thema der letzten Wochen. Das arme Tier muss ich vermehren können, geschützt werden, der Mensch muss hinten an.

    Das Wildschwein, welches bei uns schon immer beheimatet ist, gehört in unserer Region. Dass Wildschweine sich auch in ortsnähe oder in Orten aufhalten können, ist bekannt und keine Seltenheit. D.h. aber nicht, dass das ein Haustier ist.
    Wildschweine sind schon immer da.
    Und ob es eine überpopulation gibt, das würde ich zur Beurteilung und Regulierung den Fachleuten und Jägern überlassen.

    Der Fehler im ganzen Thema war der freilaufende Hund.
    Jeder Hundebesitzer weiß, dass die Tiere an die Leine gehören, auch Literatur. Hunde haben genauso und den wollen sich auch ankündigen. Daher ist es eine mehr zu glauben, dass ein Jagdhund getragen.
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  • B. S.
    Ihrem letzten Absatz kann ich leider nicht folgen, könnten Sie es nochmal verständlicher schreiben
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  • H. E.
    Ganz einfach, wäre der Hund angeleint gewesen hätte es vielleicht gar nicht den Zwischenfall gegeben!
    Jeder Hundebesitzer hat seinen Hund anzuleinen! Ohne wenn und aber!
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  • D. K.
    Welchem Gesetz oder Vorschrift entnehmen Sie diese Behauptung?
    Es gibt Gebiete und Zeiträume, da mag es zutreffen. "Ohne wenn und aber" sicher nicht
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Hat Hubsi von der Opflsoftpartei auf diesen Vorfall schon reagiert? Scheinbar treibt er sich erfolglos auf der Suche nach Bären und Wölfen irgendwo in bayrischen Wäldern rum, statt die Widschweinplage vor Ort zu bekämpfen.
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  • H. S.
    Naja, Wildschweine haben heute kaum noch natürliche Feinde, welche in unseren Breiten der Braunbär wäre, und der Wolf. Die Jungtiere (Frischlinge) sind typische Beute für den Luchs, den Fuchs, oder sogar den UHU.
    Alles hängt in der Natur mit allem zusammen. Und wir haben, teilweise aus gutem Grund, einige dieser Arten aus der Gleichung genommen, um uns selbst zu schützen.
    Dazu kommt noch dass diese Wildschweine durch die industrielle Landwirtschaft ein Überangebot an Nahrung finden, was die Reproduktion der Tiere noch weiter fördert:
    Nahrung ohne Ende, keine Feinde mehr.
    Dann kommt noch eine Eigenheit bei Wildschweinen hinzu: Die leben in einem Matriarchat.
    Das bedeutet in dem Fall: Nur die Chefin der Rotte (die Leit-Bache) darf trächtig werden. Wird die geschossen, so zerfällt die Rotte in neue Einzel-Rotten, mit jeweils einer neuen Leitbache.
    Siehe: Hydra...
    Das heißt: Der Beschuss macht das Problem sogar noch schlimmer!
    Aber sowas passiert, wenn man sich in die Natur einmischt...
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  • O. S.
    Allein schon dieser Vorfall zeigt, wie wichtig eine Kontrolle von Wildschweinen etc..nicht nur in der Nähe von Wohngebieten ist.
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  • M. S.
    Unabhängig davon ob der Zwischenfall nun inner- oder außerhalb der Stadt stattfand und unabhängig davon ob der Hund angeleint war oder nicht, so dürft auf jeden Fall klar sein, dass in diesem Gebiet viele Spaziergänger unterwegs sind.

    Wildschweine sind nicht ohne und es kann auch zu gefährlichen Zusammenstößen mit Menschen kommen.

    Natürlich is tes schwierig so stadtnah Wildschweine zu jagen aber ein Gefahrenpotential ist meiner Meinung nach vorhanden! Vor einem Wolf hätte ich jedenfalls wesentlich weniger Respekt!
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  • H. S.
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  • G. W.
    Am besten, man rottet neben Bär und Wolf, Luchs und Biber die Wildsau gleich komplett aus, damit sich die sogenannte Krone der Schöpfung nicht mehr mit lästigen Viechern rumärgern muß!

    Das ist nicht meine Weltsicht, aber scheinbar denken sehr viele Menschen so.

    Und außerdem: Hund an die Leine und auch immer im Blickfeld haben!
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  • P. K.
    Man braucht nur mal im Höllental spazieren zu gehen dann sieht man die umgepflügten Wiesen.
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  • T. H.
    @PKD
    Und jetzt? Was wollen Sie damit sagen? Meist kommen die Tiere sowieso nur im Dunkeln aus dem Wald bzw in der frühen Morgen- oder Abendstunden.
    Die umgepflügten Wiesen deuten zwar auf Wildschweine um, aber gesehen haben sie mit Sicherheit noch keins.

    Ich gehe auch gerne und viel mit meinen Hunden spazieren, halte mich zur Brut-und Setzzeit aber dem dichten Wald fern und lasse meine Hunde nicht frei laufen.
    Ich kann mir andere Wege aussuchen, die Wildtiere haben nur noch den wenigen Lebensraum, den Ihnen der Mensch gelassen hat.
    Ich jedenfalls versuche weitesgehend Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen.
    Sollten andere auch tun und nicht auch noch in den entlegensten Gebieten sich aufhalten.

    Dem Hund wünsche ich auf jeden Fall weiterhin gute Besserung.
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  • N. L.
    Kann mir vorstellen daß das Geschrei gross wäre wenn am angrenzenden Wohngebiet geschossen wird, wenn das überhaupt möglich ist.
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  • R. N.
    Es fehlt einfach der Respekt im Umgang mit der Natur.
    Wie selbstverständlich fordert man sein "Recht" ein, überall "unbehelligt" marschieren zu können.
    Das sieht man doch auch auf den Almwiesen, wo überraschenderweise auch Kühe ihre Kälbchen "verteidigen". Da gibt's doch inzwischen genügend Hinweise, was man beachten soll.
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  • Veraltete Benutzerkennung
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  • A. G.
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