Um das Fahrradfahren attraktiver zu machen, plant die Stadt Schweinfurt, drei neue Radabstellanlagen im Innenstadtbereich zu errichten. An drei verschiedenen Standorten sollen somit weitere Möglichkeiten geschaffen werden, um ein sicheres Abstellen der Räder innenstadtnah zu gewährleisten. Im Bau- und Umweltausschuss stellte die Stadtverwaltung die aktuellen Pläne vor, was zu viel Zustimmung führte, aber auch Gesprächsstoff bereithielt.
Bereits im Rahmen der Haushaltsberatungen 2021 hatte die Grünen-Fraktion zwei bis drei neue überdachte Radabstellanlagen beantragt. Nach Auskunft der Verwaltung waren die erforderlichen Mittel in Höhe von 50 000 Euro jedoch ohnehin im Haushaltsentwurf enthalten. Nun äußerte sich Stadtbaumeister Markus Sauer konkret zu den drei Standorten, an denen noch in diesem Jahr die Fahrradparkplätze entstehen sollen.
Wo sollen die Fahrradparkplätze entstehen?
Die Verwaltung hat im Zuge des Antrags mehrere Standortvorschläge unterbreitet. Dabei wurden der Albrecht-Dürer-Platz, der Zeughaus-Platz und die Rückertstraße favorisiert. Laut Sauer erfüllten alle drei Standorte wichtige Kriterien gleichermaßen. Zum einen seien sie innenstadtnah, an allen Standorten führten mehrere Haupt- sowie Vorrangrouten aus dem beschlossenen Zielnetz-Radverkehr vorbei, und die besagten Flächen liegen auf Grundstücken, die sich im Eigentum der Stadt Schweinfurt befinden.
"Nach intensiver Prüfung der Leitungslagen, der Platzbedürfnisse und Abstimmung mit anderen Fachämtern erweisen sich die Standorte als geeignet", so Sauer. Der Ausbau überdachter und innenstadtnaher Angebote zum Abstellen von Fahrrädern stelle eine Attraktivitätssteigerung und Förderung des Radverkehrs dar. Vorhandene Angebote würden hierdurch ergänzt, nicht ersetzt. Zudem machten Sauer sowie Oberbürgermeister Sebastian Remelé deutlich, dass die drei neuen Anlagen nicht die letzten in Schweinfurt sein sollen. "Die Anlagen sollen zu einer weiteren Entzerrung führen", so Remelé.
Überdacht und von zwei Seiten zugänglich
Die Radabstellanlagen sollen überdacht und wenn möglich von zwei Seiten zugänglich sein, um möglichst viele Fahrradstellplätze anbieten zu können. Welche technischen Voraussetzungen die Abstellanlagen aufweisen sollen, werde noch geprüft. Davon wird auch abhängen, wie viele Abstellplätze jeweils vorhanden sein werden. Klar ist: Die Radabstellanlagen sollen ein sicheres Abschließen des Fahrrads ermöglichen. Eine im Gremium angesprochene Kameraüberwachung stehe dagegen in keinem Verhältnis zum personellen Aufwand, welche eine Überwachung nach sich ziehen würde, so die Stadtverwaltung.
Auch eine von der CSU ins Gespräch gebrachte doppelstöckige Anlage, welche für noch mehr Plätze sorgen könnte, sprenge den finanziellen Rahmen. Ebenfalls würde eine dadurch deutlich höhere Anlage aus städtebaulicher Sicht mehr ins Auge stechen. Jedoch werde man alle technischen Anforderungen prüfen. Und so herrschte im Bau- und Umweltausschuss neben unterschiedlichen Meinungen zu den genauen Standorten ein genereller Konsens über die Notwendigkeit solcher Anlagen. Dem Vorschlag der Stadtverwaltung stimmten die Gremiumsmitglieder entsprechend einstimmig zu.