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Schweinfurt
Schweinfurt: Die Stadt hat nun einen Sightseeing-Bus
Doppeldecker mit Doppelfunktion: Der Bus steht im Dienst der Kinder-Ferienbetreuung, kann aber jederzeit zu Dienstfahrten aufbrechen. Warum er im Wildpark steht.
Annalena Göller und Rebecca Schüppel vom Betreuungsteam der Wildpark-Kids, OB Sebastian Remelé, Sozialreferent Jürgen Montag, die Inhaberin der Kreuz-Apotheke, Anna Bantschukowa, Jugendamtsleiterin Maria Albert-Wirsching und der Leiter der kommunalen Jugendarbeit, Thorsten Schubert (von links), genossen schon einmal die Aussicht, die das Oberdeck des Sightseeing-Busses zu bieten hat.
Foto: Helmut Glauch | Annalena Göller und Rebecca Schüppel vom Betreuungsteam der Wildpark-Kids, OB Sebastian Remelé, Sozialreferent Jürgen Montag, die Inhaberin der Kreuz-Apotheke, Anna Bantschukowa, Jugendamtsleiterin Maria ...
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

"Wildpark Kids" nennt sich die Ferienbetreuung der Stadt Schweinfurt direkt im Wildpark. Seit 2019, im vergangenen Jahr Pandemie-reduziert, werden in vier großen Indianerzelten und einem angrenzenden Nomadenzelt in den Pfingst- und Sommerferien bis zu 50 Kinder während des Tages betreut. Für die Kinder ein riesiges Abenteuer, so Projektleiterin Rebecca Schüppel und ihre Mitarbeiterin Sozialpädagogin Annalena Göller.

Auf dem abgegrenzten Areal gleich neben dem Wildpark-Bauernhof wird nicht nur gespielt und herumgetobt, sondern auch gebastelt und gewerkelt. Die Nachfrage ist groß, für die notwendige Expansion waren kreative Ideen gefragt. Die außergewöhnliche Lösung hat vier Räder und fährt. Ein gebrauchter Sightseeing-Doppelstockbus, 25 Jahre alt und mit etwa einer Million Kilometer auf dem Tacho, wurde für 23 000 Euro angeschafft. Der "Stockbus", der ehemals in München seine Runden drehte und unzähligen Besuchern die Landeshauptstadt näherbrachte, wurde von dem aus Schweinfurt stammenden Graffiti-Künstler Philipp Katzenberger "wildparkgerecht" umgestaltet.

Das Indianer-Zeltdorf, gleich hinter dem Wildpark-Bauernhof, kommt sehr gut an bei den Kindern. Davon überzeugen sich von links Thorsten Schubert, Leiter der kommunalen Jugendarbeit, OB Sebastian Remelé und Sozialreferent Jürgen Montag.   
Foto: Helmut Glauch | Das Indianer-Zeltdorf, gleich hinter dem Wildpark-Bauernhof, kommt sehr gut an bei den Kindern. Davon überzeugen sich von links Thorsten Schubert, Leiter der kommunalen Jugendarbeit, OB Sebastian Remelé und ...

Bestückt mit kindgerechten Möbeln, die aus dem ehemaligen Kindertreff "Die Scheibe" am Bergl stammen, hat der Bus seinen "Dauerparkplatz" im Wildpark, schräg gegenüber des Zeltdorfes. Doch er ist kein Standbus, sondern durchaus fahrtüchtig. "Der Bus ist angemeldet und wird auch regelmäßig bewegt", so Thorsten Schubert, Leiter der kommunalen Jugendarbeit. Der MAN A 14 sei, das ergab die Durchsicht der Werkstatt der Stadtwerke, die ihn auch technisch begleiten werden, in einem guten Zustand.    

So ein Indianerzelt, in dem hier Oberbürgermeistert Sebastian Remelé nach oben blickt, bietet nicht nur reichlich Platz für den Morgenkreis, sondern ist auch ganz schön hoch und hat, ganz wie die nordamerikanischen Vorbilder, einen Rauchabzug, der im Fall der Wildpark-Zelte aber eher der Frischluftzufuhr dient. 
Foto: Helmut Glauch | So ein Indianerzelt, in dem hier Oberbürgermeistert Sebastian Remelé nach oben blickt, bietet nicht nur reichlich Platz für den Morgenkreis, sondern ist auch ganz schön hoch und hat, ganz wie die nordamerikanischen ...

Und er wird unterwegs sein, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU), der sich freute, den "ersten Doppeldecker Schweinfurts" vorstellen zu können. Der OB meldete schon mal sein Interesse an, den Bus bei passender Gelegenheit, zum Beispiel dann, wenn die Stadt Gäste habe, denen man Schweinfurt zeigen wolle, als Sightseeing-Bus zu nutzen. Vornehmlich habe der Bus "stationäre Funktion", um für die Ferienkinder, die am Betreuungsprogramm der Stadt Schweinfurt teilnehmen, vor allem an regnerischen Tagen ein Rückzugsraum zu sein. "Eine wunderbare Ergänzung zu unserem Sommer-Ferienangebot", so Remelé.  Ein wunderbares Kontrastprogramm in der Natur und an der frischen Luft, das sehr gut nachgefragt werde. Und das sei gut so, denn "leider verbringen unsere Kinder zu viel Zeit nicht nur in den vier Wänden, sondern dabei auch noch vor irgendeinem Bildschirm", so der Oberbürgermeister.

Spendenaktion der Kreuz-Apotheke bringt 3000 Euro

Einen ersten Beitrag zu den investierten 23 000 Euro, nämlich 3000 Euro, hat die Schweinfurter Kreuz-Apotheke geleistet. Anna Bantschukowa, neue Inhaberin der Kreuz-Apotheke, erklärte den Hintergrund für die Kunden-Spendenaktion in ihrer Apotheke. "Uns war es wichtig in ein Projekt zu investieren, das direkt mit Kinder- und Jugendarbeit zu tun hat. Ein Projekt, das Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte stärkt, die in der Pandemie zu kurz gekommen sind", so Bantschukowa.  

Vom Bus ist es nur ein Katzensprung zum Zeltdorf, in dem sich heuer schon während der Pfingstferien Kinder wohlfühlten. Das Zeltdorf gleich neben dem Bauernhof, für viele Stadtkinder ein guter Ort für erste und echte Naturerfahrungen. So können sie zum Beispiel Erdbeeren direkt vom Strauch pflücken oder dabei sein, wenn Kräuter aus dem Kräutergärtlein geerntet werden, so Projektleiterin Rebecca Schüppel. Da lag es nahe, die Ankunft des Busses im Wildpark mit einer Wildpark-Erdbeertorte zu feiern.       

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Eine tolle Idee und eine hoffentlich eine gute Investition. Aber auch hier werden sich wieder Meckerer finden.
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