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SCHWEINFURT
Schindturm mit Wanderung eingeweiht
Der Schindturm ist eingeweiht: Ursula Gassmann-Dibal vom Rotary Club Schweinfurt Peterstirn (Zweite von links), Joachim Harlos (Präsident des Rotary Club Schweinfurt, Vierter von links, mit Andrea Heider-Harlos), Staatssekretär Gerhard Eck (mit Startnummer 1) und weitere Wanderer eröffneten die Aussichtsplattform.
Foto: Eichler | Der Schindturm ist eingeweiht: Ursula Gassmann-Dibal vom Rotary Club Schweinfurt Peterstirn (Zweite von links), Joachim Harlos (Präsident des Rotary Club Schweinfurt, Vierter von links, mit Andrea Heider-Harlos), ...
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:19 Uhr

„Es ist ein Fest für Jung und Alt“, freute sich Waltraud Gassmann, mit 93 Jahren die älteste Teilnehmerin der 1. Schindturm-Wanderung, zur Einweihung des gleichnamigen Bauwerks: ein Sanierungsprojekt des Rotary Clubs Schweinfurt-Peterstirn.

Fast hundert Schweinfurter Wanderer und Naturfreunde kamen zur Rundtour, knapp acht Kilometer vom Schindturm zur Dianenslust, in Richtung Schloss Mainberg, und wieder zurück, größtenteils auf dem Panoramaweg „Höllental und Mainblick“, bei echtem Kaiserwetter. Der jüngste Besucher, Felix, war gerade mal zwei Jahre alt. Vorher durften sich die Teilnehmer bei einem Turmfest mit Weißwurstfrühstück stärken.

1892 vom Rhönklub gebaut

Die Startnummern gab es gegen ein kleines Salär in den Spendenturm: Ehrengast und Staatssekretär Gerhard Eck erhielt die Nummer 1 und durchschnitt das rote Band vor dem Eingang, zusammen mit Ursula Gassmann-Dibal. Der Präsidentin des Rotary Clubs Schweinfurt-Peterstirn war die Idee zur Renovierung des Schindturms beim Joggen gekommen. Die Schweinfurter Sektion des Rhönclubs hatte ihn 1892 errichtet, nur fünf Minuten vom heutigen Parkplatz auf der Peterstirn entfernt.

„Es war traurig, zusehen zu müssen, wie der Turm über die Jahre verfällt“, so Ursula Gassmann-Dibal, die auf der namensgebenden Peterstirn etwas Bleibendes für den Club, vor allem aber für die Schweinfurter Bürger schaffen wollte. Viele persönliche Erinnerungen seien mit dem Schindturm verbunden, sei es als Wanderziel, als Treffpunkt mit Freunden, oder Anlaufpunkt beim Joggen: „Mit seinem attraktiven Dach und der schicken Spitze ist er nun sogar noch schöner, als ich ihn in Erinnerung hatte“.

Kleine Fotoausstellung zeigt Vorher und Nachher

Fotos im Gebäude zeigen das „Vorher-Nachher“: Aus dem einstigen Turmstumpf ist wieder ein stolzer, solider Aussichtspunkt geworden. Dank Architekt Florian Göger (der ohne Rechnung geplant hat) und Sponsorin Elke Krug-Hartmann, die als Geschäftsführerin der Firma Krug Holzbau wesentlich zum Gelingen beigetragen hat, zusammen mit weiteren Spendern. Kurt Petzold, Oberbürgermeister a.D., gab sich als Initiator des Rundwanderwegs ebenfalls die Ehre und zeigte sich sehr angetan vom Sanierungsprojekt. Beim Festbetrieb kamen nun weitere 500 Euro zusammen. Zahlreiche Sachpreise wurden verlost. Die neunmonatige Renovierung hat etwa 70 000 Euro gekostet, die der Club zusammen mit der Stadt stemmt. Entsprechend sind Spenden in den kleinen Turm nach wie vor willkommen.

 
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