Über dem Höllental steht die Bauruine des Schindturms, den der Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn für 70 000 Euro sanieren und mit einem Dach bestücken wird.
Im Jahr 1892 errichtet die Sektion Schweinfurt des Rhönclubs den Aussichtsturm, der am besten vom Parkplatz auf der Peterstirn und in nur fünf Minuten per Fuß zu erreichen ist. Ursprünglich hatte der Schindturm zwei Stockwerke, das noch erhaltene gemauerte Erdgeschoss, einen prächtigen Holzaufbau mit Dach und Aussichtsplattform. Der Holzaufbau musste 1958 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden.
Einst Blick auf die Weinberge
Die Namen Schindleite und Schindturm lassen vermuten, dass dort der Schinder oder auch Abecker (Mittelalter bis frühe Neuzeit) seinen Anger hatte. Leute, die diesen unehrlichen (im Sinne von verrufen) Beruf ausübten, wohnten nicht in, sondern vor der Stadt.
Nach dem Bau des Aussichtsturmes bot sich den Besuchern am Rande des Hainwaldes ein Blick auf weitläufige Weingärten im Höllental und auf den Stadtrand. Heute sind vor allem die Stadtteile Hochfeld und Deutschhof zu sehen.
Zum Auftakt seines Schindturm-Projekts veranstaltete der Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn am Mittwochabend ein Sommerfest am Turm, zu dem auch Mitglieder aus den Rotary Clubs Bad Kissingen, Schweinfurt, Schweinfurt-Friedrich-Rückert und Haßfurt eingeladen waren.
Ausflugsziel
Präsidentin Ursel Gassmann-Dibal bei der Begrüßung: „Für meine Amtszeit habe ich mir vorgenommen, nicht ausschließlich Soziales für Schweinfurt zu leisten, wie wir es mit den Erlösen aus dem Schlauchbootrennen tun, sondern auch Bleibendes zu schaffen.“ Der Schindturm, der passend zum Clubnamen an der Peterstirn steht, habe sich hierfür angeboten, auch weil sie über Jahre hinweg erfahren habe, wie der Turm dem Verfall preisgegeben worden sei.
Mit der Sanierung will der Club ein „Ausflugsziel“, einen „Treffpunkt“ und eine „Oase in der Natur“ für Wanderer, Jogger, Sommerfeste und fröhliche Zusammenkünfte schaffen, so die Präsidentin.
Ursel Gassmann-Dibal sprach von einer spontanen Begeisterung, als die den Mitgliedern das Projekt vor einem Jahr vorgeschlagen habe. Auch bei der Stadt und möglichen Sponsoren sei sie auf großes Interesse gestoßen.
Jetzt gibt es einen Projektplan, der das Ende der Bauzeit auf Mai 2017 festgesetzt hat. In den kommenden Monaten werden die Mitglieder Hölzer streichen, das Mauerwerk reinigen und das Grün am Turm zurechtstutzen.
Keine Außentreppe
Die Präsidentin zur Finanzierung: „Beispielsweise stiftet Elke Krug-Hartmann einen Teil der Holzarbeiten und Architekt Florian Göger arbeitet komplett unentgeltlich. Letztendlich übernimmt die Stadt über die Hälfte der Kosten von rund 70 000 Euro. Klar, dass wir uns über Spenden in jeder Höhe freuen."
Abzubrechen sind jetzt auch die Reste der bisherigen Außentreppe, die schon lange gesperrt war. In das Obergeschoss wird künftig eine hölzerne Wendeltreppe im Inneren des Steingeschosses führen. Nicht mehr vorgesehen ist eine Aussichtsfläche auf Höhe des Daches.
der korrekten Rechtschreibung sollte man als Zeitung schon noch eine gewisse Aufmerksamkeit schenken. Der Artikel über die Sanierung des Schindturms strotzt ja nur so von Fehlern, vor allem der Groß- und Kleinschreibung. Das, obwohl ein Rechtschreibprogramm eigentlich auf jedem Rechner installiert ist.
Was nützt der schönste Text, wenn man nach kurzer Zeit sich nur noch über die Fehler ärgert. Auch in der Printausgabe häufen sich seit einiger Zeit die Fehler.
Herzliche Grüße
Fabienne Hobner - Main Post Digitale Medien
Es stellt sich leider die Frage, wie lange es dauern wird, bis irgendwelche Schmierfinken meinen, den Turm mit ihren "Kunstwerken" in Form von dubiosen Graffitis "verschönern" zu müssen. Schade...