Der Schaeffler-Betriebsrat fordert die Überarbeitung des neuen Busfahrplans. Der seit 1. Januar gültige Fahrplan benachteilige Berufstätige, insbesondere Schichtarbeiter, heißt es in einer Mitteilung.
Schaeffler-Betriebsrat kritisiert Streichungen
Wie berichtet, haben die Stadtwerke im Abendverkehr, an Wochenenden sowie an Feiertagen Linien gestrichen, die unzureichend angenommen wurden. Der Schaeffler-Betriebsrat kritisiert diese Streichungen. Auch seien die Anschlusszeiten nicht ausreichend auf Berufstätige, insbesondere Schichtarbeiter, abgestimmt. So würden die für Schaeffler relevanten Haltestellen Ignaz-Schön-Straße und Hauptbahnhof kurz vor Schichtwechsel um 22 Uhr nun erst gegen 23 Uhr oder gar nicht mehr angefahren. Und für Mitarbeiter aus Stadtteilen wie die Eselshöhe sei der letzte Bus um 20.30 Uhr ab Roßmarkt überhaupt nicht mehr erreichbar.
"Immer noch ist der Rhythmus der Stadt Schweinfurt auf die Industrie abgestellt. Die Menschen stehen früh auf, abends leeren sich die Straßen. Der Ablauf wird bestimmt durch die Schichtzeiten 6, 14 und 22 Uhr", sagt Norbert Lenhard, Vorsitzender des Betriebsrates bei Schaeffler. Auch wenn die Arbeitszeitflexibilität zunehme, gelte dieser Rahmen als Orientierung. "Menschen in Schichtarbeit, in der Metallindustrie, im Krankenhaus wie in den industrienahen Dienstleistungen verdienen Respekt und Anerkennung. Deshalb muss die öffentliche Daseinsvorsorge, die öffentliche Infrastruktur auf die Notwendigkeiten dieser Nachtarbeiterinnen und Nachtarbeiter eingehen", fordert Lenhard eine Nachbesserung des Busfahrplans.
Kostengünstige "Probeangebote"
Der Betriebsrat von Schaeffler hat schon Vorschläge ausgearbeitet: So sollen die Verbindungen mit den Schichtanfangs- und Endzeiten der Betriebe abgestimmt werden. Außerdem sollten die Stadtwerke kostengünstige "Probeangebote" machen, nach dem Motto: "Wir lösen ihr Parkplatzproblem am Arbeitsplatz!"
Wegen Verspätung ist der Anschlußbus Deutschof 2 bis dreimal in der Woche verpasst worden.
Ist doch logisch dass man sich auf Bus nicht verlassen kann und dann aufs Auto umsteigt trotz grosser Parkproblematik.
Etwas mehr Abstimmung auf Schichtzeiten der Industrie wäre sicherlich sinnvoll und auch möglich.
Bin als Dittelbrunner direkt betroffen, wo der PNV am Wochenende nun de facto abgeschafft wurde.
Juckt mich persönlich nicht, hab ich eh kaum genutzt.
Allerdings:
Gerade JETZT, gerade im Zuge der "Dieselkrise", der Klagewut von Umweltverbänden und dem Ruf nach sauberen Innenstädten werden unsere Politikoberen nicht müde, verbesserte Angebote im ÖPNV, schlaue Verkehrskonzepte und eine verbesserte Infrastruktur als Lösung aus dem Dilemma anzupreisen und zu fordern.
Gefördert mit Steuermilliarden.
Schweinfurt hat hier (mal wieder) den Schlag nicht gehört und geht den genau gegenteiligen Weg.
Weg vom Stadtbus und hin zum individuell und mit einer Person besetzten Privat-PKW.
Kann man machen, passt halt aber nicht mehr so recht in die Zeit.
Warum nur werden Linien eingestellt? Weil sie sich nicht lohnen! Auch ein Wirtschaftsbetrieb der Stadt muss rechnen und handeln!
Warum könnten in diesem Fall Arbeitnehmer den Bus weniger nutzen? Weil die Gewerkschaften immer mehr abstruse Arbeitszeitmodelle konstruieren, die jetzt schon mehr als nur speziell sind und den einzelnen zwingen auf andere Verkehrsmittel umzusteigen!
Zudem steigt in dieser Schicht der Individualverkehr zunehmend seit Jahren an! Wieviel Fahrzeuge sind nur mit einer Person besetzt? Bei den Löhnen, die mittlerweile aufgerufen werden und dem Freizeitpark in der Gesellschaft auch eine logische Konsequenz!
Der Weg Wohnung - Arbeitsstelle ist rein privat und der ÖPNV nur ein Angebot!
..wenn mich ein Taxi jeden Tag daheim umsonst abholen könnte und auch dann wann ich möchte, und noch umsonst... Wer zahlt‘s?
Aus welcher politischen Richtung diese verwirrte Forderung kommt ist klar!