320 Schüler weniger, zieht René Guterman, Leiter des städtischen Schulamts Bilanz. Trotzdem: Sorgen macht man sich angesichts der Zahlen für das Schuljahr 2018/19 nicht. Leerstände an Schulen oder gar Schließungen seien nicht zu befürchten, so Gutermann vor dem Schul- und Kulturausschuss. Präsentiert hat er dort die Schülerzahlen aus allen Schulen, für die die Stadt Schweinfurt zuständig ist. Darunter auch die drei Gymnasien.
Das Alexander-von-Humboldt verlor im Vergleich zum Schuljahr 2018/19 elf Schüler, das Olympia-Morata die meisten: 65 Schüler hat es im aktuellen Schuljahr weniger. Einen Zugewinn von 16 Schülern hat dagegen Walther-Rathenau. Insgesamt, so Gutermann, verlieren die Gymnasien 60 Schüler. Das Celtis, für das der Landkreis zuständig ist, hat übrigens ein leichtes Plus von vier Schülern. Der Schülerstand an den drei städtischen Gymnasien aktuell: 2029.
Mit 1531 Schülern bleiben die Realschulen im Zuständigkeitsbereich der Stadt – Walther-Rathenau und Wilhelm-Sattler – dagegen beinahe auf dem Stand des Vorjahrs (+1). Ein leichtes Plus (14 Schüler) gibt es bei den acht Grundschulen, die in diesem Schuljahr 1657 Erst- bis Viertklässler unterrichten. Zwölf Schüler weniger als im Schuljahr 2018/19 haben die Mittelschulen: 941 Kinder und Jugendliche besuchen sie. Gleich geblieben ist mit 157 die Schülerzahl an der Förderschule Pestalozzi.
Den größten Verlust gab es bei den beruflichen Schulen, den Berufsschulen I und II, der FOS/BOS und der Technikerschule. Ihre Schülerzahl sank um 264 auf 4790 Schüler. Eine Entwicklung, die sich leicht erklären lasse, so Gutermann. Nach Aussagen der Schulleiter sei die Motivation, noch einmal die Schulbank zu drücken für einen höheren Schulabschluss geringer, wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt gut sei. Angesichts der aktuellen Entwicklungen könnte sich das wieder ändern.
In ihre Schulen wird die Stadt 2020 insgesamt eine Million Euro weniger investieren als in 2019, so der Schulamtsleiter. Der Haushaltsentwurf für den Bereich Schulen steht – ebenso wie alle anderen Teilbereiche – unter der von Finanzchefin Anna Barbara Keck ausgegebenen Sparvorgabe von zehn Prozent. Hintergrund dafür war die Tatsache, dass die Gewerbesteuereinnahmen in diesem Jahr nicht so sprudelten wie erwartet.
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Was bedeutet das nun für den Bereich Schulen und Sport? Keine großen Abstriche, hört man René Gutermann zu. Die Digitalisierung der Schulen bringt zwar Kosten, wird aber durch die staatliche 90 Prozent-Förderung zum größten Teil aufgefangen. Außerdem erwarte man Mehreinnahmen bei den Gastschulbeiträgen und weitere Zuschüsse.
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