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SCHWEINFURT
Rückblick: ZF stärkt Division E-Mobilität
ZF hat im Werk Süd die erste Produktionslinie für elektrische Achsantriebe eröffnet.
Foto: Anand Anders | ZF hat im Werk Süd die erste Produktionslinie für elektrische Achsantriebe eröffnet.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:34 Uhr

Einen großen Schritt voran getan hat in diesem Jahr die neue ZF-Division E-Mobilität. So ist der erste Spartenstich für ein 30 Millionen Euro teures Gebäude im Werk Süd erfolgt, in dem künftig 500 Beschäftigte an der Entwicklung elektrischer Antriebe arbeiten werden. Vorgestellt wurden die erste Produktionslinie für Achsantriebe, ein Prüffeld (sieben Millionen Euro) für elektrische Antriebe und zwei Kompetentzentren Industrie 4.0 für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine und zur Klebetechnik.

Überschattet wurden diese rundum positiven Entwicklungen durch Turbulenzen im Mutterhaus, wo nach heftigen Differenzen zwischen Management und Eigentümern der Vorstandsvorsitzende Stefan Sommer (54) ein Jahr nachdem sein Vertrag verlängert wurde, ausgeschieden ist.

Dabei ist es um die künftige Entwicklung des Konzerns gegangen. Während Sommer ihn durch weitere Zukäufe breiter aufstellen wollte, trat der Vorsitzende der Zeppelinstiftung, der Friedrichshafener Oberbürgermeister Andreas Brand (53) auf die Bremse. Die Stiftung hält 93,8 Prozent den Anteile. Sie hat im Aufsichtsrat den Erwerb des belgisch-amerikanischen Bremsenherstellers Wabco verhindert.

Meinungsverschiedenheiten gab es auch über die Höhe der Dividende, die Brand auf 18 Prozent des Gewinns nach Steuern erweitern wollte. Dies hätte einen Sprung von 50 auf 160 Millionen Euro bedeutet.

In Schweinfurt war dies kein großes Thema. Mehr bewegt hat die Inbetriebnahme der ersten Produktionslinie für Achsantriebe im generalüberholten Bau 608, wo früher Kupplungen und Dämpfer produziert wurden. Dort werden künftig 100 Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb 60 000 Einheiten pro Jahr montieren. Investiert wurden hierfür 25 Millionen Euro.

Jörg Grotendorst, der Leiter der Division E-Mobility, nannte die Investition ein Zeichen dafür, dass ZF für die Zukunft gerüstet sei. Dabei sei es klar erklärtes Ziel auch weiter für Verbrennungsmotoren zu arbeiten. „Wir werden das eine tun, ohne das andere zu lassen, wir brauchen die Übergangstechnologie.“

 
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