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Bischwind
Reise mit Esel: "Ich habe mich einfach darauf eingelassen"
Im Interview erzählt Bestseller-Autorin Lotta Lubkoll, weshalb sie sich auf ihr Bauchgefühl verlassen konnte – und was ihre Wanderung mit dem Filmhelden "Shrek" zu tun hat.
Was hier so einfach aussieht, war es in Wirklichkeit überhaupt nicht: Unendlich viel Geduld war nötig, wenn Jonny sich vehement weigerte, eine Brücke zu betreten.
Foto: Lotta Lubkoll | Was hier so einfach aussieht, war es in Wirklichkeit überhaupt nicht: Unendlich viel Geduld war nötig, wenn Jonny sich vehement weigerte, eine Brücke zu betreten.
Marion Heger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:17 Uhr

Lotta Lubkoll, aufgewachsen in Bischwind, hat sich mit ihrer Wanderung über die Alpen einen Kindheitswunsch erfüllt. Im Interview erzählt die 28-Jährige, was für sie die wichtigste Erkenntnis ihrer Reise war und berichtet von einem möglichen weiteren Buch. 

Frage: Frau Lubkoll, wie sind Sie als Kind darauf gekommen, sich einen eigenen Esel zu wünschen und mit diesem auf Wanderschaft zu gehen?

Lotta Lubkoll: Ich habe den Film "Shrek" geschaut. Darin hat der grüne Oger Shrek auch einen Esel als Freund. Ich habe mich total in diese Figur verliebt und mir seither auch so einen tollen Esel-Kumpel gewünscht.

Hätten Sie, als Sie 2018 mit Ihrem Esel aufbrachen, damit gerechnet, dass diese Reise Ihr Leben so grundlegend verändern wird?

Lubkoll: Nein, überhaupt nicht. Aber ich hatte das tiefe Bauchgefühl in mir, dass diese Reise jetzt genau das Richtige für mich sei und habe mich einfach darauf eingelassen, was sie mit mir macht und was dabei und danach so passiert.

Was war die wichtigste Erkenntnis, die Sie aus den Erfahrungen der Reise gezogen haben?

Lubkoll: Wir sind jeden Tag losgelaufen, wussten aber nicht, wie der Weg verläuft, wie weit wir heute kommen, was um die nächste Ecke auf uns wartet, welchen Menschen wir begegnen und wo wir wieder etwas zu essen oder Wasser finden. Trotzdem hat es immer geklappt. Diese Erfahrung hat mir viel Selbstsicherheit und Vertrauen geschenkt, Dinge einfach anzugehen und das Beste daraus zu machen, wie auch immer sie sich entwickeln.

Wie fühlt es sich an, das erste eigene Buch in der Hand zu halten?

Lubkoll: Völlig verrückt und wunderschön! Damit ist ein weiterer Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, obwohl ich kein gutes Deutsch-Abitur geschrieben habe. Mein Lehrer würde vermutlich vom Hocker kippen.

Haben Sie nach der großen Wanderung an die Adria noch weitere Reisen mit Jonny unternommen?

Lubkoll: Wir sind viel wandern gegangen. Den vergangenen Winter haben wir in Portugal und Spanien verbracht und dort sämtliche Wanderrouten unsicher gemacht. Das war ein riesiges Abenteuer und eine weitere unvergessliche Reise.

Wie leben Sie und Jonny und heute und welche Projekte und Ideen haben Sie für die Zukunft?

Lubkoll: Jonny und ich leben zusammen auf einem Aussiedlerhof am Ostufer vom Starnberger See südlich von München. Ich habe dort eine kleine Einzimmerwohnung bei der Familie des Hofes angemietet und Jonny steht mit seinen acht Esel-Kumpels zusammen in einem Offenstall hinterm Haus mit Blick auf den See. Jonny freut sich immer so sehr, wenn ich ihn abhole und etwas mit ihm unternehme. Deshalb habe ich in meinen Transporter eine Pferde/Eselbox gebaut, damit wir auch für verlängerte Wochenenden Ausflüge in die Alpen unternehmen können. Mit dem Transporter "Eddy dem Stall" waren wir auch in Portugal und Spanien, wo wir genug Abenteuer für ein zweites Buch erlebt haben. Zu Finden sind wir im Internet unter www.eseljonny.de. Mit Jonny leite ich mittlerweile im Raum München-Starnberg spannende Natur-Ferienfreizeiten.

 
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