Der Schock sitzt bei vielen Schweinfurterinnen und Schweinfurtern tief: Vergangene Woche hat Schuh Drescher seine Schaufenster gelb plakatiert; darauf in dicken Lettern die Worte "Total-Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe". Auch in der Zeitung erschien eine große Anzeige. Seitdem ist das Aus für das Schweinfurter Traditionsgeschäft Thema – auch in den Sozialen Netzwerken.

Die Nachricht bewegt die Menschen. Viele bedauern die Schließung, erinnern sich, wie sie schon als Kinder dort ihre neuen Schuhe gekauft bekamen, trauern dem "Lieblingsgeschäft" hinterher. Gleichzeitig brodelt die Gerüchteküche. Was steckt hinter der Geschäftsaufgabe?

Viel will Karlheinz Drescher zum jetzigen Zeitpunkt auf Anfrage der Redaktion noch nicht sagen. Verweist darauf, dass es Informationen zu gegebener Zeit geben wird und ringt sich dann doch noch zu einem Statement durch. In einem offenen Brief, unterschrieben von Elke und Karlheinz Drescher. Zitat: "Schuh Drescher war für viele ein fester Bestandteil Schweinfurts und für uns mehr als eine Herzensangelegenheit. Nach 40 Jahren werden wir in den Ruhestand gehen. Für unsere Mitarbeiterinnen ist gesorgt."

Dreschers: "Unterstützen den Hauseigentümer, damit kein Leerstand entsteht"

Wie es mit der Immobilie weitergehen werde, dazu werde in naher Zukunft informiert. Nur so viel deuten Dreschers an: "Wir unterstützen den Hauseigentümer, damit kein Leerstand entsteht." Relativ offen bleibt auch, wie lange das Traditionsgeschäft noch geöffnet hat. Der Räumungsverkauf, so heißt es in dem offenen Brief, laufe so lange, "wie noch Ware vorhanden ist".

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Die vielen positiven Rückmeldungen und Nachrichten in den Sozialen Medien "haben uns sehr gerührt", so Dreschers. Sie bedanken sich bei ihren Kundinnen und Kunden für die jahrelange Treue und die sehr gute Zeit, die die Inhaberfamilie seit der Gründung des Geschäfts vor 90 Jahren gehabt habe.