Das Wasser ist der Rohstoff des Lebens und hat am Fest der Auferstehung Jesu und dem Sieg des Lebens über den Tod eine zentrale Bedeutung. So wird nach einem alten Volksbrauch das Osterwasser vor Sonnenaufgang in der Osternacht aus einer Quelle, einem Bach oder einem Fluss geschöpft. Insbesondere in Franken werden die Brunnen zum Frühjahr nicht nur gereinigt, sondern zu Ostern geschmückt. Vier Wege zum Wasser ist die Redaktion Anfang April gegangen.
Für eine 6,5 Kilometer lange Tour am Biegenbach (oder auch Euerbach) ist der Euerbacher Weg in Geldersheim der Ausgangspunkt. Bei der Renaturierung des Biegenbachs hat schon auf der kurzen Teilstrecke bis zur Autobahnbrücke (A71) der Biber nachgeholfen. Weiter geht es auf dem geteerten Radweg nach Euerbach. 2008/09 wurden hier Flächen für Hochwasser und die Aufwertung der Ökologie mit bis zu 30 Metern breiten Pufferstreifen geschaffen. In Euerbach wird nach knapp 500 Metern auf einer kleinen Brücke ein Bach gequert.
Die weitere Auszeichnung für die Radler bringt den Wanderer auf dem Weihersbrunnenweg zum Weihersbrunnen. Nach nochmals 500 Metern wird dann der Radweg in Richtung Süden – also nach links - verlassen. Über die Brunnhöhe führt der Rundweg jetzt nach Süden und vorbei am Standort des Heerlagers "Wildschwein" aus dem Zweiten Weltkrieg.
Schnell ist in der Talsenke der Bullenacker am Sömmersdorfer Bach erreicht, wo Siedlungsspuren aus der Hallstatt- (700 bis 500 v. Chr.) und der jüngeren Latenezeit (250 v. Chr.) gefunden wurden. Von hier aus geht es nach Osten zur Gedenkstätte an der ehemaligen Radarstellung "Haderäcker". Auf der kurz danach erreichten Höhe zeigen sich wieder die Euer und die zu dem Bach und damit nach Geldersheim führenden geteerten und geschotterten Feldwege.
Über drei weitere Wege berichten wir gesondert.
- Bei Weipoltshausen: Durch das Jeusingtal
- Zwischen Hain und Pfersdorf: An der renaturierten Wern
- Bei Pfersdorf: Vorbei am Staudamm des Bibers
Eine Vielzahl von Wanderungen im Landkreis
Wandern und Radeln lässt sich im Landkreis an ungezählten Stellen. Naturerlebnisse versprechen etwa die viele Bäche, Gräben und Seen im Schwebheimer Wald, wo etliche Wanderwege (auch zu der mächtigen Sanddüne Tännig) beschildert sind.
Der Pfad "Baum des Jahres" und auch ein Kräuterweg führen von Hambach nach Pfändhausen auf dem Radweg entlang des Marienbachs. Der Lauerbach fließt nur noch selten in dem gleichnamigen Tal von Hambach nach Dittelbrunn. Der ausgeschilderte Weg durch den Wald ist wildromantisch. Der Unkenbach verbindet gleich mehrere Biotope. Darunter sind die Sulzheimer Gipshügel, das Riedholz bei Schwebheim und das Elmuß bei Röthlein.
Der Maibach schlängelt sich auf der Strecke Maibach-Poppenhausen und unterquert dabei eine gewaltige Autobahnbrücke.
Radeln, wandern und ein Vogelschutzgebiet
Der Meerbach bei Mainberg ist Ausgangspunkt für Wanderungen zur Dianenslust, nach Üchtelhausen und Hesselbach oder etwa auch hoch zum Kaltenhof und weiter nach Hausen. Parkplätze am Bach gibt es am Ortseingang von Mainberg und in Waldnähe.
Der Radweg an der Steinach führt zwischen Marktsteinach und Schonungen vorbei an der Roth-, Öl-, Schutzen-, Betzen- und Klüpfelsmühle.
Zwischen Euerbach und Obbach verläuft der Rad- und Wanderweg entlang des frisch renaturierten Obbacher Mühlgrabens. Wer weiter nach Kützberg wandert, der kann mit dem Radweg am Kützberger Bach den Keis schließen und nach Euerbach zurückkehren.
Immer einen Ausflug wert sind das Vogelschutzgebiet Garstadt wie auch die Buhnen des Mains am Radweg Schweinfurt-Mainberg.
