Es schaut alles danach aus, als ob die beiden Brücken über den Unkenbach am Ortsrand von Mönchstockheim noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Nach Auskunft des Staatlichen Bauamts Schweinfurt liegen die Arbeiten weiter im Zeitplan. Die ausführende Firma rechne damit, die Brücken fristgerecht fertigzustellen. Lediglich Restarbeiten, beispielsweise die Uferbefestigung oder Pflasterflächen, könnten sich bis ins kommende Jahr ziehen, berichtet Nina Marder, Pressesprecherin des Staatlichen Bauamts.
Die neuen Brücken sind ein wichtiger Bestandteil der Ortsumgehung für Mönchstockheim. Bis Ende 2022 soll die Staatsstraße 2275 in einem sachten Bogen nordwestlich an der Ortschaft vorbeiführen, statt wie bisher mitten durch den Ort. Damit verbunden ist eine enorme Entlastung für die Ortsbewohner, denn auf der Strecke zwischen Gerolzhofen und Donnersdorf fahren etwa 3600 Fahrzeuge pro Tag, darunter 500 Lastwagen. Die Kosten für die etwa zwei Kilometer lange Umgehung sind mit 5,3 Millionen Euro veranschlagt.
Ergebnisse der Archäologen stehen aus
Abgesehen von der weit fortgeschrittenen Brückenbaustelle ist von der Trasse der neuen Straße bislang wenig zu sehen. Das Gros der Arbeiten, darunter auch der Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung mit der Straße in Richtung Alitzheim/B 286, steht kommendes Jahr an. Lediglich am Ortsrand in Richtung Donnersdorf hat es zuletzt Erdarbeiten im Zusammenhang mit archäologischen Untersuchungen gegeben. Diese werden laut Staatlichem Bauamt voraussichtlich noch in dieser Woche abgeschlossen. Aussagen über die Ergebnisse der Untersuchungen könnten aber erst nach Abschluss der Grabungen und deren Auswertung getroffen werden.
Den Unkenbach werden künftig zwei Brücken, die direkt nebeneinander stehen, überqueren. Auf einer wird der landwirtschaftliche Verkehr wollen, auf der anderen der Verkehr der Staatsstraße. Während dieses Sommers wurden für die beiden Brücken sämtliche Pfahlkopfplatten und die vier Widerlager hergestellt, erklärt Pressesprecherin Marder. Zudem hätten die Baufirmen die Traggerüste eingebaut und die beiden Überbauten geschalt. Aktuell würden die Überbauten bewehrt, damit innerhalb der folgenden 14 Tagen der Beton aufgebracht werden kann. So sieht es der nach Angaben des Staatlichen Bauamts eng getaktete Zeitplan für die Baustelle vor.
Brücken von 25 Metern Länge
Die Brücken werden, wie berichtet, als sogenannte integrale Bauwerke erstellt. Bei diesen läuft der gesamte Überbau der jeweils rund 25 Meter langen Brücken ohne Fuge durch. Auch zusätzliche Lager oder Übergangskonstruktionen sind somit nicht notwendig, was auch den Lärm reduziert. Die Straßenbrücke wird insgesamt rund zwölf Meter breit, wobei 7,50 Meter auf die Fahrbahn entfallen. Die Brücke für den Wirtschaftsweg wird eine Gesamtbreite von rund 6,50 Meter aufweisen, davon fünf Meter für die Fahrbahn.