Die im Frühjahr begonnenen Bauarbeiten für die Ortsumgehung von Mönchstockheim liegen im vorgesehen Zeitplan. Das Staatliche Bauamt in Schweinfurt rechnet mit einer "termingerechten Fertigstellung" der beiden Brücken über den Unkenbach bis Ende dieses Jahres, berichtet Joachim Dietz, dortiger Abteilungsleiter "Konstruktiver Ingenieurbau" auf Nachfrage dieser Redaktion. Die komplette Ortsumgehung soll dann ein Jahr später, also Ende 2022 für den Verkehr freigegeben werden. An Baukosten sind laut Staatlichem Bauamt 5,3 Millionen Euro veranschlagt.
Mittlerweile ist das Bachbett des Unkenbachs in dem Bereich, wo die beiden nebeneinander stehenden Brücken – eine für die künftige Staatsstraße, eine für landwirtschaftlichen Verkehr – das Gewässer queren, in seiner endgültigen Form hergestellt und es dient wieder als Wasserlauf. Weiter wurden die Bohrpfähle für die Tiefgründung für alle vier Widerlage der Brücken eingebracht und auf der Nordseite der Baugrubenaushub getätigt, heißt es aus dem Staatlichen Bauamt weiter.
Beide Brücken sollen bis zum Winter stehen
"Danach stehen nun die Abstemmarbeiten an den Bohrpfählen, die Schal- und Bewehrungsarbeiten sowie die Betonierarbeiten der Pfahlkopfplatten an", beschreibt Dietz die folgenden Schritte auf der Baustelle. Wenn, wie ursprünglich vorgesehen, die Widerlager termingerecht bis August stehen, werden die Überbauten erstellt. Der Beginn dieser Arbeiten ist laut Zeitplan für den Monat September vorgesehen. Bis Ende November sollen dann beide Brücken fertiggestellt sein.
Die Brücken werden, wie berichtet, als sogenannte integrale Bauwerke erstellt. Bei diesen läuft der gesamte Überbau der jeweils rund 25 Meter langen Brücken ohne Fuge durch. Auch zusätzliche Lager oder Übergangskonstruktionen sind somit nicht notwendig, was auch den Lärm reduziert. Die Straßenbrücke wird insgesamt rund zwölf Meter breit, wobei 7,50 Meter auf die Fahrbahn entfallen. Die Brücke für den Wirtschaftsweg wird eine Gesamtbreite von rund 6,50 Meter aufweisen, davon fünf Meter für die Fahrbahn.
Großteil der archäologischen Arbeiten folgt erst noch
Die Ortsumgehung soll künftig die über 3600 Fahrzeuge pro Tag, die auf der Staatsstraße zwischen Gerolzhofen und Donnersdorf unterwegs sind – darunter etwa 500 Lastwagen – auf einer Strecke von etwa zwei Kilometer westlich an Mönchstockheim vorbeiführen.
Die archäologischen Untersuchungen des geplanten Trassenverlaufs haben nach Angaben des Staatlichen Bauamts noch nicht begonnen. Diese sollen im Spätsommer 2021, nach Abschluss der diesjährigen Ernte starten. Bislang wurden nur die Bereiche der beiden Brückenbauwerke sowie die Zwischenlagerflächen am nördlichen Ortsausgang von Mönchstockheim untersucht. Dort wurden die Archäologen wurden bereits fündig, berichtet das Staatliche Bauamt. Weitere Ergebnisse zu den Untersuchungen der im Boden schlummernden Zeugnisse der Vergangenheit lägen der Behörde aber noch nicht vor.