Es ging um 5600 Euro. Eine verschwindend geringe Summe im Haushalt der Stadt Schweinfurt, mit Ausgaben von 286 Millionen Euro in diesem Jahr. Doch der Ausschuss für Soziales lehnte es mit einem Stimmenpatt von 7:7 ab, diese Summe für zwei zusätzliche Defibrillatoren im Stadtgebiet auszugeben. Statt fünf werden deshalb nur drei solcher lebensrettender Geräte angeschafft.
Eigentlich hatte der Seniorenbeirat der Stadt Schweinfurt den Kauf von zehn öffentlich zugänglichen Defibrillatoren beantragt. Sie sollten an markanten Standorten im Stadtgebiet angebracht werden. Ein Gerät kostet 2800 Euro und wird mit 1620 Euro bezuschusst. Der Höchstförderbetrag ist auf 4400 Euro gedeckelt.
Nach Gesprächen mit der Stadtverwaltung wurde die Wunschliste zusammengekürzt, zuerst auf fünf und letztlich auf drei Defibrillatoren, um die Kostenbelastung für die Stadt "verträglich" zu gestalten, heißt es. Bei drei Geräten beträgt der Eigenanteil der Stadt 4000 Euro, bei fünf hätte man 5600 Euro zusätzlich drauflegen müssen.
Für Adolf Schön (Freie Wähler) keine nennenswerte Summe bei einem Millionen-Haushalt. Die Stadt sollte das bezahlen und fünf Geräte kaufen. Sein Antrag fand aber keine Mehrheit.
Die drei beschlossenen Defibrillatoren sollen entsprechend der Prioritätenliste des Seniorenbeirates im Bereich der Touristinformation am Marktplatz, im Wildpark und auf dem Martin-Luther-Platz angebracht werden.
[Wie immer: Eventuell aufgefundene Ironie sehr gern behalten, Danke.]