
Die Freude über das Wiedersehen betonten alle Redner beim Neujahrsempfang der Gemeinde Poppenhausen. Über 180 Gäste hatte Bürgermeister Ludwig Nätscher in die sanierte Werntalhalle geladen und begrüßte unter anderem Landrat Florian Töpper, Bezirksrat Stefan Funk und die Spitze der Feuerwehrinspektion des Kreises.
In seiner kurzen Ansprache betonte der Rathauschef die Bedeutung von persönlichen Treffen. Die Werntalhalle sei noch nicht ganz fertig, meinte Nätscher, Restarbeiten stehen noch an. Allerdings ist die Halle für den Schulsport bereits freigegeben. In einer kurzen Replik auf das vergangene Jahr verwies der Bürgermeister auf das erste Honky Tonk im Dorf, die verspätete Geburtstagsparty zum 50-jährigen Bestehen der Großgemeinde.
Diashow mit den wichtigsten Ereignissen der letzten Monate
Er zeigte eine kurze Präsentation, die die wichtigsten Ereignisse der letzten Monate in einer Diashow zusammenfasste. Zu sehen waren auch die neue Partnerschaft mit der Bundeswehr, Baumaßnahmen der Gemeinde und wichtige Treffen. Zuvor erinnerte Nätscher an die Verstorbenen der vergangenen Jahre und betonte, dass man erst jetzt in diesem Kreis an die Menschen erinnern könne, die während der Corona-Zeit verstarben.
Die Bürgernadel in Silber erhielt Hugo Zitzmann, der seit vielen Jahren im Gemeinderat sitzt. Der Pfersdorfer war die treibende Kraft während der 17-jährigen Dorferneuerung, leitete viele Sitzungen und war stets ein kompetenter Ansprechpartner für alle, unterstrich Nätscher in seiner Laudatio. Der Poppenhäuser Bürgermeister berichtete, dass auch Robert Ziegler die Bürgernadel erhielt. Allerdings habe man dem Wunsch des inzwischen 87-jährigen Bürgers entsprochen und das Ehrenzeichen in aller Stille schon im April 2022 verliehen.

Stefan Funk nutzte seine Ansprache, um auf die großen und kleineren Tätigkeitsfelder des Bezirks zu verweisen. Er erinnerte an den Bereich Pflege mit dem Kreiskrankenhaus und dem Kreisaltenheim, aber auch die Zuständigkeit der unterfränkischen Behörde für die Fischerei und den Weinbau.
Landrat lobte das gute Miteinander während der Pandemie
Florian Töpper, Landrat des Landkreises Schweinfurt, lobte das gute Miteinander der Behörden und der Menschen während der Pandemie. Er zeigte sich stolz, wie man die schwierige Zeit gemeinsam schultern konnte und machte deutlich, dass er die Einschränkung der Grundrechte nur in ganz extremen Ausnahmesituationen wie Corona akzeptieren könne. Der Landrat bedankte sich – wie die anderen Redner auch – bei all den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Vereinen und Verbänden und hob deren Bedeutung für die Gesellschaft hervor.
Für die Treue zu den Feuerwehren der sechs Dörfer zeichnete Töpper verdiente Floriansjünger aus. Eine ganze Reihe von Feuerbekämpfern hilft seit 25 Jahren mit, auch die Gruppe der Jubilare mit 40-jähriger Treue zu den Wehren war groß. Zusammen mit Kreisbrandrat Holger Strunk und Kreisbrandinspektor Reinhold Achatz zeichnete Töpper auch Norbert Weisenberger aus – er gehört der Feuerwehr in Maibach seit 50 Jahren an. Wie Weisenberger im Anschluss schilderte, trat er schon als 15-Jähriger den Maibachern Kameraden bei; das war damals noch möglich, betonte der Jubilar.

Voll des Lobes war Major Alexander Heil von der Patenkompanie in Veitshöchheim. Seit Frühjahr 2022 besteht die Verbindung zwischen der Gemeinde und den Soldaten. Heil bezeichnete die Organisation bei der Patenschaft als nahezu perfekt und betonte auch die kurze, stimmungsvolle Feier für die Gefallenen der Kriege, die in diesem Jahr erstmalig an Allerheiligen stattfand.
In seinem Ausblick auf das begonnene Jahr zeigte Bürgermeister Nätscher die Aufgaben der Gemeinde auf. Er berichtete von großen Investitionen, die in vielen Bereichen anstehen: Kindergärten werden erneuert und erweitert, die Ganztagsbetreuung an der Grundschule umgesetzt, Wege, Straßen und Gebäude saniert. Poppenhausen, da ist sich Nätscher sicher, wird auch weiterhin schuldenfrei bleiben. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Steffi List.