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Schweinfurt
Nach Coronafall: Fresenius produziert in Schweinfurt wieder
Vergangene Woche war das Werk von Fresenius Medical Care in Schweinfurt wegen Coronafällen in der Belegschaft drei Tage geschlossen. Welche Maßnahmen ergriffen wurden.
Im Werk von Fresenius Medical Care in Schweinfurt wurde die Produktion wieder hochgefahren. Vergangene Woche waren Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie sind nun in Quarantäne, die Kontaktpersonen ebenso.
Foto: Fresenius Medical Care Vera Szmoniewski | Im Werk von Fresenius Medical Care in Schweinfurt wurde die Produktion wieder hochgefahren. Vergangene Woche waren Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:17 Uhr

In der Fabrik von Fresenius Medical Care in Schweinfurt wird seit vergangenem Donnerstag wieder ganz normal gearbeitet. Zuvor musste für drei Tage die Produktion heruntergefahren werden, da es im Werk eine niedrige einstellige Zahl an Mitarbeitern gab, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

"Es geht den betroffenen Mitarbeitern den Umständen entsprechend gut. Nach meiner Kenntnis ist niemand im Moment im Krankenhaus", informierte Werkleiter Andreas Völker. Wie viele Mitarbeiter genau betroffen sind, gibt die Werkleitung aus Datenschutzgründen nicht bekannt. Man habe sofort ermittelt, wer auf der Arbeit in direktem Kontakt mit Betroffenen stand: "Die Kollegen wurden nach Rücksprache mit der Gesundheitsbehörde vorsorglich in die häusliche Quarantäne geschickt."

Außerdem gibt es im Werk, das wirtschaftlich laut Völker keine Einbußen zu verzeichnen hat und im Zwei-Schicht-Betrieb läuft, zahlreiche Schutzmaßnahmen für die Belegschaft. Jeder trägt Mundschutz, es wird auf die nötigen Sicherheitsabstände zueinander geachtet und dies auch dadurch umgesetzt, dass durch das Arbeiten in zwei Schichten weniger Mitarbeiter pro Schicht vor Ort sind. Diejenigen der gut 1200 Mitarbeiter in Schweinfurt, bei denen es möglich ist, arbeiten von zu Hause aus.

Zusammenhalt unter den Mitarbeitern groß

"Wir sind stolz auf die Mitarbeiter und den großen Zusammenhalt. Sie werden dringend gebraucht, um die Versorgung der Patienten mit unseren Geräten sicherzustellen", erklärt Andreas Völker. Er verweist darauf, dass vor allem im Bereich der Akutdialysegeräte die Nachfrage von Seiten der Krankenhäuser stark gestiegen sei. Solche Geräte braucht man dann, wenn schwerkranke Patienten nach Unfällen oder Krankheiten, aber auch bei schwer verlaufenden Coronavirus-Erkrankungen wegen Nierenversagens ein Dialysegerät auf der Intensivstation brauchen.

Unterscheiden muss man diese Geräte von den normalen Dialysegeräten, mit denen Patienten mit chronischem Nierenversagen behandelt werden. Hier ist Fresenius Medical Care Weltmarktführer und verkauft in Schweinfurt produzierte Geräte auf allen Kontinenten, jede zweite Dialysemaschine weltweit kommt von FMC. 333 000 Dialysepatienten betreut die Firma, unterhält knapp 4000 Dialysezentren in 50 Ländern.

Am Standort in Schweinfurt in der Hafenstraße wird, weithin sichtbar von der Hahnenhügelbrücke aus, im Moment ein neues hochmodernes Technologiezentrum gebaut. Hier sollen bald 250 Menschen arbeiten. Der Neubau läuft weiter, wegen der Coronakrise gibt es laut Werkleiter Völker keine Verzögerungen.

 
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