zurück
Schweinfurt
Musikschule Schweinfurt: Schlagzeuger gehen in die Kaserne
Weil das Dachgeschos der Schillerschule umgebaut und von der Schule gebraucht wird, ziehen die Schlagzeug-Schüler der Musikschule um. Warum es in die alte Kaserne geht.
Im Gebäude 212 in der Ledward Kaserne, dem früheren Verwaltungsbau des Ankerzentrums, sind im ersten Stock die Schlagzeugklassen der Musikschule eingezogen.
Foto: Oliver Schikora | Im Gebäude 212 in der Ledward Kaserne, dem früheren Verwaltungsbau des Ankerzentrums, sind im ersten Stock die Schlagzeugklassen der Musikschule eingezogen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 23.10.2020 02:17 Uhr

Eltern wissen, was es bedeutet, wenn an Weihnachten oder Geburtstag der lieben Kleinen auf einmal wohlmeinende Verwandte mit einer Trommel aufmarschieren oder gar einem kleinen Schlagzeug: Ungemach für die Ohren. Jedenfalls am Anfang. Insoweit ist es auch verständlich, dass die Suche der Stadtverwaltung nach neuen Räumen für die Schlagzeug-Schüler der Musikschule ein wenig länger dauerte.

Diese zogen jetzt aus ihrem bisherigen Domizil im Dachgeschoss der Schillerschule  aus. Das nämlich braucht die Schule selbst als Raum für die Ganztagsschule. Nach einer "mühsamen Odyssee", so Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) im Bauausschuss, habe die Verwaltung nun einen Platz gefunden: das frühere Verwaltungsgebäude des Ankerzentrums in der alten Ledward Kaserne (Gebäude 212), gegenüber dem Corona-Testzentrum am Eingang vom Kasernenweg am Willy-Sachs-Stadion kommend.

Die rund 100 Schüler nutzen in der Schillerschule derzeit nur noch einen Raum, sind ansonsten schon im neuen Gebäude. Zeitnah soll nur noch in Ledward unterrichtet werden. Im Gebäude 212  ging man in das erste Geschoss, wo es Räume für Einzel-Unterricht gibt und einen 130 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum.

Und vor allem: Wenn's mal lauter wird und im Sommer die Fenster offen sind, stört das hier keinen. Direkt neben dem Gebäude ist im übrigen das westliche Ende der künftigen Kasernen-Flaniermeile Carus Allee. Nach dem Unterricht können die Schüler in sechs Jahren im Bürgerpark der Landesgartenschau toben, der schließt sich im Norden an.

Warum man nicht im Erdgeschoss geblieben ist, wollte CSU-Baustadtrat Rüdiger Köhler wissen. Das habe mit dem Grundriss zu tun, den man im Obergeschoss deutlich weniger hatte ändern müssen. Für die Stadt war die Ertüchtigung des Stockwerkes relativ günstig, es kostete 65 000 Euro.

Eisenbahner-Baugenossenschaft baut im Stadtteil Bergl

Im Bauausschuss standen noch weitere Bauvorhaben auf der Tagesordnung. Die Eisenbahner-Baugenossenschaft kann in der Memmelstraße am Bergl ein weiteres Mehrfamilienwohnhaus zur bestehenden Bebauung errichten. Dort stehen schon zwei dreigeschossige Gebäude, die allerdings anders ausgerichtet sind als die dort übliche Zeilenstruktur. Wenn der Neubau fertig ist, gibt es an dieser Stelle insgesamt 24 Wohnungen. Der Innenhof wird entsiegelt und dort die Stellplätze untergebracht.

Im Maintal hat die ML Lubrication GmbH eine neue Lager- und Logistikhalle gebaut. Für die Lagerung von Öl- und Schmierstoffen mit bis zu 3000 Tonnen brauchte man eine immissionschutzrechtliche Genehmigung, die erteilt wurde. Ebenfalls im Maintal liegt das Grundstück der ILJIN Bearing GmbH. Auf der neben den großen Möbelhäusern gelegenen Fläche soll ein Forschungszentrum mit Lagerhalle für Fahrdynamik, Radlagerentwicklung, autonomes Fahren und Elektromobilität gebaut werden. Die Firma plant, von bisher 41 Mitarbeitern auf bis zu 100 aufzustocken. Da das Grundstück im Bebauungs- und Flächennutzungsplan als Sondergebiet "Einrichtungshaus" ausgewiesen ist, wird dieser geändert. Die maximalen Verkaufsflächen von 5000 Quadratmeter der beiden Möbelhäuser sind ohnehin ausgereizt.

Genehmigt wurde der Dachgeschoss-Ausbau im Gebäude der Ludwig-Pfeiffer-Grundschule und Pestalozzi-Förderschule in der Fuchsgasse in Oberndorf. Hier entstehen zwei Mensabereiche und Aufenthaltsräume für die Hausaufgabenbetreuung und Lern- und Förderangebote. Ausgebaut wird nur die Hälfte des Dachstuhls, auch Gauben werden eingebaut sowie eine außenliegende zweite Fluchttreppe. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist laut Bauverwaltung wegen Bedenken des Denkmalschutzes nicht möglich. Das Vorhaben kostet 2,47 Millionen Euro.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Autonomes Fahren
Bürgermeister und Oberbürgermeister
CSU
Dachgeschossausbau
Einzelunterricht
Gebäude
Kommunalverwaltungen
Musikschulen
Schlagzeug
Schlagzeuger
Schülerinnen und Schüler
Sebastian Remelé
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • K. B.
    @Andy25 Askren Manor? Ich weiß das nur zu gut. Ich kenn das Gutachten. Von 34 Wohnblöcken, NUR 6 auf Schadstoffe untersucht. Und die nicht untersuchten sind halt auch so.. Und die gefundenen Schadstoffe sind nicht so, daß man abreißen muß. Denn dann müßte man halb Schweinfurt abreißen!! Ich habe damals selbst einige der Wohnblöcke mit umgebaut. Alle wurden auf Schadstoffe untersucht u. saniert. Sonst hätten die Amerikaner nicht mehr einziehen dürfen. Entweder ist das Gutachten sehr wohlwollend zum Abriß interpretiert oder die damals Beteiligten: Staatl.Bauamt, Gutachter, Architekten, Baufirmen, etc. haben Pfusch gemacht.. Suchts Euch aus.. Und der Oberhammer, die Turnhalle Geb.575 wurde 1998 NEU gebaut, strenge Vorgaben, die Halle wurde nicht untersucht, sollte erhalten bleiben. Sie wurde abgerissen! und jetzt braucht man für die neue Körnerschule aber eine Turnhalle.. Gehts noch? Das schlimme ist beim Bau ist ein Malerlehrling zu Tode gekommen. Er ist umsonst gestorben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. R.
    Die Tagblatt-Redaktion kann Wichtiges nicht von Unwichtigen unterscheiden.

    Seit Monaten geht es in SW um die Zukunftsfähigkeit der örtlichen Großindustrie, mit Forderungen zur Forschung für Fahrdynamik, autonomen Fahren und Elektromobilität. Und dann wird im Maintal ein Forschungszentrum genau hierfür errichtet, mit einer Firma die ihr Personal vervierfachen will! Und dann kommt kein Wort dazu in der Artikel-Überschrift. Sondern dies wird nebenbei erwähnt, zwischen Schlagzeugschülern der Musikschule und einem Dachgeschossausbau. Da fehlen einem die Worte!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. B.
    Manchmal ist es doch gut, wenn man nicht alles gleich abreißt...….
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. R.
    @schlumpf100100: stimmt absolut. Sah vorhin ein Video vom SWer Volksfest 2017, mit dem für viele deutsche Steuergelder sanierten Askren Manor. Es tat einem das Herz weh: jede Menge mögliche Sozialwohnungen wurden VERNICHTET. Auch volkswirtschaftlich, energetisch wie ökologisch ist das schlecht. Und dann nennt OB Remele die LGS "größte Umweltschutzmaßnahme seit dem 2. Weltkrieg". Wo auch wiederum mit Abbruch von Kasernenblocks, vorhandenen Straßen & Infrastruktur, die man woanders erst neu aufbauen muss, dasselbe geschah.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten