In jeder kreisfreien Stadt und jedem Landkreis in Bayern gibt es nach Beschluss der Staatsregierung ab 1. September ein so genanntes Testzentrum, in dem Bürger auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus getestet werden. Die bisherige Teststrecke des Gesundheitsamtes war zunächst in der Turnhalle des Humboldt-Gymnasiums, seit einigen Wochen in Gebäuden in der Ledward Kaserne an der Niederwerrner Straße. Diese Teststrecke, schreiben Stadtverwaltung und Landratsamt in einer gemeinsamen Pressemitteilung, wird nun zum Testzentrum umgebaut.#
Der Freistaat hatte ausdrücklich ermöglicht, dass bisher gemeinsam von kreisfreien Städten und Landkreisen betriebene Teststrecken wie im Fall Schweinfurt ausgebaut und weiter genutzt werden können. Diesen Weg gehen Stadt und Landkreis und "lassen deshalb nunmehr mit großer Unterstützung des THW, der Feuerwehr Schweinfurt, der Stadt- und Wohnbau-GmbH (SWG), des Leopoldina Krankenhauses und des Gesundheitsamtes Schweinfurt in Rekordzeit die aktuelle Teststrecke zu einem gemeinsamen Bayerischen Testzentrum erweitern", wie es in der Mitteilung heißt.
Drei Mal so viele Corona-Tests möglich als bisher
Bis Ende August fanden umfangreiche Arbeiten wie Wanddurchbrüche, Türeinbauten, etc. statt, um aus der ehemaligen Teststrecke ein Testzentrum zu machen, dass die dreifache Kapazität bewerkstelligen kann. Denn nach Vorgabe des Staatsministeriums soll das Testzentrum zwei bis drei Promille der Einwohnerzahl von Stadt und Landkreis pro Tag testen können, so das Landratsamt.
So werden ab 1. September hier bis zu 340 Tests pro Tag abgenommen. Die bisherige Teststrecke nahm rund 150 Tests pro Woche ab. Das Testzentrum ist geöffnet von Montag bis Freitag, Tests sind laut Mitteilung "nur nach vorheriger Terminvergabe möglich." Erste Tests finden ab Dienstag, 1. September, statt.
Getestet werden Kontaktpersonen 1. Grades auf Veranlassung des Gesundheitsamts, es werden Reihentestungen unter anderem für Personal von Schulen, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen durchgeführt und Reiserückkehrer getestet, unabhängig davon, ob sie aus Risikogebieten kommen oder nicht, so die Pressemitteilung. Daneben kann sich gemäß der nach wie vor im Freistaat geltenden „Bayerischen Teststrategie“ jede Einwohnerin und jeder Einwohner Bayerns anlasslos testen lassen. Auch symptomatische Personen können mit einer Überweisung ihres Hausarztes dort getestet werden, heißt es.
Termine können ab 31. August vereinbart werden
Da in dem Testzentrum nur der Abstrich erfolgen kann, nicht aber eine weitergehende Untersuchung, Krankschreibung etc. "bleibt der Hausarzt die erste Anlaufstelle für Personen mit Symptomen." Erste Termine können am Montag, 31. August, von 11 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 09721 55 109 vereinbart werden.
Ab 1. September seien Terminvereinbarungen möglich von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 15 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 13 Uhr. Kontaktpersonen 1. Grades werden gesondert vom Gesundheitsamt kontaktiert und bekommen einen Testtermin mitgeteilt, so das Landratsamt. Das Personal für die Durchführung der Tests werde teilweise durch niedergelassene Ärzte gestellt. Darüber hinaus habe die Bundeswehr auf ein Amtshilfeersuchen des Landratsamts Schweinfurt ebenfalls zugesagt, Personal zur Verfügung zu stellen.
