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Schweinfurt
Museum, Wildpark, Geschäfte: Was in Schweinfurt ab Montag öffnet
Auch wenn die Inzidenz in der Stadt inzwischen gestiegen ist: Anfang kommender Woche wird es viele Lockerungen geben können. Etwas anders sieht es im Landkreis aus.
Am Montag öffnet nach vier Monaten Zwangspause auch wieder das Museum Georg Schäfer.
Foto: Anand Anders | Am Montag öffnet nach vier Monaten Zwangspause auch wieder das Museum Georg Schäfer.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:48 Uhr

Noch liegt die 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zu den angekündigten Lockerungen nicht auf dem Tisch im Schweinfurter Rathaus. Trotzdem ist klar: Angesichts des Inzidenzwertes von 35,6 liegt man weit unter der entscheidenden Marke von 50. Wo sie nicht überschritten wird, ist ab Montag, 8. März, wieder vieles möglich. Sicher kann man sich nie sein, sagt Ordnungsreferent Jan von Lackum mit Blick auf die steigende Inzidenz in der Stadt, und doch gehe man "davon aus, dass alles öffnen wird". Angefangen vom Einzelhandel bis hin zu Wildpark und Museen.

Sollte nach den ersten Öffnungen der Inzidenzwert in Schweinfurt weiterhin stabil, also über die Dauer von 14 Tagen hinweg, unter 50 bleiben, könnten in einem nächsten Schritt (frühestens ab 22. März) auch die Außengastronomie und Kinos geöffnet werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Etwas unsicherer ist die Situation im Landkreis Schweinfurt, der am Freitag knapp über die Grenzmarke geklettert ist, mit einer Inzidenz von 50,2. 

Geschäfte öffnen wieder – mit Kundenbegrenzungen

Nach Blumenläden, Gartencentern, Baumärkten, Friseuren, Nagelstudios oder auch Fahrschulen dürfen nun auch Buchläden unabhängig von der regionalen Inzidenz öffnen. Und damit auch im Landkreis. In der Stadt Schweinfurt ist sogar noch mehr möglich: Unter einer stabilen Inzidenz von 50 darf der komplette Einzelhandel wieder aufsperren – mit der in allen Läden geltenden Begrenzung auf einen Kunden pro zehn Quadratmeter, bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche, und einem weiteren Kunden für jede weitere 20 Quadratmeter. Der Einzelhandel in der Stadt, weiß Ordnungsreferent von Lackum, bereitet sich schon vor, ist "heiß darauf".

Luchsdame Hedwig hat schon lange keine Besucher im Wildpark mehr gesehen.
Foto: Florian Dittert | Luchsdame Hedwig hat schon lange keine Besucher im Wildpark mehr gesehen.

Wildpark Schweinfurt freut sich auf Besucher

Bleibt die Stadt unter der Inzidenz von 50, kann auch der Wildpark am Montag öffnen. "Es ist alles vorbereitet", sagt Wildpark-Leiter Thomas Leier, "wir freuen uns, wenn es so kommt". Und auch die Menschen werden sich freuen, das weiß Leier nicht zuletzt aus den vielen, vielen Nachfragen von Bürgern, wann denn ein Besuch im Park wieder möglich wäre. Seit 2. November hatte der Wildpark geschlossen.

Allerdings: Würde in der Stadt Schweinfurt die Inzidenz von 50 wieder überschritten, müsste auch der Wildpark wieder zumachen. Denn: Grundsätzlich ist es zwar möglich, auch bis zu einer Inzidenz von 100 Tierparks zu öffnen. Dann aber nur mit Anmeldung. Und das, so Leier, sei in Schweinfurt nicht umsetzbar. Geöffnet ist der Wildpark wieder mit anderen Zeiten als üblich: Montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Das Kiosk bleibt vorerst geschlossen. Weil nicht mehr als 1000 Personen gleichzeitig den Wildpark besuchen dürfen, ist nur der Haupteingang am Großparkplatz geöffnet – mit Zugangskontrollen. Ob Besucher ab 6 Jahren wieder Maske tragen müssen, sei noch unklar, so Leier.

Museum Georg Schäfer geht mit erweiterten Öffnungszeiten an den Start 

Auch das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt wird nach viermonatiger Schließzeit am 8. März wieder seine Tore öffnen. Erster Öffnungstag ist zugleich der Internationale Frauentag; der Eintritt für Frauen deshalb frei. Führungen gibt es noch nicht, stattdessen werden Videos über Gemälde in der Ständigen Sammlung gezeigt, die sich mit Frauenbildern in der Kunst des 19. Jahrhunderts beschäftigen. Die Sonderausstellung Karl Hagemeister wurde bis 25. April verlängert. Die Besucherzahl wird begrenzt. Jeder Besucher müssen eine FFP2-Maske tragen und einen Kontakt für eine eventuell nötige Rückverfolgung hinterlegen.

Die Sonderausstellung Karl Hagemeister im Museum Georg Schäfer wurde bis 25. April verlängert.
Foto: MGS/Robert Seegert | Die Sonderausstellung Karl Hagemeister im Museum Georg Schäfer wurde bis 25. April verlängert.

Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ist eine Anmeldung über die Homepage des Museums oder per Telefon, (09721) 514825, nötig. Erweitert wurden die Öffnungszeiten: Montag 10 bis 17 Uhr, Dienstag 10 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Der Buch-Shop wird ebenfalls öffnen.

Kunsthalle macht zum Auftakt eine Ausnahme

Auch die Kunsthalle wird unter den genannten Voraussetzungen am Montag öffnen. Ausnahmsweise, denn eigentlich ist montags geschlossen. Zum Auftakt macht man eine Ausnahme. Geöffnet ist dann von 10 bis 17 Uhr; dann weiter zu den normalen Öffnungszeiten.

Sport im Freien – ab Montag auch in Gruppen

Ab Montag darf in Bayern auch wieder zusammen gesportelt werden. Unter einer Inzidenz von 50 ist "kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen von maximal zehn Personen im Außenbereich" erlaubt; bis zur Inzidenz von 100 "Individualsport mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten". Lockerungen gibt es vor allem für die Jüngeren: Unter 14-Jährige dürfen im Außenbereich bis zur Inzidenz 100 "Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern" ausüben. 

In der Stadt Schweinfurt geht von Lackum nicht davon aus, dass der Inzidenzwert über das Wochenende die Grenzmarke überschreitet. Erfahrungsgemäß sinken die Zahlen über das Wochenende. Allerdings: Zu viel Luft sei nicht nach oben. Bei einer Einwohnerzahl um die 50 000 würden sich schon vier neue gemeldete Fälle bemerkbar machen. Dann würde die Inzidenz schon um acht Punkte steigen. In den letzten Tagen zeigt der Trend auch in der Stadt wieder nach oben. Seit dem 15. Februar lag Schweinfurt stabil unter einer Inzidenz von 35; am Freitag erstmals wieder darüber. Er hoffe, dass die Bürger weiter besonnen blieben, die AHA-Regeln beachten, sagt der Ordnungsreferent. Damit der Wert auch weiter unter 50 bleibe – und vieles geöffnet. In die gleiche Richtung geht die Botschaft von Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der in einem Video auf der Social Media Plattform Facebook die Schweinfurter dazu aufruft, mit der "neu gewonnenen Freiheit sehr behutsam umzugehen".

Anzeige für den Anbieter Facebook Video über den Consent-Anbieter verweigert

Wie es im Landkreis Schweinfurt ab Montag aussehen wird, konnte Pressesprecher Andreas Lösch am Freitagmittag noch nicht beantworten, "da es vonseiten der Staatsregierung dazu noch keine näheren Informationen gibt". Das Problem sei die bis dahin noch fehlende Verordnung aus dem bayerischen Gesundheitsministerium. Deren konkreten Wortlaut müsse man abwarten.

Blick auf die Zahlen: Inzidenz steigt langsam an

Die 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohnern steigt im Raum Schweinfurt seit Tagen langsam an. Laut Robert-Koch-Institut wurden für den Landkreis im Vergleich zum Vortag 19 Neuinfektionen gemeldet, aus der Stadt acht. Aktuell infiziert sind nach Angaben des Staatlichen Gesundheitsamts Schweinfurts 116 Personen (Landkreis 81 , Stadt 35). Die Zahl der Todesfälle liegt seit Tagen unverändert bei insgesamt 170. Bisher wurden (Stand: 3. März) 10 775 Menschen geimpft; 4833 haben schon ihre Zweitimpfung erhalten. Die Impfquote für die Erstimpfung liegt im Raum Schweinfurt bei 6,38 Prozent.

 
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  • T. N.
    Keine Sorge liebe Schweinfurter, ich komm deswegen nicht extra nach Schweinfurt. Wenn bei uns wieder geöffnet wird gebe ich mein Geld lieber hier aus. Außerdem ist man ja in Schweinfurt sowieso nicht willkommen wenn man aus anderen Gebieten kommt. Besonders aus Thüringen. Also viel Spaß beim Einkaufen. Ich freu mich für die Händler.
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  • F. R.
    @Blum66: Wieso ist man in Schweinfurt nicht willkommen, wenn man aus Thüringen kommt? Südthüringen liegt auch in der Region Franken, man spricht eine ähnliche Sprache, der Dialekt der Sonneberger ist identisch mit dem Schweinfurter Dialekt! Man hat den selben Charakter: unkompliziert & freundlich (natürlich gibt es übeall negative Ausnehmen und man kann im Einzelfall Pech haben). Die Dörfer in Süd- & Mittelthüringen sind heute fränkischer als in Franken, da das Handwerk dort besser ist und ihnen die jahrzehntelangen westdeutschen Verschandelungen durch Bauindustrieschrott erspart blieben. Ich liebe Südthüringen. Wir in SW haben das große Glück in einem stressfreien Tagesausflug (i. Ggs. zu WÜ) solche Juwelen wie Meiningen, Kloster Veßra, Heldburg und beschauliche Kleinode wie Ummerstadt erreichen zu können.

    Viele Grüße nach Thüringen
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  • D. H.
    Sehr geehrte Redaktion,
    Schweinfurt lag mi t der Inzidenz weit unter 35. Heute aktuell bei Inzidenz 58. Fragen Sie doch biite mal beim Gesundheitsamt nach woher die neuen Fälle stammen ( Ältere, Urlaubsrückkehrer, Schüler usw.). Mit der Antwort diffuses Geschen könnte ich nicht zufrieden sein. Angeblich wäre ja eine Nachverfolgung bei einer Inzidenz von u ter 35 kein Problem. Nach einem Jahr Corona müssten doch jetzt Daten erhoben werden können die aussagekräftig sind. Sind exs Personen mit leichten oder keonen oder schweren Symptomen? Sind es Familienverbünde, Berufstätige, Rentner? Recherieren Sie dies doch bitte. Auf Infos bin ich gespannt
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  • K. G.
    So lange wie man in Bayern nur mit FFP2 Maske irgendwohin darf, zieht es mich in die Nachbarbundesländer. Die haben auch schöne Museen und Tierparks. Und einkaufen kann man dort auch. Mit dem Unterschied-man darf dort währenddessen weiteratmen.
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  • F. R.
    Eine gute Nachricht, sofern es so bleibt.

    Die SWer Innenstadt ist:
    > mit der Bahn bestens erreichbar: Haltepunkt SW-Mitte
    > mit dem Auto bestens erreichbar: 5 Min. von der A 70, AS SW-Zentrum
    > Hat ausreichend kostengünstige Parkplätze; Stadtgalerie 1.300 Plätze, 1. h kostenlos für alle!
    > der SWer Hafen-Ost ist einer der größten Fachmärkte-Agglomerationen Deutschlands, 3 Min. von der A 70, AS SW-Zentrum
    > Die SWer Innenstadt besitzt große Gegensätze: im Westen eine großstädtische City, im Osten eine fränkische Altstadt mit hoher Aufenthaltsqualität

    Aber der SWer Einzelhandel schafft es nicht zu einem gemeinsamen Auftritt, der diese Vorteile kommuniziert. Traurig, dass darauf ein Kunde in seiner Freizeit auf MP.de hinweisen muss. Die Einzelhändler klagen über den Hafen-Ost und über die Stadtgalerie - eine 300 Meter lange Shopping-Mall, wie es sie sonst nirgends in D gibt. Man sollte in einen gemeinsamen Auftritt alle diese 3 Zentren vorstellen, denn das interessiert den Kunden.
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  • D. E.
    Und sorgt sicher für jede Menge Shopping-Tourismus aus den angrenzenden Landkreisen.
    Mal sehen, wie lange die Inzidenz so niedrig bleibt...
    BTW: Sie als Ortskundiger haben doch sicher auch Tipps, wo man länger als eine Stunde gratis parken kann? So ein Einkaufs-Trip nach langen Monaten braucht doch Zeit. Die MP-LeserInnen werden es Ihnen danken... zwinkern
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  • F. R.
    Aber klar: Sie verlassen die A 70 an der Ausfahrt SW-Zentrum. Dann nehmen sie auf der B 286 die erste Ausfahrt SW-Hafen und fahren zum Hafen-Ost. Das ist eine riesige Fachmärkte-Agglomeration mit vielen kostenlosen Großparkplätzen. Von da laufen sie einen guten Kilometer über die Mainbrücke in die Altstadt: dort gibt es u.a. auch noch Inhabergeführte Geschäfte. Weiter westlich liegt die City, mit Kaufhof und westlich davon die Stadtgalerie.

    Ich weiß nicht ob dieser Link des Fußweges v. Hafen-Ost in die Altstadt klappt, aber es ist nicht schwer den Weg zu finden: einfach nach Norden über den Main. Viel Spaß beim Einkauf.

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=11&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&E=588530.50&N=5543821.27&catalogNodes=122&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_be7ad8a0-7ebe-11eb-8995-2d2a0a0fe425_9f230d1b-67c3-49e1-b0a7-91c6ad39a53d
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  • J. Z.
    @Andy
    Inzidenz SW nun auf 58. Niemand wird morgen nach SW kommen. Ich würde dort auch nicht zum Einkaufen gehen, wenn die Inzidenz auf Null wäre.
    Es ist ja nett, dass Sie so ein Lokalpatriot sind. Aber es entzückt mich jedes mal wie sie dieses graue und biedere Industriestädtchen versuchen als Super-Metropole darzustellen.
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