
Auch im Landkreis Schweinfurt gibt es immer noch weißen Flecken in der Mobilfunkversorgung. Zehn Gemeinden haben noch Versorgungslücken beim Hochleistungs-Mobilfunk, wie das Bayerische Mobilfunkzentrum auf Nachfrage mitteilt. Dazu zählen: Dingolshausen, Donnersdorf, Frankenwinheim, Kolitzheim, Michelau im Steigerwald, Oberschwarzach, Schonungen, Stadtlauringen, Sulzheim und Üchtelhausen.
Damit sind diese Gemeinden berechtigt, Fördergeld vom Staat zu erhalten. Denn dort, wo es sich für die Netzbetreibenden auf dem freien Markt nicht lohnt, zahlt der Staat beim Ausbau der LTE- und 5G- Mobilfunknetze mit. Schonungen, Stadtlauringen und Üchtelhausen hätten bereits Interesse bekundet die Versorgung zu verbessern, schreibt das Mobilfunkzentrum, das für die Umsetzung der Mobilfunk-Förderung zuständig ist.
In allen diesen Gemeinden hätten die Netzbetreibenden aber auch Pläne für eine eigenwirtschaftliche Verbesserung der Versorgung mitgeteilt, so das Mobilfunkzentrum. Doch um das 5G-Netz überhaupt nutzen zu können, braucht es ein 5G-fähiges Empfangsgerät und den dazu entsprechenden Mobilfunkvertrag.
Telekom: Weitere 5G-Standorte bis 2022
In der Stadt und im Landkreis Schweinfurt deckt die Telekom mit 97 Standorten schon rund 98 Prozent der Bevölkerung ab. Im vergangenen Jahr hat der Konzern dazu einen neuen Standort gebaut sowie fünf bestehende Standorte mit LTE und 18 weitere mit der neuesten 5G-Technik erweitert, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Diese Standorte stehen in den Kommunen Dittelbrunn, Gochsheim, Grettstadt, Niederwerrn, Oberschwarzach, Schonungen, Schwebheim, Schweinfurt, Sennfeld, Üchtelhausen, Waigolshausen, Wasserlosen und Werneck. Damit verbessert sich die Mobilfunk-Abdeckung und die Bandbreite im Landkreis.

Bis 2022 sollen laut Telekom noch weitere 23 Standorte hinzukommen, im selben Zeitraum sind an 27 bestehenden Standorten Erweiterungen mit LTE und 5G geplant. Welche Teile des Landkreises Schweinfurt die Telekom bereits mit 5G abdeckt, veranschaulicht sie auf ihrer Webseite. Größere Lücken in der 5G-Abdeckung gibt es derzeit noch vor allem südlich von Gerolzhofen bis nach Dingolshausen und tief in den Steigerwald hinein.
Vodafone: 5G-Ausbau in den Startlöchern
Auch Konkurrent Vodafone verfolgt das Ziel, "möglichst die gesamte Bevölkerung" ans 5G-Netz anzubinden. Der Konzern will dafür die vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur weitgehend mitnutzen und seine 5G-Antennen, wo immer es möglich ist, zunächst an den bestehenden Mobilfunkstationen anbringen – zum Beispiel an Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen sowie auf den Dächern von Rathäusern, Bürogebäuden und Wohnhäusern.

Die ersten drei 5G-Stationen im Landkreis Schweinfurt wurden bereits in Betrieb genommen. Laut Vodafone soll der Bau von vier zusätzlichen 5G-Erweiterungen bald beginnen. Zudem befinden sich vier weitere 5G-Bauvorhaben noch in einem frühen Planungsstadium, wie der Konzern mitteilt. Zudem sollen im Laufe der nächsten Jahre insgesamt 47 Mobilfunkstationen in der Region mit der 5G-Technologie aufgewertet werden, wie der Konzern auf Anfrage mitteilt. Konkrete Ortschaften nennt der Konzern aber nicht.
Parallel zum Aufbau des 5G-Netzes im Landkreis plant Vodafone auch das LTE-Netz weiter auszubauen. Für den Landkreis Schweinfurt stehen sieben weitere LTE-Bauvorhaben an, um für zusätzliche Netzabdeckung und mehr Kapazität zu sorgen, so der Konzern. Ein genaues Zeitfenster könne nicht genannt werden. Aktuell erreiche Vodafone mit seinem LTE-Netz 99,7 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner im Landkreis.