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Schweinfurt
Mobilfunk in Schweinfurt: Senderausbau im Dialog mit Betreibern
Die Stadt hebt ihr Mobilfunkkonzept aus dem Jahr 2002 auf. Warum die Technik heute nicht mehr so umstritten ist wie früher und welche Standards die Betreiber erfüllen.
Der Mobilfunk-Sendemast auf dem Dach des Iduna-Hochhauses in Schweinfurt.
Foto: Stefan Pfister | Der Mobilfunk-Sendemast auf dem Dach des Iduna-Hochhauses in Schweinfurt.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:10 Uhr

Rund 61 Millionen Handys gibt es derzeit in Deutschland, die Mehrzahl davon Smartphones, mit denen man alle möglichen Annehmlichkeiten beim Besuch von Städten nutzen kann. Damit das Internet schnell läuft auf dem Smartphone, braucht es viele Mobilfunkmasten mit dem neuen Standard 5G. In Schweinfurt und Umgebung wurde in den vergangenen Jahren der Ausbau vorangetrieben, auch wenn es gerade im Landkreis nach wie vor weiße Flecken gibt.

Als eher hinderlich beim Ausbau der 5G-Netze haben sich Mobilfunkkonzepte von Kommunen erwiesen, die Anfang der 2000er-Jahre entstanden sind. Aus diesem Grund hat nun auch der Bauausschuss der Stadt dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, das eigene, 2002 beschlossene Mobilfunkkonzept aufzuheben.

Aus Sicht von Ordnungsreferent Jan von Lackum gibt es dafür mehrere gute Grüne. Zuvorderst: Der Ausbau der Mobilfunk-Netze durch die Netzbetreiber ist gesetzlich klar geregelt. Die Einhaltung der Grenzwerte der elektromagnetischen Felder überwacht die Bundesnetzagentur, die Stadt muss bei der Standortwahl ohnehin gefragt werden. Außerdem hat sich seit Jahren schon ein guter Dialog zwischen Netzbetreibern und Stadt entwickelt.

Mobilfunk in Schweinfurt: Senderausbau im Dialog mit Betreibern

Im alten Mobilfunkkonzept hat die Stadt mögliche Standorte festgelegt sowie so genannte Suchkreise, die aber den Anforderungen der Anbieter oftmals nicht gerecht werden. Außerdem sind neu entstandene Stadtteile wie Eselshöhe West oder die Konversions-Liegenschaften nicht enthalten.  

"Die Verwaltung erhält zunehmend Anfragen nach Standorten, die nach dem alten Konzept abzulehnen wären", erläutert von Lackum. Das ist aber insofern nicht zielführend, da durch die neue 5G-Technik eine Verdichtung der Antennen-Standorte tatsächlich eine Verringerung der Strahlenbelastung und ein wesentlich besseres Netz auch in Häusern bringt.

Außerdem ist aus Sicht der Stadt die Bevölkerung heute bei weitem nicht mehr so kritisch dem Mobilfunk gegenüber wie vor gut 20 Jahren. Von Lackum versicherte, man bleibe im Dialog mit den Betreibern. Das alte Konzept brauche man aber nicht mehr, zumal man es grundlegend überarbeiten müsste, wenn man es verlängern wolle. Dem schloss sich der Ausschuss an.

 
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  • N. K.
    Von so genannter Elektrosmog-Hysterie getrieben hat so manche Gemeinde Bebauungspläne erlassen, in denen die Errichtung von Antennenmasten ("Antennentürme in Wohngebieten" - O-Ton einer ehemaligen FDP-Gemeinderätin) nicht zulässig sind.

    Es ist an der Zeit, derartige Bestimmungen in die Tonne zu treten. Wir leben im 21. Jahrhundert - dem Kommunikationszeitalter!
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