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Michelau
Michael Wolf: "Wir haben in Michelau ein wirklich gutes Vereinsleben"
Michael Wolf gewann im März die Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Michelau im Steigerwald.  Im Gespräch mit der Main-Post zieht der neue Amtsinhaber eine erste Bilanz.
Michael Wolf im Gespräch mit der Main-Post während des Kommunalwahlkampfes im März dieses Jahres:  Er gewann die Wahl zum Bürgermeister in Michelau und zieht nun eine erste Bilanz nach den ersten Monaten im Amt.
Foto: klaus Vogt | Michael Wolf im Gespräch mit der Main-Post während des Kommunalwahlkampfes im März dieses Jahres:  Er gewann die Wahl zum Bürgermeister in Michelau und zieht nun eine erste Bilanz nach den ersten Monaten im Amt.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 23.02.2024 13:59 Uhr

Dass es in Michelau heuer einen neuen Bürgermeister geben würde, war klar: Der bisherige Amtsinhaber Siegfried Ständecke war bei der Kommunalwahl im März nicht mehr angetreten. Um das höchste Gemeindeamt bewarben sich die Kandidaten Manuel Mannichl und Michael Wolf. Letzterer siegte mit einem deutlichen Vorsprung und erhielt 64,49 Prozent der Stimmen (bei einer Wahlbeteiligung von 76,60 Prozent). Im Mai wurde Wolf als neuer Bürgermeister ins Amt eingeführt, nun zieht er im Gespräch mit der Main-Post eine erste Bilanz.

Frage: Wie waren für Sie die ersten Monate als Bürgermeister?

Michael Wolf: Relativ ruhig, das war wohl Corona-bedingt. Mir kam das insofern zugute, dass ich mich gut einleben konnte. Ich hatte weniger Termine und konnte mich auf das Hauptgeschäft konzentrieren. Ohne Corona wäre sicher mehr Stress gewesen. Bei uns in der Gemeinde wären drei Vereinsjubiläen angestanden: Musikkapelle, Sportverein und Eigenheimer, das fiel schon mal alles aus und wird im nächsten Jahr nachgeholt.

Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 38 Euro, die Bauplatzpreise bei 40 Euro pro Quadratmeter – in Michelau scheint die Welt noch in Ordnung, oder?

Wolf: Sagen wir mal, es ist noch relativ ruhig bei uns. Als südlichste Gemeinde des Landkreises sind wir relativ weit weg von der Stadt und nahe am Steigerwald. Die Gemeinde ist zum Jahresende voraussichtlich sogar schuldenfrei, weil wir unsere Darlehen vorzeitig ablösen können. Neue Schulden sind vorerst nicht geplant. Mein Vorgänger hat da sehr gute Vorarbeit geleistet, auch viele Zuschüsse abgeholt.

"Ende des Jahres können wir die ersten Grundstücke verkaufen, die Nachfrage ist relativ hoch. Der Quadratmeterpreis wird sicher etwas steigen."
Michael Wolf, Bürgermeister Michelau im Steigerwald
Welche größeren Projekte stehen denn in nächster Zeit in der Gemeinde an?

Wolf: Bei uns im Ort läuft seit zehn Jahren die Dorferneuerung, da wurde bereits einiges gemacht. Was noch ansteht, ist der Ausbau der Ortsdurchfahrt Hundelshausen, da warten wir auf die Genehmigung. Ebenso in Altmannsdorf, da ist jeweils die Gestaltung der Nebenbereiche und einiger Plätze mit vorgesehen. In Michelau entsteht im Moment ein Baugebiet mit 26 Plätzen, das in einem Zug erschlossen wird. Ende des Jahres können wir die ersten Grundstücke verkaufen, die Nachfrage ist relativ hoch. Der Quadratmeterpreis wird sicher etwas steigen. Wir planen derzeit ein Feuerwehrhaus, bei der Kläranlage läuft die Genehmigung aus. Da müssen wir überlegen, wie es weiter gehen soll. Die Veranstaltungshalle an der alten Schule ist nahezu fertig.

Eine große Rolle spielt die Natur, die Gemeinde liegt mitten in einem beliebten Wandergebiet. Merken Sie auch in Michelau, dass diesen Sommer mehr Besucher, mehr Wanderer, kommen?

Wolf: Ja, es sind dieses Jahr mehr Wanderer und Radfahrer bei uns unterwegs, das merkt man. Wir haben natürlich eine herrliche Gegend, vom Zabelstein bis zur Vollburg. In den Ortschaften kann man auch gut einkehren.

Auf was sind Sie in Ihrer Gemeinde stolz?

Wolf: Wir haben in Michelau ein wirklich gutes Vereinsleben mit zahlreichen Vereinen und Gruppen. Das geht von der Heimatkapelle über die DJK bis hin zur kleinen Runde der Schafkopfkartler. Das ganze Jahr über ist immer was geboten. Die Gemeinde ist vom Vereinsleben geprägt. Seit letztem Jahr lädt der Weinbauverein einmal im Monat zum Brunnenschoppen, das wird sehr gut angenommen.

Gibt es in Michelau etwas, das Ihnen fehlt, das Sie in der Gemeinde gerne hätten?

Wolf: Wir haben wenig Einkaufsmöglichkeiten. Es ist schwierig, hier etwas auf die Beine zu stellen. Die Leute fahren bei uns durch, zu den Märkten nach Gerolzhofen oder Schweinfurt.

 
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