zurück
Schweinfurt
Mehr Sozialwohnungen in Schweinfurt: Was die Wohnungsbaugesellschaft SWG dafür tut
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Kritik, dass die Stadt Schweinfurt zu wenig Sozialwohnungen baut.
Rund um den Amerikaplatz im Schweinfurter Stadtteil Bellevue baut die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWG neue Wohnungen, darunter auch viele Sozialwohnungen.
Foto: Anand Anders | Rund um den Amerikaplatz im Schweinfurter Stadtteil Bellevue baut die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWG neue Wohnungen, darunter auch viele Sozialwohnungen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:46 Uhr

Gibt es in Schweinfurt genügend Sozialwohnungen? Wird genug gebaut, um den Bedarf zu decken? Die Antwort darauf ist offenbar Ja, zumindest wenn man die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWG in den Fokus rückt. In einer Pressemitteilung der Initiatoren des Bürgerbegehrens "Bezahlbar wohnen in Schweinfurt" ist die Rede davon, dass bereits 326 der 500 bis 2026 zugesagten neuen Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. 

Vor einigen Jahren entzündete sich an der Antwort auf die Frage, ob es genügend Sozialwohnungen in Schweinfurt gibt, ein Streit, der zum Bürgerbegehren "Bezahlbar wohnen in Schweinfurt" führte. Die Initiatoren Frank Firsching, Jochen Keßler-Rosa, Barbara Mantel, Sinan Öztürk, Elke Tober-Vogt und Karl-Heinz Körblein starteten dieses im Herbst 2019 und sammelten in relativ kurzer Zeit über 3000 Unterschriften.

Nach der Kommunalwahl 2020 gab es dann eine Übereinkunft mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) und SWG-Geschäftsführer Alexander Förster: Das Bürgerbegehren stellt seine Aktivitäten vorerst ein, die Stadt sagt zu, bis 2026 mindestens 500 neue Wohneinheiten zu bauen, zu modernisieren oder langfristig in die Bindung als Sozialwohnung zu nehmen.

Initiatoren des Bürgerbegehrens mit der bisherigen Bilanz zufrieden

Ganz offenbar ist dieses Vorhaben auf einem Weg, der die Initiatoren des Bürgerbegehrens zufriedenstellt. Sie sprechen von einer "positiven Zwischenbilanz", die man nach einem Gespräch mit SWG-Geschäftsführer Alexander Förster und Prokurist Michael Radler zog. Die genannten 326 Wohneinheiten wurden entweder neu gebaut, modernisiert beziehungsweise langfristig in der Bindung als Sozialwohnungen (45 Jahre) realisiert. Dabei, so die Pressemitteilung, handele es sich um Projekte unter anderem im Schweinfurter Gründerzeitviertel, im neuen Stadtteil Bellevue rund um den Amerikaplatz und im Stadtteil Bergl.

Außerdem, schreiben die Initiatoren des Bürgerbegehrens, seien weitere 181 Wohnungen von Seiten der SWG in der Planung. Trotz dass sich in den vergangenen Jahren – bedingt durch gestiegene Energiepreise und Inflation – die Baupreise deutlich erhöht hätten, würden diese Sozialwohnungen wie geplant bis Ende 2016 fertiggestellt. "Dabei legt die SWG Wert auf gute Standards, auch im Umfeld der Gebäude (Spielplätze). Der Sozialstatus der Bewohner soll am Gebäude nicht erkennbar sein", heißt es in der Mitteilung weiter.

Unterstützt wurde das Bürgerbegehren damals von den Parteien SPD, Linke, Bündnis 90/Die Grünen sowie von Wohlfahrtsverbänden. Die Initiatoren sehen die Sozialwohnungen als Preisanker für den Schweinfurter Wohnungsmarkt. Im Mai 2020 wurde das Thema "Wohnen für alle" auch im Rahmen des Kooperationspapiers zwischen CSU und Bündnis 90/Die Grünen fixiert, die im Stadtrat auf kommunalpolitischer Ebene zusammenarbeiten. In der Pressemitteilung wird Alexander Förster zitiert, Ziel des Papiers sei damals gewesen, "unter anderem dem Kern der Forderungen des Bürgerbegehrens gerecht zu werden und das Thema Sozialwohnungen auch weiterhin aktiv zu bespielen".

Die Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt hat einen Wohnungsbestand von rund 5000 Wohnungen in Schweinfurt und damit einen Anteil von 20 Prozent des Wohnungsbestandes. Die SWG ist eine der größten unterfränkischen Wohnungsbaugesellschaften. Satzungsgemäße Aufgabe der städtischen Tochter ist die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum für breite Schichten der Schweinfurter Bevölkerung, betonte Förster. Rund 25 Prozent des Gesamtwohnungsbestands der SWG seien öffentlich geförderte Wohnungen, sogenannte Sozialwohnungen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Alexander Förster
Barbara Mantel
Bürgerbegehren
Christlich Soziale Union Bayern Werneck
Elke Tober-Vogt
Frank Firsching
Jochen Keßler-Rosa
Sebastian Remelé
Sinan Öztürk
Stadt Schweinfurt
Wohnbereiche
Wohnungsbauunternehmen
Wohnungsmarkt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top