"Mainberg hat Potenzial", sagt Volker Martin. Das will er gemeinsam mit seiner Familie nutzen und stärken. Die Martins haben den ehemaligen Bauernhof Göpfert in der Grundstraße gekauft. Hier soll ein Hotel mit Café und Weinstube entstehen. Nächstes Jahr im Sommer soll das "Martins" fertig sein. "Eine neue Lebensaufgabe", meint Daniela Martin. Auch wenn klar ist: Das wird die Familie sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag in Anspruch nehmen. Aber: "Ich freue mich darauf."
Wohnhaus wird abgerissen
Volker und Daniela Martin haben eine genaue Vorstellung, wie das hier einmal aussehen soll. Das können sie auch bei einem Baustellenbesuch zwischen Schutt, Staub und Bagger anschaulich und mit ziemlich viel Leidenschaft für ihr Herzens-Projekt vermitteln. In Scheune und Stall hat sich schon einiges getan. Das Scheunendach hat eine Stahlkonstruktion, Deckenbalken wurden eingezogen, Mauern abgetragen.
Familie und Freunde packen viel mit an. Bei den "rohen Krawallarbeiten", sagt Volker Martin. Davon gab es einige, für den Rest kommen Profis zum Einsatz. Als nächstes steht der Abriss des Wohnhauses an, einem Bau aus den 1950ern. Hier soll eine Remise hin, in der die Hotel-Gäste zum Beispiel ihre Räder unterstellen und ihre E-Bikes aufladen können. Die Familie hält sich auch die Option offen, hier nochmal zu bauen und weitere Gästezimmer anzubieten.
Scheune und Stall werden zum Gastraum. Eine Glasfront öffnet den Blick zum Hof, auf die Fachwerkhäuser in der Umgebung. "Im Hof soll ein Baum Schatten spenden", sagt Volker Martin. Im Dachgeschoss der alten Scheune entstehen sieben Doppelzimmer. "Es soll was besonderes werden", ist das Ziel der Martins. "Sachlich, ländlich, trotzdem ein bisschen schick." Daniela Martin wünscht sich, dass die Tische unter dem Dach der alten Scheune auch ein Treffpunkt für die Mainberger werden.
Wichtig ist der Familie, Sachen aus der Region anzubieten. Dazu gehören natürlich das Bier und die Limonade von Bruder und Brauer Uli Martin aus Hausen und der Wein von den Reben, die quasi hinter dem Haus wachsen. Um die Kuchen will sich Daniela Martin kümmern. "Ich backe leidenschaftlich gern."
Zum Anwesen gehört auch ein Terrassen-Garten, der einen wundervollen Blick auf Schloss Mainberg bietet. "Der schönste Blick von Mainberg", sagt Volker Martin. Ein Schwimmbad hier wäre eine Idee. Auf jeden Fall soll hier ein Ort entstehen, an dem man sich schön nach einem Ausflug erholen oder einfach mal die Stille und die Natur genießen kann.
Seminare, Ausflüge, Feiern
Gäste mit einer persönlichen Note ans Haus binden, ist das Ziel der Martins. Sie haben einige Ideen. Ausflüge in die Umgebung anbieten, zum Kreuzberg, nach Bamberg. Die Gäste könnten eine Strecke radeln, für den Rückweg werden sie abgeholt, zum Beispiel. Auch für Seminare oder für Feiern würde sich das "Martins" anbieten. Es gibt übrigens schon eine Anfrage für eine Hochzeit, nächstes Jahr. Das hat die Martins schon mal sehr gefreut.
Autobahnanbindung, Bahnhaltepunkt, Main-Radweg: Mainberg hat viele Pluspunkte, sagen die Martins. "Man ist schnell im Grünen, schnell in der Stadt, der Main liegt vor der Tür." Und was noch für einen Abstecher nach Mainberg spricht: "Es ist super ruhig".
Volker Martin hat Recht, Mainberg hat Potential. Aus meiner Sicht gerade für Anhänger des sanften Tourismus. Bahnanschluss und die meisten Highlights der Region mit der Bahn oder dem ÖPNV gut erreichbar. Wenn jetzt noch die Steigerwaldbahn und der Nationalpark kommt, wenn unser Schloss touristisch erschlossen wird, wird unsere Region das Sahnehäubchen bekommen das es sich verdient hat. Viele Menschen werden dann erkennen, an der "Copa Mainberga" lässt es sich gut leben.
Es muss nicht immer Dubai sein!
Es muss nicht alles Geld nach München fliessen!
Familie Martin wünsch ich viel Erfolg bei Ihrem Lebensprojekt!