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Schweinfurt
Main-Rhön: Arbeitsmarkt trotz Corona-Einschränkungen erholt
Der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön erholte sich im April trotz verschärfter Pandemie-Bedingungen. Woran das liegt und welche Bereiche besonders profitieren.
Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt: Das Symbolbild zeigt eine Baustelle.
Foto: dpa/Julian Stratenschulte | Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt: Das Symbolbild zeigt eine Baustelle.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:20 Uhr

Zu Beginn des zweiten Quartals spürt man die Auswirkungen des anhaltenden Lockdowns am Arbeitsmarkts in der Region Main-Rhön erstaunlich wenig. Die typische konjunkturelle Frühjahrsbelebung erfolgte trotz der Covid-19-Pandemie, heißt es im neuen Arbeitsmarktbericht für den Monat April. Demnach waren im April 8480 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 494 Personen weniger als noch im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote sank indes von 3,6 Prozent im März auf 3,4 Prozent im April. "Entgegen aller Rückschläge in der Corona-Pandemie erholt sich der regionale Arbeitsmarkt weiter", sagt Thomas Stelzer, Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt. Im Vergleich zum Vormonat sowie zum Vorjahresmonat sei Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung rückläufig. Generell verbessere sich die Perspektive am regionalen Arbeitsmarkt. "Es gab eine spürbare Frühjahrsbelebung und dies, obwohl die Infektionen steigen und die Einschränkungen für einige Wirtschaftsbereiche nach wie vor bestehen", so Stelzer.

Frühjahr ist generell gute Zeit am Arbeitsmarkt

Generell, so Stelzer, sei das Frühjahr eine gute Zeit am Arbeitsmarkt. Sobald das Wetter sich bessert, werde wieder verstärkt in den Außenberufen gearbeitet. Darüber hinaus verzeichneten das verarbeitende Gewerbe sowie das Baugewerbe eine positive Auftragslage. Auch Industriebetriebe exportieren wieder international und greifen immer weniger auf Kurzarbeit zurück, erklärt Stelzer. Beflügelt von dieser Entwicklung stellten regionalen Betriebe auch wieder verstärkt Personal ein. "All diese Faktoren unterstützen die Erholung der regionalen Wirtschaft nach dem Corona-Einbruch", so der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt.

Main-Rhön: Arbeitsmarkt trotz Corona-Einschränkungen erholt

Laut dem Bericht lag die Arbeitslosenquote im April 2020 noch bei 3,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank diese um 0,3 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent und die Arbeitslosigkeit ging um 644 Personen zurück. Am deutlichsten war hierbei der Rückgang bei den 15 bis unter 25-Jährigen mit einem Minus von 35,3 Prozent. Auch die Gruppe der arbeitslos gemeldeten Ausländer (1716) verzeichnete ein Minus von 6,1 Prozent.

Allerdings sind die Langzeitarbeitslosen, also Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind, im Vergleich zum Vorjahr um 36,7 Prozent deutlich mehr geworden. Dies ist laut Arbeitsmarktbericht eine Folge der Pandemie, in deren Folge sich das Risiko der Verfestigung von Arbeitslosigkeit erhöhe.

Kurzarbeit bleibt weiterhin der rettende Anker für viele Unternehmen

Trotz der Auswirkungen des anhaltenden Lockdowns sanken, wie bereits im Vormonat, im April die Anzeigen zur Kurzarbeit, so die Arbeitsagentur. Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Betriebe, welche von den Schließungen betroffen sind, bereits Kurzarbeit angezeigt. Die Kurzarbeit bleibe dennoch der rettende Anker für viele Unternehmen. Seit Anfang dieses Jahres gingen von 2586 Betrieben im Arbeitsagenturbezirk Schweinfurt Kurzarbeitsanzeigen für 32 019 Arbeitnehmer ein. Dies entsprach rund einem Viertel der 10 955 Unternehmen und knapp einem Fünftel der 178 411 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region. Vor einem Jahr zeigten rund ein Drittel der Betriebe für gut ein Viertel ihrer Arbeitnehmer Kurzarbeit an.

Der Ausbildungsmarkt zeigte sich im April indes leicht verunsichert durch die Folgen der Pandemie "Manche Firmen sind aufgrund der unsicheren zukünftigen wirtschaftlichen Lage etwas vorsichtiger bei der Meldung von Ausbildungsstellen. Dennoch wird der Fachkräftemangel weiterhin zunehmen, weshalb gerade jetzt die Ausbildungsbereitschaft wichtiger denn je ist", so Stelzer.

 
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