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Mailser wollen bei der Brauhaussanierung mitreden
Der Umbau des ehemaligen Brauhauses von Mailes bewegt die Bürger. Die Pläne wurden bei einer Bürgerversammlung vorgestellt.
Foto: Steger-Frühwacht | Der Umbau des ehemaligen Brauhauses von Mailes bewegt die Bürger. Die Pläne wurden bei einer Bürgerversammlung vorgestellt.
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 08.07.2016 17:30 Uhr

Die Pläne für die Umgestaltung des Bürgerhauses werden von den Dorfbewohnern mit großem Interesse verfolgt. Dies belegte die hohe Zahl der Besucher der Bürgerversammlung, bei der Architekt Dag Schröder und Bürgermeister Friedel Heckenlauer das Projekt vorstellten.

Das Gebäude war kürzlich bei einem Brand schwer beschädigt worden. Die gesamte Dachkonstruktion und der Innenraum wurden dabei fast vollständig zerstört (wir berichteten). Da es zurzeit deshalb keinen Raum mehr gibt, wo die Bürgerversammlung hätte stattfinden können, öffnete ein Ortseinwohner sein Privathaus für diese Veranstaltung.

Das Alte Brauhaus, am Ortsende Richtung Oberlauringen gelegen, wird seit Jahrzehnten als Bürgerhaus genutzt. Das Gebäude stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seine Grundmauern sind mit Bruchsteinmauerwerk ausgeführt. Im Rahmen der Dorferneuerung „Am Haßbergtrauf“ sollen nun der Anbau sowie das benachbart liegende Feuerwehrhaus und die Trafostation abgerissen und das Umfeld neu gestaltet werden, wobei der Löschweiher zugeschüttet wird.

Der Planung zufolge wird das Brauhaus als Bruchsteingebäude komplett saniert. Neue Nebenräume für Küche und Sanitärräume werden angebaut. Für das Nebengebäude ist ein begrüntes Flachdach vorgesehen. Der bestehende Backofen mit Kamin im Hauptraum soll erhalten bleiben. Die Beheizung des Hauptgebäudes soll elektrisch mit Decken- oder Wandheizplatten erfolgen.

Um die Außenanlagen mit Bäumen, Grünflächen und einem kleinem separaten Lagerraum wird der Bach in einer Schleife herumgeführt. Der Kinderspielplatz an der gegenüberliegenden Bachseite wird durch eine Brücke zu erreichen sein.

Die Gesamtkosten bezifferte Architekt Schröder auf knapp 700 000 Euro. Dafür werden jedoch Zuschüsse aus der Dorferneuerung „Am Haßbergtrauf“ erwartet, deren Höhe aber bislang noch nicht feststeht.

Die Diskussion der Bürger entspann sich über den umbauten Raum des neuen Anbaus, eine mögliche Vermietung durch den Eigentümer, dem Markt Stadtlauringen, die Heizanlage und die Außengestaltung. Oliver Gräf meinte, dass in dem neuen Nebenraum nicht mehr Platz als vorher vorhanden wäre. Gerhard Müller sah den Eingangsbereich als zu großzügig dimensioniert. Seiner Meinung, dass die Küche zu klein geplant sei, schlossen sich einige Bürger an. Ortssprecher Christian Laesch dagegen meinte, dass ein kleiner Raum ausreichend sei, wenn das Speiseangebot von einem Partyservice bezogen wird.

Einige Versammlungsteilnehmer hielten die Betriebskosten für die geplante Elektroheizung für zu hoch. Architekt Schröder wies darauf hin, dass bei einer nur seltenen Nutzung der Räumlichkeiten die Elektroheizung durchaus wirtschaftlich sein könnte. Als Alternative schlug Eberhard Laesch eine Pelletheizung vor. Auch einen zusätzlichen Ofen könnte man aufstellen.

In punkto Außengestaltung wurde der geplante Vorplatz zu groß erachtet. Mehrmals wurde geäußert, dass eine Bar fehle. Mehrere Bürger wünschten auch die Nutzung des Bürgerhauses für Privatfeiern. Angefragt wurde, ob der Maileser Feuerwehrverein das Bürgerhaus über einen längeren Zeitraum mieten könne.

Vanessa Gräf wollte wissen, ob die Pläne des örtlichen Arbeitskreises der Dorferneuerung in die jetzige Planung eingeflossen seien. Das konnte Architekt Schröder so nicht bestätigen, jedoch seien ihm die Wünsche bekannt.

Die Frage nach den möglichen Eigenleistungen könne erst nach endgültiger Verabschiedung der Planung beantwortet werden, so Heckenlauer. Der Bürgermeister versprach eine Überarbeitung der Pläne. Mit Blick auf eine Vergrößerung des Rauminhalts für das Nebengebäude verwies er auf die damit verbundene Erhöhung der Kosten. Zudem sagte er eine Prüfung der in der Versammlung angesprochenen Heizvarianten zu.

„Die Zukunft von Mailes liegt nicht nur im Bürgerhaus, aber die Beteiligung von nahezu 50 Personen und damit der Hälfte der Bürgerschaft an dieser Versammlung zeigt das große Interesse an diesem Projekt“, so Heckenlauer.

 
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