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STADTLAURINGEN
Mailes bekommt „neue Mitte“
Das abgebrannte Brauhaus.
Foto: Michael Mößlein | Das abgebrannte Brauhaus.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 31.03.2016 03:31 Uhr

Auch Stadtlauringens kleinster Ortsteil soll ein Haus bekommen, in dem sich die Gemeinschaft versammeln kann. Darin waren sich die Gemeinderäte einig. Wie und in welchem Umfang ein solches Gebäude aber entstehen soll, das führte zu Diskussionen.

Architekt Dag Schröder stellte das Konzept zur Sanierung des Brauhauses in Mailes vor. Gleichzeitig soll der Umgriff verändert und die „neue Mitte Mailes“ entstehen, erinnerte Bürgermeister Friedel Heckenlauer.

Das aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende spätklassizistische Gebäude brannte im Oktober 2015 bis auf die Außenmauern nieder. Vorgesehen ist jetzt, das alte Brauhaus wiederherzustellen. Dort sollen zwei Räume entstehen und der Backofen erhalten werden.

In einem Anbau mit begrüntem Flachdach sind Toiletten, Küche und Theke untergebracht. Östlich vom Gebäude soll ein Festplatz entstehen, um den der Bach in einem Bogen herumgeführt wird. Das jetzige Feuerwehrgebäude soll dafür weichen. Eine Holzbrücke führt über den Bach, Sitzstufen zum Wasser laden zum Verweilen ein, ein Kinderspielplatz ist geplant.

An den Gesamtkosten für das Vorhaben allerdings schieden sich die Geister. Der Architekt rechnet mit knapp 700 000 Euro. Kosten, bei denen „sogar die Maileser ein schlechtes Gewissen bekämen, wenn wir so bauen“, prophezeite Bernd Haas. Auch Barbara Göpfert reagierte erschrocken. Man solle erst mal prüfen, wozu das Gebäude genutzt werde.

Schröder rechnete vor, dass allein die Sanierung der Brandschäden 255 000 Euro kosten werde. Im Konzept sei keinerlei Luxus drin. Was die Versicherung übernehmen wird, konnte Bürgermeister Friedel Heckenlauer nicht sagen.

Ferdinand Weipert und Winfried Reß hielten die Konzeption für gelungen. Sie schlugen vor, bei den Kosten von knapp 184 000 Euro für den Außenbereich zu sparen.

Nach Ostern soll es nun eine Bürgerversammlung geben, um das Projekt vorstellen. Die ersten Gelder aus dem Förderprogramm „Integrierte Ländliche Entwicklung“ könnten im Mai fließen, bis dahin muss sich das Gremium entschieden haben. Der Bürgermeister bat nun um eine grundsätzliche Entscheidung. Beim Brauhaus und dem Anbau gab es wenig Widerstand. Bei den Außenanlagen könnten ja die Bürger mithelfen, schlug Jäger vor.

Gerald Raab bezweifelte, dass die geplante Fußbodenheizung die günstigste Variante sei. Er schlug daher vor, einen Holzofen einzubauen. Dann aber, so Architekt Schröder, müsse man auch einen zusätzlichen Kamin bauen und den Kaminkehrer zahlen.

Für die Sanierung des Brauhauses und den vorgesehenen Anbau gab der Gemeinderat schließlich einstimmig grünes Licht. Die Kosten für die Außenanlage dagegen sollen noch einmal geprüft werden.

So soll's wieder werden.
Foto: Archiv | So soll's wieder werden.
 
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