Der vorläufig letzte Akt des Streits zwischen Opernball-Promi Richard „Mörtel“ Lugner und Sternchen Lindsay Lohan spielte in Schweinfurt: Das dortige Landgericht sprach Lugner vor kurzem 177.000 Euro Schadenersatz zu, weil Lohan 2010 für einen Auftritt beim Opernball zwar kassiert hatte, aber nicht - wie versprochen – in seiner Loge erschienen war.
Recht bekommen ist das eine - sein Geld bekommen ist das andere, wie jetzt die „Bunte“ spottet. Der Baulöwe hat zwar einen Titel, weiß aber noch nicht einmal, wie er der 30-Jährigen das Schweinfurter Urteil zustellen soll, die angeblich in London wohnt.
In London oder an Lohans altem Wohnort Los Angeles hätte Lugner auch nach Angaben des eigenen Anwalts wohl noch jahrelang prozessieren müssen, um überhaupt ein Urteil zu bekommen. Schweinfurt war auch nur deshalb zuständig, weil der Kontakt zwischen beiden über eine Bekannte aus Schweinfurt lief. Die Gerichtsentscheidung richtet sich auch gegen sie, ihr Sprecher betont aber: Man habe nur den Kontakt hergestellt. Die Vertragsverhandlungen hätte ein Vertrauter Lugners mit Lohan selbst geführt.
Lohan macht währenddessen andere Schlagzeilen
Lohan (30) hält sich zu dem Fall bedeckt und macht stattdessen damit Schlagzeilen, dass sie im Urlaub am Mittelmeer ist und von ihrem Freund, einem sieben Jahre jüngeren russischen Unternehmer (je nach Quelle) getrennt oder schwanger ist. Indessen schildert der 83-Jährige Lugner jetzt den Fall aus seiner Sicht.
Derzeit wisse er nicht einmal, wie er der Schauspielerin das Urteil zustellen soll, sagt er der „Bunten“ im Interview. „Es war schon schwierig, überhaupt ihre Adresse in London herauszufinden. Die haben wir jetzt und wollen ihr in den nächsten Tagen das Urteil zustellen.“ Doch sie sei offenbar derzeit im Urlaub, so dass er nicht weiß, ob das auch klappt.
Die Schauspielerin war 2010 als Star-Gast für den Wiener Opernball fest gebucht, hatte Honorar und Reisekosten im Voraus bezahlt bekommen. „Doch sie ist in Los Angeles einfach nicht in das Flugzeug gestiegen“, sagt Lugner der Bunten. „Wir haben nachts um 3 Uhr einen Anruf bekommen, dass sie noch 25.000 Euro mehr haben will. Ich habe dann gesagt gut, ich schicke eine Kreditkartennummer, doch der Betrag wurde von meiner Bank erst um 8 Uhr in der früh freigegeben, da war es zu spät.“
Bohlen sprang ein
Sie sei trotzdem bis nach London geflogen. „Auch der gebuchte Privatjet von London nach Wien wurde benutzt, von irgendjemandem aus ihrer Entourage,“ so der Wiener Baulöwe. Alles war von Richard Lugner im Voraus bezahlt worden. Nur für ihre Suite in Wien wurde der Bauunternehmer nicht zur Kasse gebeten. „Da hat dann der Dieter Bohlen drin gewohnt.“ Der Produzent sprang als Star-Gast beim Opernball ein.
Ob Lugner sein Geld jemals wiedersieht? „Ich denke schon, wir haben ein Urteil gegen sie persönlich und eines gegen ihre Firma Crossheart Productions. Rechtlich haben wir alle Chancen, das Geld zu bekommen.“ Die Problematik, dass sie verschuldet sein könnte, sieht er allerdings auch. „Aber sie steht in London auf der Bühne, da können wir dann auch ihr Gehalt pfänden. Außerdem ist ihr Freund doch angeblich Milliardär.“
So etwas wie mit der Schauspielerin habe er noch nie erlebt beim Operball. Problemchen gebe allerdings bei einigen Gästen, auch Kim Kardashian (35), die 2014 in seine Loge kam, sei nicht einfach gewesen, so Lugner. Am liebsten sei ihm Sophia Loren (81) gewesen: „Die war super freundlich, kein bisschen zickig, ein Traum.“
Der Gast für den Opernball in diesem November stehe noch nicht fest, sagt Lugner. Doch er wird es sich wohl künftig ganz genau überlegen, wen er und Ehefrau Cathy (26) in ihre Loge bitten ...