Zum Thema Personalpolitik der Stadt wie im jüngsten Bericht "Kritik an OB Remelé wächst" (vom 15. Februar, Seite 25) erhielt die Redaktion folgenden Leserbrief.
Liebe Stadt Schweinfurt,
in der letzten Zeit kostet es Überwindung, dich als Wohnort zu outen. Du hast zwar einen Rechtsanwalt als Oberbürgermeister und lauter Juristen als Ringgeister, aber mit dem "richtig machen" hat das wohl nicht viel zu tun.
Deine Präsenz in dieser Gazette ist nicht von einem guten Geist beseelt. Grundstücke nicht richtig verkaufen, Schummeleien im Theater erst im letzten Moment zugeben, Kündigungen nicht so richtig können usw.
Der Bürgermeister ist aber nun für die gesamte Amtszeit gewählt und ein konstruktives Misstrauensvotum ist nicht vorgesehen.
Eine der großen Institutionen dieser Erde hat da eine Lösung ersonnen. Emeritieren!
Wie wäre es, wenn der Oberbürgermeister emeritiert und man dann einen sucht, der ein geschickteres Händchen im Umgang mit Personal und Rechtsgeschäften hat? Wie beim päpstlichen Vorbild könnte der eine ja noch Presseerklärungen schreiben, bei Herrn Lanz auftauchen oder diverse Alkoholika zu den Schweinfurter Jubilaren bringen, und der andere versucht sein Können als Verwaltungschef.
Finanzieren könnte man das bürgermeisterliche Schisma ja mit den Nachforderungen aus den Maintalgrundstücken. Mit etwas Phantasie und Mut würde man da wieder etwas positive Stimmung für Schweinfurt schaffen, und ich bin mir sicher, dass dieses Model noch in anderen Bereichen Anwendung finden würde.
Yannick Kunkel
97421 Schweinfurt