Zum Artikel "Neubau oder dritte Mainbrücke?" vom 26. September erreichte die Redaktion folgende Zuschrift
Zum Leserbrief von Herrn Hartmut Stahl "Menschen und ihre Zukunft wichtiger nehmen", vom 1. Oktober: Wenn man das Tabu "Denkmalschutz" schon in Frage stellt, dann sollte man auch über die Alternativen neu nachdenken.
Erste Alternative
Man könnte statt der "Harmonie" die "alte Spinnmühle" um drei oder vier Achsen kürzen und den Staffelgiebel entsprechend zurück versetzen. Dann wäre der Weg frei für eine neue Brücke an der Stelle der alten von vor 1960, mit freier Hand für den Anschluss nach Sennfeld und Schwebheim sowie für die Kreuzung mit der Bahnlinie zum Hafen (neue Brücke anstelle der vorhandenen über den Saumain und die städtische Eisbahn?). Die alte Maxbrücke kann dann während der gesamten Bauzeit stehen bleiben. Es wäre Platz genug vorhanden für das neue Widerlager am Nordufer. Die freie Sicht von der Brücke aus auf das Museum Georg Schäfer wäre das neue Eingangsportal für Schweinfurt, begrenzt von der Harmonie und dem Staffelgiebel der alten Spinnmühle.
Zweite Alternative
Alternativ sollte man über den "Wert" des Gebäudes der ehemaligen Staatsbank am Schillerplatz nachdenken. Dieser neoklassizistische Stil wurde in der Zeit der ersten Planungen für einen neuen Mainübergang noch als "protzig" und "schwülstig" abgetan. Ja, die Geschmäcker ändern sich. Ohne dieses Gebäude und ohne die paar "alten Hütten" neben dem Landratsamt könnte man vielleicht auch eine intelligente Lösung für diese Stelle finden. Mit genügend lichtem Raum über den Bahngleisen.
Walter Schmid
97421 Schweinfurt