Zu den Berichten "Jetzt gibt es doch keine Förderung" (vom 3. Juli, Seite 28) und "Im Team die Energiezukunft elektrisieren" (vom 12. Juli, Seite 22) erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
"Im Team" will die Stadt mit anderen Akteuren wie der Agenda 2030 die Energiezukunft "elektrisieren". Was für eine Schaumschlägerei, denn das Gegenteil ist der Fall!
Ich habe alle drei Ratssitzungen besucht, in denen es um die Zukunft der Alt-PV-Anlagen ging, und die waren ein Trauerspiel. Ein Geschäftsführer der Stadtwerke, der ohne jede Zahlengrundlage und ohne jede Idee in vorauseilendem Gehorsam von einer Weiterförderung abrät; eine CSU, die die Bedeutung der EEG-Umlage für die Energiewende bis zum heutigen Tag nicht verstanden hat; ein OB, der gelangweilt und fern jeder Faktenkenntnis von "unternehmerischem Risiko" spricht, ein FDP-Mann und eine AfD, für die der Klimawandel einfach nicht existiert.
Auf der Strecke bleibt ein Antrag der Initiative Zukunft, der die noch intakten Altanlagen, die nicht auf Eigenstromnutzung umgestellt werden können, für eine weitere Dekade am Netz halten will; für einen mehr als überschaubaren Betrag.
Bilanziell wäre das der Strom für mehr als 80 Drei-Personen-Haushalte gewesen... Geopfert auf dem Altar von politischem Starrsinn und fehlender Weitsicht.
"Im Team" bedeutet hier wohl eher, dass sich die Stadt öffentlichkeitswirksam in Pressemitteilungen und auf Photos zusammen mit den eigentlichen Akteuren (v.a. Agenda 2030) in Szene zu setzen weiß – ohne selbst viel beizusteuern.
Monika Klare
97464 Niederwerrn