Zum Artikel "Kriegerdenkmal stört Umfeld des Poetikums" erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Das Kriegerdenkmal steht nun schon 100 Jahre an exponierter Stelle am Fuße der Kirchenburg mitten im Ort. Im Zusammenhang mit dem Vorschlag der Versetzung des Denkmals von nicht mehr zeitgemäßer und martialischer Ausführung zu sprechen, zeugt meiner Meinung nach von einer ungeheuren Respektlosigkeit gegenüber den gefallenen Oberlauringer Bürgern des 1. und 2. Weltkrieges und ihrer Nachkommen.
Fakt ist doch, dass diese jungen Leute mehr oder weniger freiwillig ihren Gestellungsbefehlen Folge leisten mussten und dies mit ihrem Leben bezahlten. Wenn Frau Stonus mit ihrer Geschmacksrichtung sich als Denkmal- oder Bilderstürmerin betätigen will, empfehle ich, besser einmal andere Denkmäler in Deutschland unter die Lupe zu nehmen.
Ach, hatten wir das nicht schon mal? Soll dann vielleicht dort ein Rückertkopf hin? Was ist denn gewichtiger – das 100 Jahre alte Mahnmal an diesem Ort oder die Kindheitserinnerungen Rückerts in Oberlauringen? Über dieses mangelnde Geschichtsbewusstsein ist man nur fassungslos.
Allen Respekt zolle ich dem Gemeinderat, der sich als einziger in diesem Gremium gegen diese Versetzung ausgesprochen hat und die Bedeutung dieses Mahnmals an dieser Stelle erkannt hat.
Olga Müller
97488 Oberlauringen