Zum Artikel: "Oberndorf soll ein Einkaufszentrum bekommen: Ulrike Schneider will das Projekt stoppen" vom 16. September, erreichte uns folgende Zuschrift:
Der sinngemäßen Aussage, dass die geplante, weitere Versieglung von Boden in Schweinfurt Oberndorf niemanden schmerzt, muss widersprochen werden. Zwischenzeitlich sollte jedem bekannt sein, dass wir immer noch zu viel Fläche allerorts durch kleine Baumaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich versiegeln. Das Klima wird fortgesetzt, durch dieses ignorante Verhalten, wider besseres Wissen, negativ beeinflusst.
Es gibt frei verfügbare Untersuchungen, die aufzeigen, dass diese Art Lebensmittelmärkte rein aus unternehmerischen Gewinnstreben und einer angestrebten Marktdominanz geplant und gebaut werden. Mit einer fußläufigen Nahrungsmittelnahversorgung einer alternden Bevölkerung hat das nichts zu tun. Fast schon unerträglich ist das Greenwashing mit der Aussage, dass nicht nur eine Solaranlage verbaut werden soll, sondern auch die Dächer begrünt sein sollen und Ladestationen für E-Autos geplant sind! Die Nutzung der Abwärme hätte ich fast vergessen.
"Also was wollen wir denn noch?" Wie viele Märkte und Flächenversiegelung braucht es denn noch, bis wir durch eigenen, lokalen, selbst erlebten Schaden klug werden? Eine Alternative wäre, das Radwegenetz verstärkt auszubauen, geeignet auch für elektrische Rollstühle oder Kleinstfahrzeuge, um unserer alternden Gesellschaft den Weg zu einem Metzger, für weniger, aber hochwertige Fleischware, einem Frischkostladen für weniger, aber hochwertige Nahrungsmittel, Gemüse vom Markt oder ähnlichen zu ermöglichen.
Es liegt wieder mal in unserer Hand, etwas zu verändern. Die Stadtverwaltung traut sich nicht, sich auf die Seite der Natur zu stellen.
Stefan Hrnicek-Hubert
97424 Schweinfurt