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SCHWEINFURT
Lange Museumsnacht stößt auf Skepsis
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:39 Uhr

Mit Verwunderung und ein bisschen Missmut registrierte die SPD-Fraktion, dass am Mittwoch bei der Schul- und Kulturausschuss-Sitzung ihr Antrag auf Ausrichtung einer „Langen Nacht der Schweinfurter Museen“ nach sechs Monaten Wartezeit – eingereicht im August 2017 – zum ersten Mal behandelt wurde. Denn in der Zwischenzeit hat die Realität den Antrag überholt: Am Gründonnerstag planen Kunsthalle und Museum Georg Schäfer die „Lange Nacht des Expressionismus“, im Prinzip eine Veranstaltung wie von der SPD angedacht.

„Ich bin enttäuscht, dass Fakten geschaffen wurden“, so SPD-Stadtrat Peter Hofmann. Seiner Fraktion sei es bei dem Antrag vor allem darum gegangen, dass man die großen Museen der Stadt wie auch die Galerien und andere Anbieter in einer „Langen Nacht der Schweinfurter Museen“ zusammen bringt und so insbesondere die kleineren Anbieter „besser ins Bewusstsein bringt.“ Die SPD hätte sich dabei ein großes Programm vorstellen können, das über die bloße Öffnung der Häuser am Abend weit hinausgeht: Lesungen, Sonderführungen, Konzerte, Workshops, Shuttle-Service, Bewirtung, etc.

Unterstützung bekam Hofmann von Adi Schön (pro schweinfurt): „Die Idee ist gut, vielleicht könnte man das mit längerer Vorlaufzeit für 2019 planen. Viele wissen hier gar nicht, was es alles gibt.“

Da MGS und Kunsthalle für dieses Jahr eine Veranstaltung anbieten, zog die SPD den Antrag für 2018 zurück, forderte aber von Kulturamtsleiter Christian Kreppel eine Kostenschätzung, um eine Diskussionsbasis zu haben. Die Verwaltung steht der Idee grundsätzlich skeptisch gegenüber. „Die Relation zwischen Kosten und Aufwand muss gewahrt sein“, so Kreppel. Es gebe Beispiele, wo das nicht so sei, selbst in Städten wie Stuttgart, wo sich die renommierte Staatsgalerie aus der „Langten Nacht der Museen“ ausklinkte. Kreppel erklärte, er habe auch mit den kleineren Anbietern gesprochen, die die SPD-Idee gut finden, „aber es darf nichts kosten.“ Eine Kostenschätzung, um das Thema für 2019 noch mal diskutieren zu können, sicherte Kreppel für eine der nächsten Ausschusssitzungen zu.

 
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