
Wer den Namen Landtechnik Müller hört, denkt in erster Linie an die alljährliche Frühjahrsmesse des Unternehmens, die bis 2019 tausende von Besucherinnen und Besuchern nach Holzhausen gelockt hatte. Aufgebaut haben dieses weithin beachtete Ereignis Josef Müller und seine Frau Friedel. Josef Müller ist am 4. Oktober im Alter von 89 Jahren gestorben, wie die Familie bekannt gegebenen hat.
Viel mehr als mit der Frühjahrsmesse ist mit Müllers Namen der Wandel einer ehemaligen Dorfschmiede zu einem modernen Landtechnik-Unternehmen mit Werkstatt und angeschlossenem Baumarkt verbunden, das Geschäftspartner für zahlreiche Landwirte in der gesamten Region ist. Josef Müller ist 1950 in das 1932 gegründete Familienunternehmen eingestiegen, hat unternehmerisch die Technisierung der Landwirtschaft begleitet und entsprechende Produkte und Maschinen angeboten. Er hat sowohl Pferdegespanne im Einsatz auf den Feldern erlebt als auch GPS-gestützte und computergesteuerte Traktoren.
Inzwischen leiten die Enkel die Geschäfte
Landtechnik Müller ist in den Jahrzehnten immer weiter gewachsen und hat heute fünf Standorte in Unter- und Oberfranken mit 170 Mitarbeitenden. Inzwischen führt Josef Müllers Enkelgeneration die Geschäfte.
Müller stammte aus einer Landwirtschaftsfamilie in Holzhausen und besuchte das Gymnasium in Münnerstadt. Er lernte das Schmiedehandwerk, bei Porsche/Allgeier bildete er sich zum Landmaschinenmechanikermeister fort. Sein gesellschaftliches Engagement, zu dem auch die Frühjahrsmesse als beliebter Branchentreff der Bäuerinnen und Bauern zählte, würdigte der Landkreis Schweinfurt mit der Verleihung der Kreisehrenurkunde, die gemeinhin als Ehrenbürgerwürde verstanden wird.
Die Trauerfeier findet am Montag, 14. Oktober, um 14 Uhr auf dem Firmengelände in Holzhausen statt.