
Schülerinnen und Schüler sitzen eingepackt mit dicken Jacken und offenen Fenstern in halb leeren Klassenräumen, an deren Ende ein surrender Metallkasten steht. Eine Szene, die vielen Kindern auch nach der Pandemie noch mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.
Ende vergangenen Jahres fehlten jedoch in vielen Schulklassen von Stadt- und Landkreis Schweinfurt derartige Anlagen noch. Und sie dürfen wohl auch nicht mehr kommen, denn der Landkreis verzichtet auf eine Ausstattung aller Klassen der Altersgruppe von zwölf bis unter 16 Jahre, "da nun auch eine Impfung für diese Altersgruppe empfohlen wird", erklärt Melina Bosbach Pressesprecherin des Landratsamts auf Anfrage der Redaktion.
190 000 Euro anstatt einer halben Million Euro für Luftfilter
Im vergangenen Jahr hatte der Landkreis noch Anschaffungen von Luftfilter im Wert von 500 000 Euro im Haushalt eingeplant. Von den bis dahin investierten 190 000 Euro, wurden bislang 50 Luftfilter gekauft und auf die fünf Schulen, die der Trägerschaft des Landratsamts obliegen, verteilt, so Bosbach.
Welche Räume, in welcher Reihenfolge ausgestattet wurden, ist laut einem Protokoll der Kreisausschusssitzung vom 20. Juli 2021 von der jeweiligen Schulleitung vor Ort festgelegt worden. Verteilt wurden die mobilen Luftfilter in Räumen von Schulen, die nur schlecht belüftet werden können und in denen jüngere Jahrgangsstufen von 1 bis 6 unterrichtet werden.
Heide-Schule in Schwebheim hat die meisten Filter
Sechs der 50 Luftfilter gingen an die Ludwig-Derleth Realschule in Gerolzhofen, jeweils sieben an das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel und die Realschule in Schonungen sowie neun weitere an das Celtis-Gymnasium in Schweinfurt. Die meisten Luftfilter (21) erhielt die Heide-Schule in Schwebheim.
Aus besagtem Protokoll geht außerdem hervor, dass die Luftreiniger grundlegend immer nur als unterstützende Maßnahme zu den Hygieneregeln und Fensterlüftungen betrachtet wurden. "Wir werden trotz der Maßnahme kalte Unterrichtsräume haben", heißt es darin.
Hälfte der bestellten Filter der Stadt fehlen
Auf den 17 Schulen, deren Träger die Stadt Scheinfurt ist, kommen bisher 179 mobile Luftgeräte sowie über 800 Kohlendioxid-Sensoren, erklärt Pressesprecherin Kristina Dietz auf Anfrage der Redaktion. Im Gegensatz zum Landkreis erwarte die Stadt noch die Lieferung weiterer 181 mobiler Luftfiltergeräte.
"Im aktuellen Haushalt der Stadt sind dafür 900 000 Euro vorgesehen", erklärt Dietz. Zuvor müssen der Haushalt noch freigegeben und die Planungsbüros beauftragt werden. Mit dem Geld sollen dann bestehende, stationäre Lüftungsanlagen an Schulen, insbesondere am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium umgerüstet werden.
Zudem plane die Stadt bereits bei anstehenden Bauprojekten, wie der geplanten Ganztagsräume an der Pestalozzi-Förderschule und der Dr.-Pfeiffer-Grundschule sowie dem neuen Schulgebäude der Körner-Grundschule im Stadtteil Bellevue, ein "durchdachtes, festinstalliertes Lüftungssystem".
Sich selbst in den Räumen mit Luftfilter ausstatten, sämtliche Öffnungszeiten minimieren oder gar aussetzten, aber Schüler weiterhin in eiskalte Klassenzimmer zwängen.
Kinder leider derart, auch psychisch, da sollte eigentlich alles getan werden diese Zustände zu ändern. Fast täglich wird ein Mitschüler aus der Klasse genommen und viele haben Angst - nicht um sich selbst, sondern um die Eltern, die sie anstecken könnten. Zudem bleibt noch immer das Risiko von Folgeerkrankungen, die sich erst viel später auch bei asymptomatischen Kindern zeigen können - u.a. PIMS
Und weiß denn jemand, ob nicht noch weiter Folgen kommen können? Bei einem Virus das das ganze Organsystem befällt?
Für Schulen hat sich in 2 Jahren NICHTS geändert - Lüften, auch wenn das heißt Jacke, Mütze und Handschuhe bis zu 8 Stunden!!!! Unzumutbar für jeden Arbeitnehmer, aber ok und zumutbar für Kinder...