
Die Unternehmenstöchter des Landkreises Schweinfurt haben sich 2020 wirtschaftlich so entwickelt, wie es das Landratsamts erwartet hat. So kann man den Beteiligungsbericht von Kreiskämmerer Wolfgang Schraut interpretieren, den er jährlich dem Kreistag vorlegen muss.
Drei Firmen stehen im kompletten Eigentum des Landkreises. Die Geomed-Klinik in Gerolzhofen schreibt bilanztechnisch einen Gewinn von null Euro. Aber auch nur deswegen, weil der Landkreis Geld in die defizitäre Einrichtung schießt. In diesem Jahr waren es 566 000 Euro. Das ist vergleichsweise wenig; in vergangenen Jahren bewegte sich die Finanzlücke oft zwischen einer Million und 1,8 Millionen Euro. Es ist aber politischer Wille der überwiegenden Kreistagsmehrheit, das Krankenhaus und damit die stationäre Versorgung der Region Gerolzhofen zu erhalten.
Die Jahre des Defizits liegen dagegen hinter dem Kreisaltenheim Werneck: Zwar steht auch dort in der Spalte Ertrag null Euro. Aber die GmbH zahlt 1,3 Millionen Euro in die Kreiskasse für die Nutzung der Gebäude. In diesem Jahr beglich sie zudem alte Forderungen in Höhe von fast 650 000 Euro. Ein gutes Geschäft für den Kreis ist auch die Abfall- und Energie-GmbH, die einzelne Aufgaben der Abfallentsorgung privatwirtschaftlich abwickelt. In diesem Jahr lag der Gewinn bei 198 000 Euro.
Dickes Plus beim Müllheizkraftwerk
Ein dickes Plus verbuchte im vergangenen Jahr das Müllheizkraftwerk in Schweinfurt (GKS) mit 1,46 Millionen Euro. 6,25 Prozent davon (etwa 91 000 Euro) fließen gemäß seines Anteils an den Landkreis Schweinfurt. Zuschussgeschäfte sind dagegen Unternehmen der Wirtschaftsförderung, des Tourismus und des Nahverkehrs, an denen der Landkreis beteiligt ist. Ausgleichzahlungen leistet der Kreis an folgende GmbHs: Gribs (30 000 Euro), Region Mainfranken (50 000 Euro), Fränkisches Weinland (13 500 Euro) und Nahverkehr Mainfranken (37 500 Euro).