zurück
GEROLZHOFEN
Geomed-Klinik bleibt Sorgenkind
Das Defizit der Geomed-Klinik soll 2018 in die Höhe schnellen. Dennoch sprach sich die Mehrheit im Kreistag für den Erhalt des kreiseigenen Krankenhauses aus.
Foto: Norbert Vollmann | Das Defizit der Geomed-Klinik soll 2018 in die Höhe schnellen. Dennoch sprach sich die Mehrheit im Kreistag für den Erhalt des kreiseigenen Krankenhauses aus.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:38 Uhr

Die Geomed-Klinik stand bei den Etatberatungen des Kreistags nicht im Mittelpunkt. Sie blitzte aber in den ausführlichen Haushaltsreden der Fraktionen immer wieder auf. Fast alle stellten den Bestand der defizitären Einrichtung nicht in Frage.

In der Regel bewegt sich das jährliche Minus der Klinik in Gerolzhofen bei etwa einer Million Euro. In diesem Jahr allerdings rechnet Kreiskämmerer Wolfgang Schraut mit einem Defizit von fast 1,7 Millionen Euro.

Hilfe vom Leo

Um den Bestand des Krankenhauses zu sichern, hat der Landkreis in den vergangenen Jahren den Schulterschluss mit dem Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt gesucht. Die erhofften Synergieeffekte seien offensichtlich nicht wie erwartet eingetreten, sagte Klaus Schröder (Linke) angesichts des gestiegenen Defizits.

Fast alle Fraktionen, die sich in der Sitzung mit dem Thema beschäftigten, sprachen sich dennoch für den Erhalt aus. Hartmut Bräuer (SPD) schöpft Mut aus dem neuen Koalitionsvertrag in Berlin, der zum Erhalt des Krankenhauses beitragen könnte. Die Existenz kleiner Häuser sei notwendig.

Plädoyers für den Erhalt

Ewald Öftring (Freie Wähler) will die Einrichtung wegen der Bedeutung für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung erhalten. Birgid Röder (Grüne) sagte, dass ohne Geomed-Klinik die notärztliche Versorgung im südlichen Landkreis Schweinfurt nicht gewährleistet sei. Linken-Politiker Schröder hoffte, dass angesichts der Zahlen an der Klinik „keine drastischen Maßnahmen“ ergriffen würden.

FDP: Geduld ist am Ende

Kritik gab es von Norbert Sauer (FDP): Dass man das Minus „in unbegrenzter Höhe“ trage, biete keinen Anreize, um dort zu sparen. Man müsse das Problem in den Griff kriegen, forderte Sauer. Künftig werde seine Fraktion der Defizitübernahme nicht mehr zustimmen, sagte er.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gerolzhofen
Josef Schäfer
Birgid Röder
Ewald Öftring
FDP
Freie Wähler
Hartmut Bräuer
Klaus Schröder
Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt
Norbert Sauer
SPD
Stadt Schweinfurt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top