Auch wenn der Stadtrat am 26. November dem Vorschlag noch zustimmen muss: Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die beiden Preisträger für den Kunstförderpreis 2020 der Stadt Schweinfurt schon feststehen: Zwei Künstler, die ihn mehr als verdient haben, wie Christian Kreppel, Leiter des Kulturamts der Stadt, vor dem Schul- und Kulturausschuss sagte. Vorgeschlagen sind Robert Weissenbacher und Daniel Asadi Faezi, beides gebürtige Schweinfurter. Weissenbacher (geboren 1983) lebt und arbeitet in München, schöpft seine Ideen vor allem aus dem Theater, der Literatur und dem Film. 2017 war seine Ausstellung "Der König ist tot" in Kooperation mit der Kunsthalle in der Sparkassengalerie zu sehen. Eine Ausstellung, die "sehr gut angenommen wurde", so Kreppel.
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Daniel Asadi Faezi wurde 1993 in Schweinfurt geboren, drehte schon mit 17 seinen ersten Film in der Film-AG des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Seitdem hat ihn das Thema nicht mehr los gelassen. Mittlerweile führte er Regie bei elf Kurzfilmen, die auf über 100 Filmfestivals gezeigt wurden, so Kreppel. Faezi greife "spannende Themen auf, die betroffen machen", dreht in Persien, Pakistan und Indien. Und kommt immer wieder nach Schweinfurt, um auch hier seine Filme zu zeigen.
Die Personen, an die der Kunstförderpreis vergeben werden soll, waren nicht Gegenstand der Diskussion im Schul- und Kulturausschuss. Vielmehr ging es darum, dass der Preis regelmäßiger, tatsächlich alle drei Jahre, vergeben werden soll. Und um die Frage, ob eine Teilung gut oder schlecht ist. Letzteres meint Adolf Schön (proschweinfurt). Er halte es für besser, nur einen Preisträger auszuwählen. Und falls der, wie Kreppel erklärt hatte, mit 5000 Euro immer noch gut dotierte Preis ausreiche, dann könne man ja über eine jährliche Vergabe nachdenken.
Ralf Hofmann (SPD) sah dies anders, man sollte sich "eine gewisse Flexibilität bewahren", ob man nun einen Künstler auszeichne oder mehrere. Den Preis solle man nicht öfter als alle drei Jahre vergeben. Aber, so Klaus Rehberger (CSU), tatsächlich alle drei Jahre – und nicht so unregelmäßig wie bisher. Einem Wunsch, dem sich auch Kulturamtsleiter Kreppel anschloss.