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Gerolzhofen
Kommentar: Politische Meinungen haben in der Bäcker-Tüte nichts zu suchen
Jeder Unternehmer darf seine eigene politische Meinung äußern. Doch dabei kommt es entscheidend auf die Wahl der Mittel an, meint unser Autor Michael Mößlein.
Backwarentüte der Bäckerei Oppel aus Untersteinbach.
Foto: Michael Mößlein | Backwarentüte der Bäckerei Oppel aus Untersteinbach.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Für ihre Gerolzhöfer Filiale hat die Bäckerei Oppel einen eigenen Slogan entworfen: "Brot and more". Klingt recht denglisch – und hat nach der jüngsten Flyer-Aktion vor Ort einen unangenehmen Beigeschmack. Denn Kundinnen und Kunden bekamen dort vor kurzem neben Backwaren auch politische Meinungen nicht nur angeboten, sondern quasi aufs Brot geschmiert.

Niemand sollte dem Bäckermeister seine Meinung nehmen oder ihn mundtot machen. Diskussionswürdig ist die Sache dennoch. Denn es macht eben einen erheblichen Unterschied, ob man als Kunde selbst nach einem ausliegenden Flyer greift, weil man dessen Aufmachung oder Inhalt ansprechend findet, oder ob man ein politisches Schreiben ungefragt einfach untergeschoben bekommt. Bei Produktwerbung ist das vielleicht ärgerlich, doch zumindest weit verbreitete Praxis.

Doch durch die ungefragte Weitergabe politischer Parolen und Standpunkte kann man als Empfängerin oder Empfänger nicht selbst entscheiden, ob man sich damit beschäftigen möchten. Auf diese Weise werden Menschen womöglich gegen ihren Willen beeinflusst.

 
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  • Andreas Gerner
    Kann mal jemand objektiv erklären, wo das handfeste Problem ist?

    Niemand wird gezwungen, den Flyer zu lesen.

    Und Jedem steht frei, den Flyer wieder zurück zu bringen.
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  • Steffen Link
    Herr Oppel vertritt den Standpunkt der Bauern,(wie ca. 70-80 Prozent der Bevölkerung) von denen er schließlich abhängig ist. Er hat die Schnauze voll von dem Gestümpere der Regierung, da ist er in guter Gesellschaft. Ihn jetzt als Schwurbler oder gar als Nazi hinzustellen ist völlig überzogen. Hat die AfD vielleicht die Position gepachtet, dass für deutschen Bürger und Steuerzahler mehr getan werden muss ? Ist es nicht legitim, zu sagen dass Rehtner Dosenpfand sammeln müssen, während anderweitig von der Regierung Steuergelder verbrannt werden ? Der Satz "wir sind das Volk gehört" nicht den Schwurblern und Querdenkern, er ist eine Tatsache. Bevor einige der anwesenden Foristen also wieder die Nazikeule bei einem ehrlichen und hart arbeitenden Geschäftsmann herausholen, die Faschistenpartei AfD ist schon bei Remigration und weiteren unsäglichen Schweinereien.
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  • Martin Heberlein
    Wenn "das Volk" die sind, die Politiker hindern, nach dem Urlaub ihre Fähre zu verlassen, die andere Politiker mit "Hau ab!" und "Lügner!" niederbrüllen, die auf ihren Demonstrationen Nazi-Sprüche und Galgensymbole dulden - dann schäme ich mich, zu diesem Volk zu gehören!
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  • Andreas Gerner
    Bitte bleiben Sie beim Thema.
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  • Andreas Gerner
    Falsch!
    H. wurde nicht gehindert.

    Die Berichterstattung dazu ist laut Polizei und dem NDR, der im Nachgang mal genauer rechercherit hat, statt wie alle anderen Medien nur aufgrund von Videoschnipseln (journalistisch eigentlich unzulässig) ihre "Berichterstattung aufbauten, FALSCH.

    Quelle:
    https://www.youtube.com/watch?v=8Oh5IPGTRrMhttps://www.youtube.com/watch?v=8Oh5IPGTRrM

    Quelle:
    https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/Blockade-der-Habeck-Faehre-nach-Recherchen-des-NDR-kein-Erstuermungsversuch,pressemeldungndr24378.html

    Seine Meinung "Hau ab" zu rufen (ich würd´s nicht machen) ist Meinungsäußerung und klares Grundrecht.
    Gemessen an den Umfragen (auf einen Ampel Wähler kämen mehr als 2 NICHT-Ampel Wähler) ist das ziemlich gerechtfertigt. Da haben schon andere wegen weniger dem Wählerwillen entsprochen und Platz für Neuwahlen gemacht

    Quelle:
    https://www.wahlrecht.de/umfragen/

    "Lügner" ist ebenfalls grundrechtlich verbriefte Meinungsäußerung und entspricht den Tatsachen.
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  • Doris Hauptmann
    Der Kommentarstrang mit Ihrem Kommentar bzw. Ihrer Antwort wurde gesperrt, da der Ausgangskommentar gegen unsere Kommentarregeln verstoßen hat. Wir bitten um Ihr Verständnis.
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  • Hubert Endres
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  • Martin Deeg
    ..."Doch durch die ungefragte Weitergabe politischer Parolen und Standpunkte kann man als Empfängerin oder Empfänger nicht selbst entscheiden, ob man sich damit beschäftigen möchte."...

    Ja. Besonders perfide ist das dann, wenn diese "Weitergabe" vorgekaut, subjektiv, manipulativ und vor allem mit dem Duktus moralischer bzw. emotionaler Erpressung geschieht.

    Sekten und Drücker haben das perfektioniert, nach dem Motto: "Sie sehen aus, als ob Sie auch....?, "Sie sind doch bestimmt auch für/gegen....?".....

    Nein!
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  • Andreas Gerner
    Grüne und NGO´s (Nabu, LBV, Greenpeace...) verteilen so natürlich keine politischen Flyer, gel?
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  • Martin Heberlein
    Wenn ich in eine Bäckerei gehe, möchte ich ein Brötchen oder sontwas Gebackenes, aber keine politischen Kommentare.
    Wenn ich zu Greenpeace oder anderen NGOs gehe, erwarte ich politische Positionen - aber keine Brötchen.
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  • Andreas Gerner
    Wenn der Anbieter - in dem Fall Bäcker - den Kunden jedoch seine Meinung mitteilen möchte, wollen Sie ihm das also verbieten ?

    Seil Sie keine anderen als ihre Meinungen hören, oder lesen möchten.

    Aber wo ist das Problem ?

    Niemand wird gezwungen, den Flyer zu lesen. Auch Sie nicht.

    Und Jedem - auch Ihnen - steht doch frei, den Flyer wieder zurück zu bringen.

    Wer andere mundtot machen will, ist der wahre Demokratiefeind.
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  • Florian Evenbye
    Eigentlich ist es eine gute Sache, wenn auch kleine Läden zu aktuellen Themen Stellung beziehen. Wenn es nicht aggressiv ist, darf es auch in die Tüte. Aber hier ging es ja scheinbar nicht nur um eine politische Meinung, sondern um Umsturztfantasien und da hat der Bäckermeister eine Absage an unsere Demokratie verfasst. Es gibt Wahlen und es gibt Gerichte, die eingreifen können, sollte es Unrecht geben. Subventionen kommen letztlich von den Steuerzahlern und so kann es keine Revolution begründen, wenn das Parlament sie kürzt. Wohl hat er es nicht so gemeint und im Ärger einfach über das Ziel hinausgeschossen. Daher ist wohl besser auch andere Meinungen zunächst anzuhören und einen seriösen Flyer einer NGO zu nehmen. Da kann man normalerweise nichts falsch machen und dennoch seinen Ärger kund tun. Diskussionen tun der Demokratie gut und sorgen dafür, dass Probleme der Bauern auch in der Bevölkerung anerkannt werden.
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  • Edith Kram
    Herr Mößlein,
    warum prangern Sie an, was ihre Zeitung jeden Tag ganz legitim tut?

    Ich lese ihre Zeitung, weil ich mich informieren möchte.
    Vorallem über das lokale Geschehen im Ort, im Landkreis. Eben alles das, was man von dem Rest der medialen Welt nicht erfährt.

    So wie die Kunden der Bäckerei einwandfreie Backwaren erwarten, erwarte ich seriöse und neutrale Berichterstattung. Informativ und mit etwas Lokalkollorid.

    Doch wie die betroffenen Kunden der Bäckerei werde ich ungefragt mit den politischen Ansichten ihrer Redakteure belästigt.

    Doch anders als die Beschwerden gegen das Vorgehen des Herrn Oppel erhalten meine Beschwerden keine große Öffentlichkeit, sondern werden unter oft fadenscheinigen Gründen zensiert.

    Gleiches Recht für alle?
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  • Hans Müller
    Hallo Frau Kram,

    wie Recht Sie haben!

    Die Main-Post ist der Meinung, die subjektiven Meinungen ihrer Reporter unter Vermischung von Pressefreiheit/Meinungsfreiheit sind möglich und legitim.
    Wobei auch jeder Redakteur wissen müsste, dass Pressefreiheit und Meinungsfreiheit zwei paar Stiefel sind.

    Da die Mein-Post in dieser Hinsicht nicht lernen will/kann sollten Sie selbst Ihre Schlüsse daraus ziehen.
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  • Nargis Silva
    Sehr geehrter Herr Müller,

    wir kennzeichnen stets, ob es sich bei einem Stück um eine Meinung oder einen Bericht handelt, trennen beides entsprechend und machen es transparent. Dazu kann man aus den Journalistischen Leitlinien zitieren: "Kommentare, Meinungen und Analysen machen wir als solche erkennbar. Damit gewährleisten wir die klare Trennung von Meinung und Nachricht."

    Es steht Journalistinnen und Journalisten selbstverständlich zu, ihre Meinung zu äußern, sofern diese klar und deutlich als solche gekennzeichnet wird - beispielsweise in Form eines Kommentars.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Nargis Silva, Redaktionsvolontärin
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  • Andreas Gerner
    In dem Artikel, den Sie verlinken geht es um den Erstürmungsversuch, nicht die Blockade.
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  • Matthias Braun
    Was hat denn der Bäcker seinen Kunden "aufs Brot geschmiert" bzw. in die Tüte gepackt ?
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  • Peter Koch
    https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/politik-aus-der-baecker-tuete-michael-oppel-mischt-sich-in-bauernproteste-ein-und-erntet-beifall-und-kritik-art-11363570
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