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Geldersheim
Kommentar: Mit Kanonen auf Spatzen
Im Standpunkt erklärt Josef Schäfer, warum Lothar Zachmann (CSU) mit einer verbalen Keule im Kreistag seine Chancen für die Landratswahl gefährdet hat.
Hart zugeschlagen: Lothar Zachmann (Mitte, CSU-Kandidat bei der Landratswahl) hat gegen Amtsinhaber Florian Töpper im Kreistag kräftig ausgeteilt. Das Bild stammt von der Nominierungsversammlung Zachmanns, links Kreisvorsitzende Anja Weisgerber, rechts Bezirksvorsitzender Gerhard Eck.
Foto: Josef Schäfer | Hart zugeschlagen: Lothar Zachmann (Mitte, CSU-Kandidat bei der Landratswahl) hat gegen Amtsinhaber Florian Töpper im Kreistag kräftig ausgeteilt.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:33 Uhr

Zwischen Anlass und Vorgehen klaffte eine kilometerbreite Lücke: Im Kreistag standen Änderungen des Regelwerks für den Gewerbepark Conn Barracks zur Entscheidung an. Nichts Grundsätzliches, eher eine Randnotiz des Großprojekts, von dem sich die Region wirtschaftlich sehr viel verspricht. Und Landratsherausforderer Lothar Zachmann (CSU) hatte tatsächlich den Schwachpunkt im Vorschlag von Amtsinhaber Florian Töpper (SPD) ausgemacht, der nämlich nicht schlüssig erklären konnte, warum zwischen Information der Kreisräte und Votum nur vier Wochen gelegen haben, und warum er davon abgesehen hat, alle Bürgermeister in Kenntnis zu setzen.

Doch Zachmann ließ die Chance verstreichen, daraus geschickt politisch Kapital zu schlagen. Stattdessen packte er die Keule aus und schlug mit dem Hinweis auf den Amtseid kräftig zu. Eigentlich ist es das letzte Mittel, das nur in Extremlagen zu ziehen ist. Genau diese Unverhältnismäßigkeit machte es zu einem Affront gegenüber Töpper, bei dem die Wortwahl als Vorwurf der "Eidesbrüchigkeit" ankam.

Was Zachmanns mangelndes Fingerspitzengefühl ausgelöst hat, war logisch: Es brachte die andere Hälfte des Kreistags gegen sich und die CSU-Fraktion auf, in der mancher etwas beschämt zu Boden blickte. Landrat Töpper nutzte seine Gabe der freien Rede, um seinen Widersacher in klaren Worten in die Schranken zu weisen. Das eigentliche Thema geriet in den Hintergrund.

Zachmann hat nicht nur mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sondern der CSU ungewohnte Abstimmungsniederlagen eingebrockt, die es bei einem anderen Sitzungsverlauf womöglich nicht gegeben hätte. Die von der CSU anvisierte Vertagung wäre mehrheitsfähig gewesen.

Mehr noch: Der Herausforderer hat seinen Chancen für die Landratswahl in 13 Wochen einen Bärendienst erwiesen. Auch im persönlichen Verhältnis der Kontrahenten dürfte diese Eskalation Spuren hinterlassen.

 
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  • Allwissender
    Zachmann ist nicht wählbar.
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  • emilundemma
    Wer so reagiert, hat keinen Anspruch auf ein öffentliches Amt. Die ganze Zeit auf den Landrat und den Kreistag deuten und für angebliche Verzögerungen verantwortlich machen. Weil das jetzt nicht gepasst hat, ging alles zu schnell. An verantwortungsvoller Stelle, braucht es Menschen die einen klaren Kopf behalten, auch wenn es einmal nicht so läuft wie man es gewohnt ist. Einziger Lichtblick an der Aktion ist die Tatsache das selbst eingefleischte CSU´ler diese Art der Auseinandersetzung ablehnen.
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  • CSUbv1946
    Lieber emilundema,
    Fakt ist, dass der Beschlussvorschlag des Landrates zur neuen Zweckverbandssatzung nicht im Sinne der Landkreisbürger und deren Gemeinden sein kann. Warum?
    Der Landrat hat die Forderungen der Stadt Schweinfurt nicht mit den zuständigen Zweckverbandsmitgliedern abgesprochen - nur die Rathauschefs von Schweinfurt, Geldersheim und Niederwerrn haben mit dem Landrat diskutiert - die anderen Mitglieder des Zweckverbandes hatten auch keine Information dass, wie Frau Bärmann in der Kreistagssitzung informierte, die Stadt Schweinfurt noch höhere Forderungen gestellt hat.
    Wenn man bedenkt, dass die Fläche der Stadt SW am äußersten Zipfel des Conn Geländes liegt, nur ca. 0,6% der Gesamtfläche beträgt und dazu aufgrund seiner Lage niemals bebaut werden kann, muss sich Landrat Töpper kritisch hinterfragen lassen. Das ist die Aufgabe eines gewählten Kreisrates. Dabei alles sofort als Kritik zu interpretieren und umgehend in eine Opferrolle zu schlüpfen, zeugt nicht von Souveränit
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  • jn.zink@freenet.de
    Leider hat Herr Zachmann mit seiner Aktion wider mal mein Bild der CSU bestätigt:
    Arrogant, überheblich und respektlos. Leider zieht sich das inzwischen von der obersten Führung (hier seien vor allem die Herren Seehofer, Scheuer, Dobrindt und Söder) bis hinunter zur lokalen Ebene durch wie ein roter Faden.
    Für mich nicht mehr wählbar. Auf keiner Ebene.
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  • Ingrid Jahnel + Bernd Jahnel
    Was sagt Herr Zachmann, Eck, Heckenlauer, Arnold usw Frau MdB Anja Weißgerber alle CSU zur unnötigen Bezirkumlagen Erhöhung Unterfranken..
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Ich gebe weiterhin meine Stimme Hr. Töpper. Die Mentalität des anderen Kandidaten erscheint mir immer fragwürdiger.
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  • fuchsastefan@web.de
    Sorry, sorry und nochmals sorry. Habe nicht geglaubt wie lustig eine Adventszeit von statten gehen kann.
    Links im Bild Chefredakteurin des Satiremagazins Titanic, Fr. Dr. Weisgerber. Rechts davon Humor Polizist und Möchtegern-Imperator des Landkreises Innenstaatssekretär Eck.
    Dazwischen Problemkind und Oberkrawallo Zachmann. Da hat Mama und Papa aber noch viel zu tun.
    Wie gesagt sorry. Satire!
    Liebe MP, versorgen sie uns auch in Zukunft mit so lustigen Bildern.
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  • richtig
    Wir müssen uns nicht um die politischen Zustände in den USA oder GB wundern. Schläge unter die Gürtellinie und Lügen werden vom Wähler als stark, unbeirrbar und zukunftsweisend honoriert. Deshalb wird die Wahl leider keine Entscheidung von Vernunft und auf Basis von Fakten, sondern nach diesem richtungsgebenden Bauchgefühl den Schläger auf den Thron hieven.

    Trotzdem:"Hut ab vor dem Titelverteidiger!"
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  • fuchsastefan@web.de
    Das Foto zeigt exemplarisch, wie daneben die CSU im Kreis ist unter der Führung von Fr. Dr. Weisgerber. Boxhandschuhe!!!
    Wie heisst der jüngste Slogan der CSU?
    "Näher am Menschen!“
    Den sie wissen nicht was sie tun.
    Mit besinnlichem Gruß zur Adventszeit
    Stefan Fuchs
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