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Gerolzhofen
Kommentar: Ein Photovoltaik-Meer neben dem Neuen See?
Der Stadtrat von Gerolzhofen steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll tatsächlich eine 37 Hektar große Photovoltaikanlage am Mahlholz entstehen?
Klaus Vogt.
Foto: Theresa Müller | Klaus Vogt.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:01 Uhr

Es ist ein herrlicher Blick, den man vom Eingang des Trimmpfads am Mahlholz in Richtung Norden hat. Unten in der Senke schimmert der Neue See und rechts davon grüßt der Kirchturm von Dingolshausen. Ein idyllisches Fleckchen Erde abseits des Lärms, das deshalb von zahlreichen Spaziergängern und Freizeitsportlern als Naherholungsgebiet gerne besucht wird.

Doch nun soll direkt angrenzend an den Wald bis fast hinunter an das Seeufer eine riesige Photovoltaik-Fläche entstehen, die sich auch noch nach rechts den Hang in Richtung Waldesruh bis zu den Dingolshäuser Aussiedlerhöfen hochzieht. Man muss sich das einmal vorstellen: ein großes, in der Sonne glänzendes Photovoltaik-Meer, in dem der Neue See förmlich untergeht.

Richtige Entscheidung aus dem Jahr 2010

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist wichtig und richtig. Deshalb müssen die fossilen Energieträger so zügig wie möglichst komplett durch eine alternative Energieerzeugung ersetzt werden. Aber der Stadtrat hat im Jahr 2010 richtigerweise betont: "Auf Landschaftsschutz und Naturschutz (...) muss besonders geachtet werden. Dem Erholungsfaktor muss besonders Rechnung getragen werden." 

Soll dieser Grundsatzbeschluss jetzt tatsächlich auf dem Altar des Umweltschutzes geopfert werden, weil sich, wie es in der jüngsten Stadtratssitzung hieß, "die Zeiten geändert haben"? Dem auswärtigen Grundstückseigentümer dürfte das Landschaftsbild ziemlich egal sein. Für die Gerolzhöfer allerdings stellt sich schon die Frage: Muss man, um die Welt zu retten, tatsächlich eine der schönsten Ecken unserer Gemarkung verschandeln?

 
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Immer dieser Quatsch von wegen "die Welt retten" -

    im Endeffekt geht es doch "nur" darum, die Lebensbedingungen in einem Bereich zu halten, dass sie für die Menschen nicht zu "feindlich" werden.

    "Die Welt" hat bereits Milliarden Jahre ohne den (egoistischen/ verbohrten) homo sapiens existiert und würde ihm bei seinem (selbstverschuldeten) Aussterben keine Träne nachweinen, sondern einfach weiterexistieren. Es stellt sich also schlicht und einfach die Frage nach dem kleineren Übel (Fotovoltaik vor dem Fenster oder Köcheln im eigenen Saft), und der St. Florian hat Platzverweis, denn wer Strom haben will, hat gefälligst auch die Begleit-Erscheinungen(!) hinzunehmen statt sie (im Kreis herum) immer nur jemand anders aufdrücken zu wollen.

    So einfach ist das.
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  • notyourfadda
    Wo ist der Unterschied zwischen Monokulturen oder Photovoltaik? Wenn diese Anlage mit Sichtschutzhecken umzäunt ist bindet sich das mit Sicherheit besser ins Landschaftsbild als jetzt. Und unter der Anlage könnte man Wiesen für die Bienen und andere Insekten anlegen.
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  • glubberer76
    Auch wenn ich sonst kein Fan von Herrn Vogts Artikeln bin, hier muss ich ihm 100% Recht geben. Wir müssen nicht um die Welt zu retten, eine der schönsten Ecken unserer Gemarkung verschandeln! Das haben wir in Unterfranken und speziell im Landkreis Schweinfurt schon mit den Windmühlen zur Genüge getan.
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