Man kann über die Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab für entsprechende Corona-Regeln geteilter Meinung sein. Die einen halten sie für nichtssagend, die anderen sehen in ihr einen sinnvollen Gradmesser zur Pandemiebekämpfung. Der Meldeverzug im Schweinfurter Gesundheitsamt zeigt jedenfalls, dass die offiziellen Werte nicht immer die tatsächliche Situation widerspiegeln.

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Corona: Wochenlang unvollständige Fallzahlen für Schweinfurt gemeldet

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Und zweifellos wirft die unklare Informationslage Fragen auf. Wie kann es sein, dass trotz eines wochenlangen Anstiegs der Fallzahlen unbeirrt von einem "diffusen Infektionsgeschehen" gesprochen wird? Wie kann es sein, dass bei derart hohen Zahlen kein größerer Ausbruchsherd bekannt ist? Und warum wurde nicht früher ersichtlich, dass die Inzidenzen derart unvollständig waren?

Fragen über Fragen, auf die es bislang keine befriedigenden Antworten gibt. Natürlich sind den Behörden die Hände gebunden, wenn im Raum Schweinfurt tatsächlich keine Gründe zu ermitteln sind. Doch das zu akzeptieren, fällt vielen Menschen schwer, gerade beim Blick auf andere Gebiete in Unterfranken. Deshalb sollte regelmäßig erklärt werden, was man nicht weiß und warum man es nicht weiß. Denn Erläuterungen, etwa zu einem "diffusen Infektionsgeschehen", lassen das Vertrauen in der Bevölkerung nicht wachsen. Im Gegenteil. Klarheit, auch wenn sie nicht alle Probleme löst, würde uns allen gut tun.