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Kreis Schweinfurt
Kommen 300 Beamtenstellen nach Gerolzhofen?
Die Kreisräte Vizl und Röder plädieren für die Steigerwaldstadt als Standort der 300 Münchner Finanzamtsstellen. Ein Argument reicht weit in die Vergangenheit.
Die Kreisräte Thomas Vizl und Birgid Röder plädieren stark für Gerolzhofen als Standort der 300 Münchner Behördenstellen, die in die Region verlagert werden sollen. Im Bild Marktplatz und Rathaus.
Foto: Silvia Gralla | Die Kreisräte Thomas Vizl und Birgid Röder plädieren stark für Gerolzhofen als Standort der 300 Münchner Behördenstellen, die in die Region verlagert werden sollen. Im Bild Marktplatz und Rathaus.
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:30 Uhr

Die beiden Kreisräte aus Gerolzhofen, Birgid Röder und Thomas Vizl, begrüßen die Initiative von Landrat Florian Töpper, der für die am Mittwoch von der Staatsregierung bekannt gegebene geplante Behördenverlagerung aus München „in den Raum Schweinfurt“ auch die Standorte Gerolzhofen, Werneck und die ehemalige US-Kaserne „Conn Barracks“ ins Spiel gebracht hat. Aus München soll eine Finanzverwaltung mit 300 Beschäftigten nach Schweinfurt verlagert werden.

"Pendlerströme verringern" 

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Schweinfurt, Birgid Röder, begrüßt der gemeinsamen Mitteilung zufolge eine Stärkung des ländlichen Raums: „Es würde auch die großen Pendlerströme ins Oberzentrum Schweinfurt verringern, wenn Arbeitsplätze im Landkreis entstehen.“

Der Fraktionsvorsitzende von geo-net im Gerolzhöfer Stadtrat, Thomas Vizl, legt sich besonders für Gerolzhofen und die Steigerwald-Region als Standort ins Zeug: „Es würden hier nicht nur Arbeitsplätze für Gerolzhofen selbst entstehen, sondern auch für die Bevölkerung in der Region Main und Steigerwald. Gerade Bewohner der Steigerwaldgemeinden hätten bisher nach Schweinfurt oder Würzburg teilweise sehr weite Wege zu ihren Arbeitsplätzen, die sich durch einen Standort in Gerolzhofen stark verkürzen würden.“

Seit 1972 viele Stellen verloren

Vizl verweist darauf, dass die Stadt Gerolzhofen im Zuge der Kreisgebietsreform seit 1972 mit dem Abzug des Landratsamtes, des Arbeits- und Gesundheitsamtes sowie des Gerichts viele staatliche Arbeitsplätze verloren habe. Die Neuansiedlung der Münchner Beamtenstellen würde einen wichtigen Ausgleich schaffen: „Ich bin mir sicher, dass bei einer Entscheidung für Gerolzhofen die Stadt sehr schnell Grundstücke oder Immobilien für diese staatliche Einrichtung anbieten würde.

Am Mittwoch schon war der argumentative Wettbewerb zwischen Stadt und Landkreis um den Standort der 300 Arbeitsplätze, die im Lauf von zehn Jahren von München hierher verlagert werden sollen, ausgebrochen. Der Schweinfurter OB Sebastian Remelé etwa hatte das Konversionsareal Ledward-Kaserne als gute Standortmöglichkeit genannt.

"Wir wollen nicht streiten"

Röder und Vizl betonen in ihrer Mitteilung gleichwohl, "dass sie nicht mit Schweinfurt, Werneck oder Niederwerrn und Geldersheim um die Einrichtung streiten wollen". Es solle der geeignetere Standort den Zuschlag bekommen. Sie sähen aber "bei einem fairen Verfahren gute Argumente und Chancen für Gerolzhofen oder die anderen Standorte im Landkreis“.

 
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  • M. H.
    Das wäre eine echte Stärkung des ländlichen Raumes - und nicht wieer alles in die Stadt.
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  • T. V.
    "Seit 1927 viele Stellen verloren". Hier hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen. Richtig ist: "Seit 1972 viele Stellen verloren".
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  • L. W.
    Vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den Fehler korrigiert.

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • H. M.
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    SPD und GRÜNE begrüßen die Entscheidung der CSU, das sind aber versöhnliche und vernünftige Töne.
    Scheinbar hat man erkannt, dass es ohne die einzig übriggebliebene Volkspartei CSU doch nicht geht!

    Vielen Dank an Herren Staatssekretär Gerhard Eck.

    Soweit ich weiß hat die Stadt Schweinfurt eigentlich keine Flächen für die Arbeitsplätze Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und trotzdem kämpft sie dafür.
    Genau so wie bei den Connbaracks, nur für sich das Beste heraus zu schlagen und das ganze noch so zu verkaufen als ob man das Beste für den Landkreis im Sinne hat.

    Jetzt, sehr geehrte Frau Röder und Herr Vizl, bin ich aber gespannt wie sie die Arbeitsplätze nach Gerolzhofen, wo sie auch hingehören, holen wollen.

    Ich würde da mal Kontakt mit Herrn Staatssekretär Eck aufnehmen.

    Gruß
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  • I. E.
    was soll diese Polemik?
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