
Klaus Schenk ist seit 2010 Bürgermeister der Gemeinde Donnersdorf. Auch in diesem Jahr hat die Gemeinde wieder große Aufgaben zu bewältigen. Die Kanalarbeiten in Pusselsheim sind so weit abgeschlossen, nun steht noch die Erneuerung der Fahrbahnen und Gehwege an. Der Umbau des Schulgebäudes in Traustadt zur offenen Ganztagsschule ist ein weiteres Projekt und die Gemeinde Donnersdorf hat endlich wieder einen Dorfladen. Wie blickt Schenk auf das Jahr 2024?
Klaus Schenk: Das größte Projekt ist derzeit immer noch die laufende Kanalsanierung im Gemeindeteil Pusselsheim. Hier kommen in diesem Jahr die Erneuerung und der Ausbau der Straßen und Gehwege dazu. Die Ausschreibung hierfür wird wohl noch im Frühjahr 2024 erfolgen. In diesem Zuge werden auch gleich die Leerrohre für den Anschluss an das Glasfasernetz mit verlegt. Ein weiteres Projekt, das uns quasi bis zum Jahr 2026 aufgezwungen wurde, ist der Ausbau des Schulhauses in Traustadt zur offenen Ganztagsschule. Auch hier haben wir immer mehr bürokratische Hürden zu überwinden. Wir sind aber sehr bemüht, die Planungen weiter voranzutreiben.
Schenk: Der neue Dorfladen wird sehr gut angenommen. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist über das vorgehaltene Warenangebot begeistert. Die Akzeptanz ist absolut zufriedenstellend. Was wir aber unbedingt noch erreichen müssen, sind die Öffnungszeiten an Sonntagen und Feiertagen. Hier müsste sich allerdings die zuständige Politik etwas schneller bewegen, aber Politik und schnell, das ist etwas, das nicht unbedingt zusammen gehört.
Schenk: Wie sich Inflation und Teuerungsrate auf unseren Haushalt auswirkt, kann ich jetzt ad hoc so noch nicht sagen. Wegen fehlender Kapazitäten in der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen, können wir unseren Haushalt erst im März, April oder gar Mai 2024 zusammenstellen und beschließen. Ich gehe aber im Moment davon aus, dass sich Inflation und Teuerung nicht unmittelbar auf unseren Haushalt auswirken werden. Ob dann weitere Kreditaufnahmen nötig sind, das sehen wir dann in der weiteren Planung.

Schenk: Wir haben derzeit in jedem Gemeindeteil noch einen Bauplatz zur Verfügung, die wir aber für die örtliche Bevölkerung zurückhalten. Eine Erweiterung der Baugebiete ist aufgrund mangelnder Nachfrage derzeit nicht angedacht.
Schenk: Bei dieser Thematik sieht es aktuell so aus, dass wir, die Gemeinde Donnersdorf zusammen mit der ÜZ Mainfranken, gemeinsam ein Flächenpooling überlegt haben. Dieses wird derzeit von unserem regionalen Energieanbieter ausgearbeitet, damit wir hier zu einer vernünftigen Planung für die Standorte der Windkraftanlagen in diesem Gebiet kommen. Leider ist es momentan so, dass aus meiner Sicht, unseriöse Projektierer hinter dem Rücken der Gemeinde auf die Flächeneigentümer zugehen, um sich Flächen zu sichern. Wie hier der aktuelle Stand ist, weiß ich leider nicht. Doch wie gesagt, wenn diese Projektierer das Ganze hinter dem Rücken der Kommunen abwickeln ist dies, meiner Ansicht nach, nicht seriös. Weiterhin können diese Projektierer auch in der Regel keine zuverlässigen Ertragszahlen angeben, weil ja hier offiziell noch nichts geplant ist. In diesem Sinne ist das Ganze momentan relativ schwammig. Es wird etwas kommen, das wissen wir alle, aber wir wollen diese Steuerung definitiv, über das Flächenpooling mit der ÜZ Mainfranken durchführen.
Schenk: Wichtige Veranstaltungen gibt es in diesem Jahr aus meiner Sicht nicht. Die größte Veranstaltung ist wie immer unser Pfingstweinfest. Sonstige Jubiläen sind nicht geplant und auch nicht vorgesehen.