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Schweinfurt
Kinder und Lehrer der Schweinfurter Auenschule finanzieren ein Haus im Slum von Kalkutta
Mit Taschengeld und Schulaktionen helfen Schweinfurter Schüler einer Familie im Slum von Kalkutta. Jede blaue Tür steht für ein gesponsertes Zuhause.
Die stolzen Besitzer des Hauses, das Kinder und Lehrkräfte der Schweinfurter Auenschule mit ihrem Taschengeld und kleinen Spendenaktionen in der Schule finanziert haben.
Foto: Heinrich Hackenberg | Die stolzen Besitzer des Hauses, das Kinder und Lehrkräfte der Schweinfurter Auenschule mit ihrem Taschengeld und kleinen Spendenaktionen in der Schule finanziert haben.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:40 Uhr

Es ist eine besondere Spende, die der Schweinfurter Verein "Hilfe für Kinder der Dritten Welt" erhalten hat: Schülerinnen und Schüler der Schweinfurter Auenschule haben gemeinsam mit Lehrkräften Geld gesammelt und damit ein Haus im Slum Kapali in Kalkutta gestiftet. Dies teilt Vorsitzender Heinrich Hackenberg mit.

Kapali sei ein Stadtteil der schrecklichsten Art, sagt Hackenberg. Hier leben zumeist Menschen aus Bangladesch, die vor dem bitteren Elend in ihrer Heimat geflohen und in der Hoffnung auf Arbeit in die Millionenstadt Kalkutta gekommen sind. Die meisten aber landeten in ärmlichen Hütten im Slum. Dieser liegt an einem Abwasserkanal, und bei starkem Regen rutschen die Ufer samt der Hütten ab.

Schweinfurter Verein hat 150 Häuser im Slum von Kalkutta bauen lassen

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, mit denen der Schweinfurter Verein seit vielen Jahren zusammenarbeitet, kümmert sich um diese Menschen und baut mithilfe von Spendengeldern Zug um Zug neue, feste Häuser mit Betonboden und erhöhtem Eingang, der vor Regen schützt. Laut Hackenberg hat der Schweinfurter Verein bereits 150 solcher Häuser bauen lassen. Derzeit seien weitere 65 Häuser im Aufbau. Möglich sei dies auch dank der Unterstützung von Ehrenmitglied Petra Theiner aus Südtirol, die Geld für 30 Häuser gespendet habe.

Ein Haus kostet laut Hackenberg 500 Euro. Die Schüler der Auenschule haben die Summe zum Teil mit ihrem Taschengeld und mit Spendenaktionen in der Schule zusammengebracht. Jedes gesponserte Haus erhält als Erkennungszeichen eine blaue Tür. An dem von der Auenschule gestifteten Haus hängt zudem ein großes Plakat mit dem Verweis auf die Sponsoren. Eine vierköpfige Familie ist bereits eingezogen.

Im Slum Kapali leben laut Hackenberg etwa 3000 Menschen. Sie leben vom Sammeln von Abfall und Gelegenheitsarbeiten. Im November wird der Vorsitzende des Schweinfurter Vereins wieder nach Kalkutta reisen und die Hilfsprojekte des Vereins begutachten. Dann sollen auch 45 vom Verein gesponserte Häuser offiziell in Anwesenheit des Erzbischofes von Kalkutta eingeweiht werden.

 
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